Frankenstolz
Mit neuem Matratzenwerk für die Zukunft gerüstet
Oschatz. Eine Investition von 25 Millionen Euro und 50 neue Arbeitsplätze: Ende Juli nimmt f.a.n. Frankenstolz das neue Matratzenwerk am Produktionsstand Oschatz in Sachsen in Betrieb. Auf 25.000 Quadratmetern Produktionsfläche können hier künftig 6.000 Matratzen täglich gefertigt werden.
Baustart für das neue Matratzenwerk von Frankenstolz war im Juni 2012. "Es wurde innerhalb eines Jahres förmlich aus dem Boden gestampft", erklärt Geschäftsführer Volker Maidhof. Derzeit laufe der Probebetrieb in seiner heißen Phase. Je nach Baufortschritt wurde in den zurückliegenden Wochen der Maschinenpark direkt installiert, "mit den neuesten und effizientesten Anlagen Europas", wie Maidhof betont.
"Diese modernste Technik wird uns bei der Fertigung vielfältige neue Varianten bei der Matratzenkonstruktion und deren Optiken ermöglichen, mit wertigem, handwerklichen Look und gutem Preis/Leistungsverhältnis." Durch die weitere strategische Zusammenarbeit mit ausgewählten Vorlieferanten werde es auch zur Entwicklung völlig neuer Produkte kommen, erklärt der Geschäftsführer.
Bei Maschinen und Anlagen stamme fast nichts aus dem Katalog: "Ziemlich alles wurde nach den Fertigungsvorstellungen von Frankenstolz konzipiert und produziert, auch unter dem besonderen Aspekt sehr hoher Prozessgeschwindigkeiten", so Maidhof. Die ganze Fabrik sei darauf ausgerichtet, außerdem werde höchste Flexibilität gewährleistet, um alle möglichen Materialien und Maße verarbeiten zu können.
Im neuen Werk wird auch die Fertigungstiefe vergrößert, beispielsweise durch eine neue Hochleistungs-Schneideanlage zur Weiterverarbeitung großer Schaumblöcke. Das Ziel: die eigene Fertigung von Matratzenkernen. "Das wird letztlich unsere Fähigkeit zur Eigenentwicklung von Matratzen beträchtlich erhöhen", ist Maidhof sicher. Der Automatisierungsgrad bei der technischen Ausgestaltung des neuen Matratzenwerkes sei sehr hoch angesetzt. Dafür steht auch das neue, voll automatisierte Hochregallager mit 12.000 Stapelplätzen, das auch Lattenroste und Bettwaren handhaben kann.
Im Oschatzer Werksneubau werden die Matratzen nach dem Beziehen künftig nicht mehr von Menschenhand berührt. Die Kommissionierung der Aufträge läuft automatisch, ebenso wie die Vorgänge im Verpackungszentrum. Ein elektronisch gesteuerter Shuttle-Transport befördert die Erzeugnisse anschließend ins Lager oder direkt zum Verladen und Versenden.
"Volumen braucht Platz", lautet Volker Maidhofs Erklärung für die Ausmaße des neuen Werkes, das es auf 25.000 Quadratmeter Produktionsfläche bringt. Hier sollen bis zu 6.000 Matratzen pro Tag gefertigt werden. Die Investition basiere auf einem "Wachstum im zweistelligen Bereich", wie Maidhof berichtet.
Frankenstolz habe mit dem neuen Matratzenwerk die Weichen gestellt, um der Entwicklung am Markt gerecht zu werden und für die Zukunft gut aufgestellt zu sein: "Es geht uns nicht nur um Kapazitätserweiterung. Der Neubau gewährleistet, uns als Unternehmen auch in der Technologie entscheidend weiterzuentwickeln", betont der Geschäftsführer. "Fakt ist, dass in die Fabrik sehr viel unseres eigenen Knowhows eingeflossen ist. Wir werden vollkommen neue Dinge machen, auf die unsere Kunden gespannt sein dürfen."
aus
Haustex 07/13
(Wirtschaft)