Schlüter-Systems KG

Who is Who in der Anwendungstechnik

Rainer Reichelt

Schlüter-Systems KG
Schmölestraße 7
58640 Iserlohn
Tel.: 02371/971-200
Fax: 02371/971-339
E-Mail: rainer_reichelt@schlueter.de
Internet: www.schlueter.de

Beruflicher Werdegang
Ausbildung zum Fliesenleger
Ausbildung zum Chemikanten
Fliesen-/ Platten- und Mosaiklegermeister
von der HWK Dortmund öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für das Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerhandwerk
Gebäude-Energieberater an der HWK Südwestfalen
seit 2000 technischer Leiter der Schlüter-Systems KG
Fachdozent in der Meistervorbereitung

Aufgabengebiet im Unternehmen
Leiter der Anwendungstechnik, aufgeteilt in Fliesen, Naturstein, Estrich sowie heizen/kühlen
Leiter des Seminarwesens
mitverantwortlich in der Produktentwicklung
verantwortlich für die Prüfung und Zulassung von neuen Produkten
Mitarbeit und Vertretung des Unternehmens in Arbeitskreisen
Bearbeitung von Reklamationen
technischer Dialog mit den internationalen Niederlassungen
Erarbeitung von Schulungskonzepten
technische Beratung der Kunden

Anwendungstechnischer Service im Unternehmen
Schlüter-Systems unterstützt seine Partner mit einem kompletten anwendungstechnischen Service. So steht die Anwendungstechnik in der Zentrale in Iserlohn als Ansprechpartner für technische Fragen hinsichtlich der Verarbeitung und/oder Projektierung von Schlüter-Systems-Produkten telefonisch Rede und Antwort. Das Team hilft mit fachlicher Unterstützung und stattet Ratsuchende mit den entsprechenden technischen Dokumenten aus. Eine Vielzahl von Unterlagen und Informationen findet sich darüber hinaus auf den Internetseiten von Schlüter-Systems: www.schlueter.de, www.bekotec-therm.de und www.kerdi-board.de. Ein kompetentes Fachberater-Team betreut die Kunden vor Ort.

Praxisbeispiel
Bei meiner Tätigkeit bei Schlüter-Systems, aber auch bei meiner Sachverständigentätigkeit, werde ich häufig mit Schäden bei schwimmenden Estrichkonstruktionen in Verbindung mit Keramik und Naturstein konfrontiert. Trotz handwerklich normenkonformer Ausführung durch den Handwerker wird dieser immer wieder in eine wirtschaftlich missliche Lage gebracht. Steht man mit mehreren Beteiligten bei entsprechenden Konstruktionen zusammen, spielt sich im Grunde immer wieder das alt bekannte Spiel ab: Der "Schwarze Peter" wird von einem zum anderen weitergereicht, bis einer der Betroffenen kein gutes Argument mehr hat. Dieser hat dann den "Schwarzen Peter". Dabei geht es in letzter Konsequenz in der Regel nicht darum, warum ein Schaden entstanden ist, sondern es geht immer nur um eins: "Wer zahlt?"

Um die Hintergründe und die Lösungsansätze zu verstehen, muss man Folgendes berücksichtigen: Die Verlegung von Bodenbelägen hat sich in den letzten 40 bis 50 Jahren grundlegend geändert. So wurde bis 1958 die Verlegung von keramischen Fliesen, Natursteinplatten oder Betonwerksteinplatten ausschließlich im Dickbettverfahren ausgeführt. Mit der Entwicklung der Dünnbettverlegung im Jahre 1958 entstand eine neue Verlegemethode, die bis heute gravierend höhere Anforderungen an die Untergründe stellt und Änderungen in der Verlegetechnik notwendig macht.

Für den Estrichbereich kann man sagen, dass parallele Entwicklungen, wie die Wärmeschutzverordnung und die heutige Energieeinsparverordnung, aber auch Anforderungen an Schallschutz, die Anforderungen an diese Untergründe grundlegend veränderten. Durch diese Entwicklung und Änderung der Verlegetechnologie kann man beobachten, dass sich hier schadensrelevante Momente zeigen, wie Absenken der Randbereiche in Verbindung mit Abrissen der Silikonfuge, Verwölbung der Estrichkonstruktion bis hin zu Rissen im Belag.

Parallel dazu ist der Fliesenabsatz in Deutschland seit der Jahrhundertwende um fast 50% zurückgegangen, was letztendlich sicherlich mit darauf zurück zu führen ist, dass der Kunde diese Problematik einfach nicht mehr akzeptiert und auf andere Belagsmaterialien zurückgreift.

Speziell dieser Problematik hat sich Schlüter-Systems angenommen und das Schlüter-Bekotec System entwickelt, das unter bauphysikalischen Gesichtspunkten diese schadensrelevanten Momente berücksichtigt und eine Verlegung von keramischen Fliesen und auch Naturstein schadensfrei ermöglicht. Der Belag kann übrigens unter der Verwendung der Schlüter-Ditra Entkopplungsmatte sofort nach Begehbarkeit des Estrichs verlegt werden.

Brancheneinschätzung
Ich beobachte seit einigen Jahren, dass viele Leute in der Branche jammern. Häufig genannter Grund ist der "Preisdruck", der wiederum zu "Billigvarianten" in der Ausführung führt. Damit leidet die Kundenzufriedenheit erheblich, was sich in letzter Konsequenz zum Nachteil auf die gesamte Branche auswirkt. Hier muss man sich fragen, warum einige Unternehmen von der derzeitigen Marktsituation sehr hart getroffen werden, andere nur in sehr geringem Umfang und wieder andere sogar weiter wachsen. Die Branchenzugehörigkeit alleine reicht als Erklärung nicht aus.

Erfolgreiche Handwerker setzen auf eine hochwertige Ausführung mit innovativen Systemen und bieten zusätzlich Service aus einer Hand. Wer erstmal für sich selbst die Entscheidung für hochwertige Produkte getroffen hat, der verdient damit auch gutes Geld. Auch in schwierigen Zeiten sind Schlüter-Systems Kunden für die Zukunft gut gewappnet.
aus FussbodenTechnik 05/09 (Personalien)