FEP / Brüssel

Parkettmarkt in Europa weiter unter Druck


Der Verband der europäischen Parketthersteller berichtet in seiner aktuellen Pressemitteilung für das erste Halbjahr 2013von einer weiterhin angespannten Situation auf dem europäischen Markt. Trotz positiver Nachrichten, wie beispielsweise einem erneut gestiegenen Stimmungsbarometer in der EU-Wirtschaft, ist die Nachfragesituation bei Parkett in den meisten Ländern weiter gesunken. Europäische Parketthersteller haben es in den einzelnen Staaten, so die Aussage, mit sehr unterschiedlichen Absatzsituationen zu tun.

In Österreich blieb der Druck, den die schlechte Wetterlage auf den Parkettkonsum ausgeübt hat, auch im zweiten Quartal marktbestimmend. Insgesamt sank der Verkauf im ersten Halbjahr 2013 um rund 2 %.

In Belgien zeigte sich das generelle Wirtschaftsklima zwar aufstrebend, dem Parkett nützte das jedoch nicht. Für die ersten sechs Monate 2013 registrierte der Vertrieb einen Rückgang um rund 5 % im Vergleich zum Vorjahr.

Dänemark konnte den Aufschwung im ersten Quartal 2013 nicht durchhalten. Der Parkettabsatz sank sank im zweiten Quartal so stark, dass für das gesamte erste Halbjahr eine negative Tendenz um 4 % errechnet wurde.

Nachrichten aus Finnland sind nicht viel besser. Der Parkettverbrauch sank im Vergleich zum Vorjahr um 3 %.

Frankreich ist ein echtes Sorgenkind. Um rund 10 % sank der Parkettverkauf im ersten Halbjahr 2013. Als Gründe nennen die Franzosen mangelndes Vertrauen der Verbraucher in ihre Zukunft und eine mutlose Politik, die bestehende Probleme nicht angeht.

In Deutschland tut sich wenig. Was einige der Bundeskanzlerin vorwerfen, gilt zumindest für den Parkettmarkt: Er blieb stabil. Hoffnung setzt die Branche in den gut ausgelasteten Bausektor und eine Steigerung der Baugenehmigungen.

In Italien werden hohe Steuern als Bremse für den Konsum genannt. Deshalb sank der Parkettmarkt im ersten Halbjahr 2013 um 11 %. Der holzverarbeitenden Industrie insgesamt geht es noch schlechter. Sie musste einen Rückgang um 25 % verwinden.

Die Niederlande konnten den negativen Trend stoppen. Ihr Parkettmarkt bewegt sich auf dem Niveau des Vorjahres. Der Renovierungsmarkt läuft gut, betrifft aber eher das Schleifen von Parkett als den Ersatz alter Holzböden.

Norwegen ist ein Parkett-Musterland. Trotz leicht gesunkener Neubau-Aufträge zeigt der Parkettabsatz weiter nach oben: immerhin um 2 %.

Spanien bleibt ein Jammertal für Fußböden. Die Verkaufszahlen von Parkett fielen erneut, diesmal um 10 % im Vergleich zum Vorjahr.

In Schweden wurde schon im ersten Quartal 2013 ein Rückgang des Parkettverbrauchs verzeichnet. Der setzte sich fort und brachte dem ersten Halbjahr einen Verlust von geschätzten 3 %.

Aus der Schweiz kommen gute Nachrichten. Nach einem stabilen Jahresstart hat sich der Parkettabsatz weiter positiv entwickelt. Im ersten Halbjahr wurde ein Zuwachs von 2-3 % erwirtschaftet.
aus Parkett Magazin 05/13 (Wirtschaft)