Classen

Neues Verfahren in der Laminatproduktion


Classen geht am Produktionsstandort Baruth neue Wege in der Laminatherstellung. Die Besonderheit der neuartigen Liquid Laminate Technology liegt in der Kombination verschiedener Oberflächen-Veredelungstechnologien sowie in der Zusammenführung bisher voneinander getrennter Arbeitsschritte zu einem Produktionsdurchgang. Das mit LLT abgekürzte Verfahren hat positive Einflüsse auf die Produktqualität.

Durch die Zusammenführung von bisher einzelnen Produktionsschritten zu einem, kann deutlich energieeffizienter produziert werden - was gleichzeitig weniger umweltbelastende Emissionen bedeutet. Gleichzeitig sind die im LLT-Verfahren hergestellten Laminatböden selbst derart emissionsarm, dass sie mit dem Umweltzeichen "Blauer Engel" ausgezeichnet sind.

Bei der Herstellung von Laminatfußböden mussten bisher die notwendigen Overlay-, Dekor- und Gegenzugpapiere aufwändig mit Melaminharzen imprägniert werden. Erst in einem weiteren Arbeitsgang wurden dann die derart vorbehandelten Komponenten mit der Trägerplatte zu einem Laminat verpresst.

Das von der Classen Gruppe erfundene und patentierte Verfahren führt die beiden Arbeitsvorgänge in einer Produktionslinie zusammen. Dabei werden die Papiere bereits zu Prozessbeginn direkt mit der Trägerplatte verbunden.

Im zweiten Schritt werden die Melaminharze mit den notwendigen Additiven in flüssiger, fester oder pastöser Form, auf die Ober- und Unterseite aufgetragen und angetrocknet. Dann wird in einem abschließenden Pressvorgang zwischen glatten oder strukturierten Pressblechen ausgehärtet und, je nach weiterer Beschaffenheit des Pressblechs, mit der Vielzahl an möglichen Oberflächenstrukturen versehen.

Das LLT-Verfahren bleibt allerdings nicht nur auf die Herstellung von melaminharzbeschichteten Produkten beschränkt. Auch die Verwendung anderer Harze oder der Einsatz von Lacken ist möglich. Auf diese Weise entsteht eine Vielzahl unterschiedlicher Anwendungsbereiche und Produktausführungen.
aus BTH Heimtex 09/13 (Wirtschaft)