PCI Augsburg GmbH
Who is Who in der Anwendungstechnik
Peter Schilling
PCI Augsburg GmbH
Piccardstraße 11
86159 Augsburg
Tel.: 0821/5901-476
Fax: 0821/5901-419
Internet: www.pci-bodenleger.com
E-Mail: peter.s.schilling@basf.com
Beruflicher Werdegang
1983 - 1986: Ausbildung zum Raumausstatter, spezialisiert auf die Verlegung von Bodenbelägen und Parkett
1986 - 1999: Mehrjährige überregionale Tätigkeit als Objektverleger
1999: Eintritt bei PCI Augsburg, Abteilung Anwendungstechnische Prüfung zur Unterstützung bei der Entwicklung von Produkten für Boden- und Parkettleger
2001: Bodenlegermeister-Prüfung in Österreich mit Auszeichnung
2003: Wechsel zur Abteilung PCI-Anwendungstechnik, Bereich Fußbodentechnik, zuständig für Teile Süddeutschlands und Österreich
Aufgabenstellung im Unternehmen
Technische Beratung von Handwerker-Kunden und Architekten/Planern - telefonisch und auf der Baustelle
Erstellen von Aufbauempfehlungen
Technische Betreuung von Außendienst-Mitarbeitern
Unterstützung der Forschung & Entwicklungs-Abteilung sowie des Produktmanagements bei anwendungstechnischen Aufgabenstellungen
Reklamationsbearbeitung
Einarbeitung neuer Mitarbeiter
Vorträge bei internen und externen Seminaren/Schulungen/Workshops
Anwendungstechnische Beratung auf Fach- und Kundenmessen
Anwendungstechnischer Service im Unternehmen
Der anwendungstechnische Service nimmt bei PCI seit Jahrzehnten einen hohen Stellenwert ein. Insgesamt umfasst die Abteilung Anwendungstechnik ca. 50 Mitarbeiter (Ingenieure, Techniker, Vorführmeister, Telefonberater, Sekretariat und Sachbearbeitung). Die Abteilung versteht sich als Serviceabteilung und Dienstleister für Kunden (Handwerker, Händler, Architekten/Planer) wie auch firmenintern für andere, insbesondere Schnittstellen-Abteilungen wie F & E, Anwendungstechnische Prüfung, Produktmanagement und Vertrieb.
Das Aufgabenfeld umfasst technische Aufbauempfehlungen für Handwerker und Architekten/Planer. Daneben gibt es die individuelle Beratung auf der Baustelle und Unterstützung des Außendienstes bei besonders anspruchsvollen Aufgabenstellungen. Abgerundet wird der Service durch theoretische und praktische Neuproduktvorstellungen sowohl im eigenen Hause wie auch bei Kundenveranstaltungen.
Durch diese nahezu tägliche Rückkopplung mit Kunden und dem Umgang mit den verschiedenen Produkten stellt die Anwendungstechnik wiederum eine wichtige Schnittstelle zu F & E und Produktmanagement dar, da die (unmittelbaren) Praxiserfahrungen "hautnah" in Produktneuentwicklungen und -verbesserungen einfließen können.
Praxisbeispiel
Umbau eines Bootshauses in einen direkt an einem See gelegenen Speisesaal eines 5-Sterne-Hotels mit Warmwasser-Fußbodenheizung: Die Aufbauhöhe durfte inklusive Heizung 60 mm nicht überschreiten. Der bestehende Untergrund aus alten Holzdielen musste für den vorgesehenen Zweck von unten mit einer Feuchtigkeitssperre und einer Wärmeisolierung versehen werden. Auf dem Dielenboden wurden dann 22 mm starke V100-Spanplatten mit Nut und Feder verlegt und verschraubt. Diese wurden vor Einbau der speziellen - für eine dünnschichtige Einbettung in einer Bodenausgleichsmasse geeigneten - Warmwasser-Fußbodenheizung mit einem geeigneten Dispersions-Vorstrich der PCI zweimal grundiert. Nach der Verlegung der Fußbodenheizungs-Elemente wurde die gesamte Fläche mit einer faserarmierten Holzboden-Spachtelmasse bei einer Rohrüberdeckung von mindestens 5 mm vergossen. Dadurch konnte die Aufbauhöhe der Fußbodenheizungs-Konstruktion auf ca. 10 mm beschränkt werden. Nach einer Aufheizphase wurde anschließend ein Massiv-Eichestabparkett verlegt. Ein ansprechendes Ambiente als Krönung der Bewältigung einer anspruchsvollen Aufgabenstellung.
Brancheneinschätzung
Im Zuge der gesamtkonjunkturellen Entwicklung in der Baubranche hat sich der Schwerpunkt deutlich auf den Bereich Renovierung und Modernisierung verlagert. Hier ist noch weiteres Entwicklungspotenzial gegeben - insbesondere, wenn man an die steigenden Ansprüche hinsichtlich Energieeinsparung bzw. -effizienz denkt. Das eröffnet natürlich auch Chancen im Bereich der Fußbodentechnik, z. B. nachträglicher Einbau von geeigneten Fußbodenheizungen, eingebettet in Bodenausgleichsmassen.
Die Vielfalt der Beläge hat zugenommen. Meines Erachtens ist ein positiver Trend zu hochwertigen Produkten innerhalb der verschiedenen Belagsarten zu beobachten. Die Nachfrage seitens Bauherren und verarbeitenden Gewerken nach möglichst ökologisch unbedenklichen Verlegewerkstoffen - bei technischer Gleichwertigkeit zu vorhergehenden Technologien - ist stark gestiegen. Die Arbeiten sollen schnell und einfach ausgeführt werden können.
Anspruchsvolle Herausforderungen, denen sich die Verlegewerkstoffindustrie stellt - und stellen muss: Mit entsprechenden Produkten und unverzichtbar auch mit dem dahinterstehenden Service an kompetenter Beratung und Logistik. Was ich als gutes, zukunftsweisendes Zeichen sehe: Benachbarte Gewerke - Verbände wie auch einzelne Unternehmen - gehen in jüngerer Zeit vermehrt aufeinander zu anstatt auf Konfrontation. Weiter so!
aus
FussbodenTechnik 05/08
(Personalien)