Neopur-Bodenbehandlung im Finanzamt Aschaffenburg
Geölten Boden mit Hydro-Lack nachversiegelt
Das geölte Hochkantlamellenparkett im Finanzamt Aschaffenburg stammt erst aus dem Jahr 2000. Durch falsche Pflege war dieser Boden in nur drei Jahren ruiniert worden. Nun sollte er nachlackiert werden. Verschiedene Fachleute rieten davon ab, einen geölten Boden zu lackieren. Neopur tat es doch.
Das Finanzamt Aschaffenburg gehört im Rahmen des Pilotprojekts "Elster" zu den ersten Ämtern, die sich der neuzeitlichen Methode einer elektronischen Steuererklärung bedienen. Mit gutem Ergebnis: Die Bearbeitungszeiten in den Amtsstuben wurden erheblich gesenkt und Steuerpflichtige erhalten nun schneller Steuerklarheit. Auch bei der Renovierung und Modernisierung des eigenen Hauses ging man in Aschaffenburg neue Wege. So wurde der stark frequentierte, 300 qm umfassende Casino-Bereich des 500 Mitarbeiter zählenden Finanzamtes in nur sechs Tagen mit einer neuen Oberflächenbehandlung wieder alltags-tauglich gemacht. "Zeitsparend arbeiten, um Kapazitäten nicht zu blockieren", lautete die Devise.
Das Finanzamtsgebäude war erst im Mai 2000 eingeweiht worden. Sein Casino hatte damals ein geöltes Ahorn-Hochkantlamellenparkett erhalten. Nach drei Jahren war dieser im Grunde solide Boden zu einem problembehafteten Schandfleck geworden. Falsche Pflege hatte ihn unansehnlich werden lassen, weil statt mit Ölpflege mit einem Produkt für lackierte Böden gereinigt worden war.
Wunsch der Finanzbehörde war es nun, die Oberfläche dauerhaft zu lackieren, damit sich ein solches Szenario nicht wiederholen würde. Anwendungstechniker verschiedener Anbieter rieten jedoch von dem Vorhaben ab, einen ehemals geölten Boden zu versiegeln: Zu groß sei die Gefahr, dass der Lack nicht auf dem Holz hafte. Das gelte besonders bei Hochkantlamellenparkett, weil dieses Produkt eine Vielzahl von Fugen aufweise, in die das Öl eingedrungen sei.
Neopur teilte diese Meinung nicht. Parkettlegermeister Heiko Reinfurth aus Kleinostheim fand in einem neu entwickelten Produktmix von Neopur die passende Lösung.
Zwei grundlegende Anforderungen waren zu erfüllen: Erstens extreme Absperr-Wirkung gegen Reste der alten Oberflächenbehandlung und zweitens eine schnelle Verarbeitung. Heiko Reinfurth: "Uns wurden zwei Arbeitswochen als maximales Zeitfenster für die Arbeiten eingeräumt. Die haben wir aber nicht einmal ausgeschöpft, so schnell konnten wir mit dem speziellen Mix arbeiten."
Der Arbeitsablauf:
- Tag 1: Abschleifen der Parkettoberfläche
- Tag 2: Spachteln des Bodens mit Neopur Hydro-Grundlack und erste Versiegelung mit Neolux Ultra-PU-Hydrolack NL90
- Tag 3: Zweiter Auftrag des Neolux Hydrolacks
- Tage 4 und 5: Durchhärten des Lacks
- Tag 6: Freigabe zur Nutzung des Casinos.
Die Produkte
Der neue Neolux Hydro-Grundlack NL01-2 zum direkten Spachteln auf stark saugende Holzarten wie zum Beispiel Buche und Ahorn sorgt mit hohem Festkörpergehalt und schneller Trocknung für hervorragende Absperr-Wirkung und Zeitersparnis.
In Verbindung mit dem Premium 1K-PU-Wassersiegel Neolux Ultra-PU-Hydrolack NL90, das nach Aussagen von Neopur in drei Tagen durchhärtet, kann der komplette Versiegelungsaufbau in Bereichen mit geringerer Beanspruchung in der Regel ohne Zwischenschliff am selben Tag fertig gestellt werden. Bei höherem Beanspruchungsgrad, wie in Aschaffenburg, muss eine weitere Lackschicht aufgebracht werden, um die geforderte Trockenfilmdicke zu erzielen.
Der Parkettleger
Heiko Reinfurth hat vor zwei Jahren das seit 25 Jahren existierende Unternehmen seines Vaters übernommen. Der Betrieb ist auf alle Bodenbelagsarten (außer Stein) spezialisiert. Seine persönliche Beratungskompetenz wird in Kürze durch eine eigene Ausstellung am Firmensitz in Kleinostheim ergänzt werden.
Das Objekt
Das am 12. Mai 2000 eingeweihte Gebäude hat, von oben betrachtet, die Form eines Schlüssels. Das Architektenteam Luba & Schoppa aus Darmstadt verband hier Teile des vorhandenen Altbaus mit neuen Bauabschnitten. Im obersten Stockwerk, das einem Penthouse gleicht, bieten voll verglaste 300 qm Casino- und Kantinenbereich einen Blick auf die Stadt. 24,2 Mio. Euro ließ sich die Finanzverwaltung den Bau kosten.
aus
Parkett Magazin 01/04
(Referenz)