Kerakoll GmbH
Who is Who in der Anwendungstechnik
Thorsten Reimann
Kerakoll GmbH
Industrie Center Obernburg
63784 Obernburg a. Main
Tel.: 06022/81 36 00
Fax: 06022/81 36 48
Mobil: 0151/12258191
E-Mail: thorsten.reimann@kerakoll.de
Internet: www.kerakoll.com
Beruflicher Werdegang
Fachhochschulreife im kaufmännischen Bereich auf dem zweiten Bildungsweg
Ausbildung zum Raumausstatter
Drei Jahre Fußbodentechnik bei einem renommierten Schweizer Objekteur
Fünf Jahre selbstständig als Raumausstatter mit Ausführung allern anfallenden Bereiche dieses Handwerks, vornehmlich Bodenbelagsarbeiten aller Art in mittlerer Objektgröße
1994 bis 2006 als Anwendungstechniker bei zwei namhaften deutschen Verlegewerkstoffherstellern
Seit 2007 Leiter der Anwendungstechnik Fußbodentechnik und Parkett bei der Kerakoll GmbH, Bereich SLC Fußbodentechnik
Aufgabenstellung im Unternehmen
Anwendungstechnische Beratung der Kunden telefonisch und vor Ort
Schriftliche Dokumentationen und Aufbauempfehlungen
Erarbeiten von praktikablen Lösungen insbesondere in der Altbausanierung
Technische Betreuung bei der Entwicklung innovativer und marktgerechter Neuprodukte
Fachvorträge bei Kunden, Verarbeitern, berufsbildenden Einrichtungen und im Rahmen von Seminaren der Belagsindustrie
Bearbeitung und Beurteilung anfallender Reklamationen
Technische Betreuung und Weiterbildung des Außendienstes
Erstellen Technischer Dokumentationen zu den Verlegewerkstoffen
Technische Beratung bauplanender Stellen
Einweisung in die Verarbeitungskriterien einzelner Produkte und Systemaufbauten
Anwendungstechnischer Service im Unternehmen
Kerakoll ist eine der führenden Gruppen weltweit auf dem Sektor der Bauchemie und seit 2005 expansiv im deutschen Markt mit dem Geschäftsführer Hans-Dieter Albreit vertreten. Unter der Marke Kerakoll werden Produkte der Fliesen- und Natursteintechnik unter der Marke SLC Produkte für die Fußbodenverlegung angeboten.
Optimaler Kundenservice hat bei Kerakoll oberste Priorität. Bereits Anfang der 90er Jahre baute Kerakoll als erstes Unternehmen auf dem Bausektor in Italien ein hochmodernes Ausbildungszentrum. Auf 2.500 qm Schulungsfläche und mit 30 spezialisierten Ausbildern hat das Kerakoll-Schulungszentrum in den Jahren 2002 bis 2006 3.256 Kurse organisiert und ca. 120.000 Profis weltweit ausgebildet (Planer, Anwender, Bauunternehmer und Mitarbeiter von Bauämtern). Diese Investitionen, mit dem strategischen Ziel, die Qualität der Technik am Bau zu verbessern, umfasst mittlerweile 3,2% des Umsatzes.
Für die marktnahe Ausbildung wurde auch am neuen deutschen Firmensitz Obernburg ein Technikum eingerichtet, in der Verleger in der sachgemäßen Anwendung von Kerakoll/SLC-Produkten geschult werden, um eine erstklassige Arbeitsqualität sicher zu stellen. Außerdem werden auch Schulungen beim Händler oder Verleger durchgeführt. Zusammen mit den umfassenden Beratungsleistungen, die den Kunden jederzeit zur Verfügung stehen, und dem Service vor Ort, ist Kerakoll als zuverlässiger Partner im Baubereich anerkannt.
Praxisbeispiel
Aufgrund eines Eigentümerwechsels in einem Bürogebäude lautete die Aufgabenstellung, einen neuen Nadelvliesbelag auf einer Fläche von ca. 6.000 qm zu verkleben. Da die Arbeitszeitfenster sehr begrenzt waren und zudem aus Kostengründen der alte Linoleumbelag nicht entfernt werden sollte, wurde nach Alternativlösungen gesucht. Um einen saugfähigen Untergrund für die Belagsverklebung mit einem Dispersionsklebstoff zu erstellen, entschied man sich für das hochflexible zementäre Spachtelmassensytem Silorapid 120 (standfeste Füll- und Reparaturmasse) angemischt mit der Latexemulsion Top Latex.
Der Altbelag wurde zuerst auf ausreichende Verbundhaftung zum Altuntergrund hin geprüft und dann in mehreren Arbeitsgängen grundgereinigt. Danach erfolgten die Spachtelarbeiten mit dem oben erwähnten Spezialsystem, direkt ohne zusätzliche Grundierung auf dem alten Nutzbelag. Bereits zwölf Stunden nach Trocknung der Spachtelschicht konnte der Nadelvliesbelag verklebt werden. Durch die schnellen Arbeitsabläufe der Bodenbelagsarbeiten konnten die Räumlichkeiten vor dem eigentlichen Fertigstellungstermin zur vollen Zufriedenheit des Auftraggebers übergeben werden.
Brancheneinschätzung
Elektronikfachmärkte, Discounter und Do-it-Yourself Märkte haben den Trend der Zeit mit "Billiger"-Angeboten, Rabattschlachten und "Geiz ist Geil"-Mentalität eingeläutet und damit den gesamten Konsum geprägt. Der Preisdruck auf den Handwerker ist somit in den letzten Jahren enorm gestiegen. Auch die Novellierung der Handwerksordnung hat die Situation im Handwerk, entgegen der politischen Auffassung, nicht zum Positiven verändert. Es ist unumstritten, dass die fachliche Qualifikation tendenziell gelitten hat. Renommierte Fachunternehmen haben gegen geringe Margen, Preisdumping, ein Heer an Subunternehmern aus Billiglöhnländern und eine veränderte Kundenstruktur zu kämpfen. Es gilt als "Sport", bereits im Vorfeld Reklamationsgründe einzuplanen, um die Entlohnung weiter zu drücken. Eine Vielfalt an Medienplattformen unterstützt diese fatale Einstellung.
Nur eine hohe fachliche Qualifikation bei den Fachverlegern mit einem zuverlässigen festen Mitarbeiterstamm, bei hoher fachlicher Kompetenz sowie Ausloten von Randzonen und das Anbieten von kundenorientierten Serviceleistungen können dieser Entwicklung entgegenwirken.
aus
FussbodenTechnik 03/08
(Personalien)