Institut für Bauphysik und Fußbodentechnik Simon Thanner
Who is Who im Sachverständigenwesen
Dipl.-Ing. Simon Thanner
Siegfried Thanner GmbH, Estriche und Industrieböden
Ingenieurbüro für Bauphysik und Fußbodentechnik
Im Wang 8
87487 Wiggensbach
Tel.: 08370/312
Fax: 08370/8294
Bestellung
zum öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen für das Estrichlegerhandwerk durch die Handwerkskammer Schwaben im Herbst 2006
Beruflicher Werdegang
Abitur 1993 am Gymnasium St. Anna in Augsburg
Zivildienst bei der Astrid-Lindgren-Schule des Vereins für Körperbehinderte, Kempten
Studium des Bauingenieurwesens an der Technischen Universität Darmstadt mit Abschluss als Diplom-Ingenieur 2003, Hauptvertiefung: Baubetrieb, Geotechnik, Bauphysik/Bauschadensanalyse
Wissenschaftliche Arbeiten u.a.: Arbeitszeitermittlung für Estriche (REFA), Schäden an Estrichen, Ursachenforschung
Zusatzausbildung:DGQ - Qualitätsbeauftragter und interner Auditor, Fachrichtung Bau (Deutsche Gesellschaft für Qualität e.V.)
Geschäftsführender Gesellschafter der Fa. Siegfried Thanner GmbH, Estriche und Industrieböden, Wiggensbach
Mitglied des Vorstandes der Bauinnung Kempten, Allgäu
Leiter des Ingenieurbüro/Sachverständigenbüro für Bauphysik und Fußbodentechnik
Mitglied des BEB-Arbeitskreises "Sachverständige" seit 2008
Bestellung
Aktuelle Tätigkeitsbereiche:
Geschäftsführung und Betriebsleitung Siegfried Thanner GmbH
Sachverständigen- und Gutachtertätigkeit
Bewertung und Beurteilung von Estrichen aller Art
Schadensursachenermittlung
Mitarbeit im Fachverband BEB
Mitarbeit in der Bauinnung
Praxisbeispiele
Aktuelle Schwerpunkte der Sachverständigentätigkeit sind zur Zeit:
Die Beurteilung von Schäden an Estrichen
Die Beurteilung von Schäden an Estrichen in Verbindung mit Belägen
Überprüfung der Untergründe zur Aufnahme von Industrieböden
Beratung zur Verlegung von Industrieestrichen und Betonböden
Materialprüfungen im eigenen Labor, auch in Zusammenarbeit mit spezialisierten Fachkollegen und Prüfinstituten
Erfassung von Feuchteschäden an Fußbodenkonstruktionen
Kostenschätzungen
Erstellung von Sanierungskonzepten
Haftzugprüfungen und deren Bewertung
Ebenheitsmessungen und deren Bewertung
Kontrolle der Eigenschaften der zu verwendenden Zuschläge (Brauchbarkeit)
Projektierungen für Fußbodenkonstruktionen
Brancheneinschätzung
Die allgemein nachlassende Bautätigkeit führt zu einem Preisverfall in der Branche. Verstärkt wird dies durch die Novellierung der Handwerksordnung und dem damit verbundenen Mehr an Marktteilnehmern. Meiner Einschätzung nach wird der Markt noch enger werden, wenn die geburtenschwachen Jahrgänge ins "baufähige" Alter kommen.
Der Preisverfall im Fußbodenbau wirkt sich in zunehmendem Maße auch auf die Qualität dieses Bauteils aus. Dies hängt mit unqualifiziertem Personal und mit dem Einsatz von minderwertigen Materialien zusammen.
Vermehrt ist zu beobachten, dass Mängel bereits in der Planung entstehen. Es fehlt leider häufig an einem für alle verständlichen Anforderungsprofil für Fußbodenkonstruktionen. Auch wenn der Boden treffend als das "meist beanspruchte Bauteil' beschrieben wird, werden die entscheidenden Faktoren häufig vergessen: Eine Fußbodenkonstruktion muss ökologisch, ökonomisch und handwerklich sicher ausgeführt werden. Ist dies nicht der Fall, müssen sich immer häufiger die Gerichte mit den Folgen beschäftigen.
Auf der Strecke bleiben Handwerker, denen das fachliche und auch das baubetriebliche Know-how fehlt. Auch die Handwerker, die wider besseren Wissens dem Preisdruck nachgeben und nicht fachgerechte Aufbauten ausführen, werden sich für Schäden zu rechtfertigen haben.
Bauausführende, die sich für eine sichere Fußbodenkonstruktion entscheiden, sollten sich für eine einheitliche Argumentation gegenüber den Kunden entscheiden - losgelöst von wirtschaftlichen Beweggründen. Grundlage dieser "gemeinsamen Argumentation" kann die Auseinandersetzung in Fachgesprächen mit Kollegen und die Fortbildung z.B. bei Fachverbandstreffen sein. Nur, wer sich dem Ziel einer hochwertigen Bauausführung verschreibt, kann dem Trend der sinkenden Preise und Erlöse langfristig entgegenwirken.
Meine Empfehlung lautet deshalb, beim Fußbodenbau ausschließlich auf qualifizierte und etablierte Betriebe zu setzen. Das spart für alle Beteiligten Kosten, Zeit und Nerven. Es sorgt dafür, dass die "Fußbodentechnik made in Germany' ein starkes Qualitätssiegel bleibt.
aus
FussbodenTechnik 06/08
(Personalien)