Helge Andratzek
Who is Who im Sachverständigenwesen
Helge Andratzek
Gutachterbüros Südbayern
Dipl. Betriebswirt im Hanwerk
Wackersdorferstraße 73
92421 Schwandorf
Tel.: 09431/8553
Fax: 09431/43862
E-Mail: info@parkett-gutachter.de
Internet: www.parkett-gutachter.de
Bestellung
Von der HWK Niederbayern Oberpfalz öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für das Raumausstatter-, Estrichleger- und Parkettlegerhandwerk, sowie für das Bodenlegergewerbe.
Beruflicher Werdegang
Ausbildung zum Raumausstatter und Parkettleger
Meisterprüfung im Raumausstatter- und Parkettlegerhandwerk
Diplom Betriebswirt i. H.
Lehrbeauftragter der Meisterschulen Mainburg
Leiter des Fachkreises: Sonderzulassungen im Handwerk
Mitglied im Meisterprüfungsausschuss der Raumausstatter
Privatdozent für Schulungen und Weiterbildungen
Ö.b.u.v. Sachverständiger im Raumausstatter-, Estrichleger- und Parkettlegerhandwerk, sowie im Bodenlegergewerbe
Energieberater (HWK) Südbayern
Obermeister der Innung Parkett und Fußbodentechnik, Niederbayern-Oberpfalz
Tätigkeitsspektrum
Sachverständigentätigkeit mit dem Schwerpunkt Fußbodentechnik inkl. aller textilen und elastischen Bodenbeläge, sowie Parkett und Laminat
Ursachenforschung und Gutachten im Bereich Unterboden und Estriche
Sachverständigentätigkeit im Aufgabengebiet der textilen Raumausstattung (Gardinen, Beschattungen und Polstermöbel)
Untersuchungen von Fußbodenkonstruktionen
Erstellen von Gerichts- Privat- und Schiedsgutachten (überwiegender Anteil sind Gerichtsgutachten)
Beratende Tätigkeit als Energieberater
Baubegleitende Tätigkeit und Beratung
Außergerichtliche Schlichtungsanlaufstelle
Vorstand im Meisterprüfungsausschuss der Raumausstatter
Lehrbeauftragter/Privatdozent
Gewerkeübergreifender Kooperationspartner
Praxisbeispiel
Bei einem 8 mm dicken Buchenparkettboden in der Verlegeart Fischgrät wurde auf eine zementäre Lastenverteilungsschicht kraftschlüssig verklebt. Nach Abtrocknen des Klebstoffes wurde die Parkettfläche geschliffen und anschließend mit Versiegelungslack lackiert. Im gesamten Wohn- und Esszimmer kam es im Parkett zu Abrissfugen. Zum Zeitpunkt des Gutachtertermins war die Nutzungs- und Gebrauchstauglichkeit der Parkettflächen stark beeinträchtigt und die Werterhaltung konnte auf Dauer gesehen nicht mehr gewährleistet werden. Die Parkettflächen wiesen erhebliche, unübliche Abrissfugen auf. Kontrollprüfungen der Fugenbreiten ergaben Werte von 0,9 bis maximal 1,5 mm Breite in Form von Blockabrissen.
Bezüglich des vorgenannten Sachverhaltes entsprechen die Parkettarbeiten nicht den allgemein anerkannten Regeln des Fachs, nicht dem Stand der Technik und auch nicht den Anforderungen der VOB, Teil C, DIN 18 356 "Parkettarbeiten". Es handelt sich bei diesen hier in Rede stehenden Schadenbildern um wesentliche Mängel, mit denen der Nutzer/Verbraucher nicht leben muss. Derartige Schadensbilder sind nicht zu tolerieren. Auch das Gesamtbild der Buche-Parkettebene bezüglich des Geltungsnutzens ist überproportional beeinträchtigt. Die erheblichen Abrissfugen innerhalb der Parkettebene bei einer Raumtemperatur von 23 C und einer Luftfeuchtigkeit von 47 % weisen sehr deutlich darauf hin, dass die Holzfeuchtigkeit der Parkettelemente bei der Verlegung einen erhöhten Wert aufgewiesen haben muss.
Schuld an dem Schaden war der Verleger. Dieser hätte das Parkett erst unmittelbar vor der Verlegung auf der Baustelle anliefern lassen dürfen. Durch die zu frühe Anlieferung reicherte sich das Parkett mit Feuchtigkeit an und bei den Parkettelementen fand eine extreme Quellung statt. Nach dem Einbau und der 1. Heizperiode kam es zu einer Rücktrocknung, die zu einer Fugenbildung führte.
Brancheneinschätzung
Ein Auf und Ab in der Wirtschaft, verbunden mit der Wertigkeit des Euros, haben die Kauflaune und die Zurückhaltung der Verbraucher geprägt. Trotzdem gestaltet sich die Geschäftslage in den Ausbaugewerken günstiger als in der Bauindustrie. Die rasante Entwicklung neuer Bodenbeläge, Klebstoffe, Versiegelungsmaterialien und Untergründe in Verbindung mit Fußbodenheizungs- und Kühlsystemen, fordern ein extremes Wissen und Können sowie entsprechende Aus- und Fortbildungen in unserem Handwerk. Nur eine gewerksübergreifende Kommunikation aller am Bau beteiligten Firmen wird auf Dauer Erfolg zeigen. Im Fußbodenbereich ist eine Zusammenführung der tangierenden Gewerke besonders sinnvoll. Wenn wir diesen Bereich gezielt umsetzen, wird sich der qualifizierte Meisterbetrieb im Bereich Estrich, Parkett, Bodenbelag und Raumausstattung auch in Zukunft behaupten können.
aus
FussbodenTechnik 04/08
(Personalien)