Ein Gymnasium lehrt Verantwortungsbewusstsein

"Mathe, Bio, Bodenpflege"


Die Stadt Bornheim vor den Toren Bonns ist wahrscheinlich die einzige Stadt in Nordrhein-Westfalen, die bei einer Größe von 50.000 Einwohnern bis vor kurzem über kein eigenes Gymnasium verfügte. Dieser Missstand wurde 2001 mit einem 20 Mio. EUR schweren Neubauprojekt behoben.

Besonderen Einfluss auf die Planung der Schule nahm von Beginn an die Schulleiterin, Dr. Brigitte Engelhardt. Es sollte ein Gebäude werden, in dem es den Schülern Spaß macht, zu lernen. Verbindung zur Natur war der Biologie- und Chemielehrerin, die in der Bauzeit zur Bauherrin wurde, ein besonderes Anliegen.

Das Ergebnis kann sich seit September 2002 sehen lassen. Mit insgesamt 6.000 qm Fläche, verteilt auf drei Stockwerke, bietet das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium über 1.000 Schülern Platz. In seiner Architektur unterscheidet es sich von üblichen Schulgebäuden. Ein großes Atrium ersetzt als Multifunktionscenter die traditionelle Aula. Mit Tribünen, die mehr als 1.000 Besuchern Platz geben, können hier Theaterstücke, Konzerte und Schulveranstaltungen stattfinden. Eine große Glaskuppel wölbt sich über dem Atrium, das gleichzeitig einen geschützten Lebensraum für viele Pflanzen und sogar Bäume schafft. Vom zentral gelegenen Atrium führen Laubengänge in die Klassen- und Fachräume.

Die Schule wurde auf besonderen Wunsch der Schulleiterin nach Alexander von Humboldt benannt, dem preußischen Naturforscher und Mitbegründer der heutigen Erdkunde. Seine "fachübergreifenden" Ansichten des Kosmos stehen Pate für die naturwissenschaftliche Ausrichtung des Gymnasiums und in gewisser Weise auch für den Einsatz von baubiologischen Produkten in dem Gebäude.

In den Klassenzimmern, den Gängen sowie den geisteswissenschaftlichen Fach- und Aufenthaltsräumen wurden insgesamt 5.000 qm Eiche-Parkett verlegt und mit NP 66 Ölwachs High Solid von Neopur veredelt. Das Parkett-Studio Wenke aus Sömmerda erhielt hierfür den Zuschlag - nicht zuletzt aufgrund eines schlüssigen Gesamt-Konzeptes für natürlichen Oberflächenschutz, sowie abgestimmte und objekterprobte Bodenpflege.

"In Neopur haben wir einen erfahrenen und starken Partner gefunden, der uns bei der Realisierung solch herausfordernder Projekte die notwendige Sicherheit gibt", sagt Markus Wenke, Geschäftsführer des gleichnamigen Parkett-Unternehmens. "Diese Sicherheit beschränkt sich nicht auf das formelle Zusichern oder die Empfehlung bestimmter Produkte, sondern beweist sich durch das gemeinsame Erarbeiten einer Lösung beim Kunden auf der Baustelle, einschließlich der weiteren Pflege. Denn jedes Objekt ist anders und erfordert die Berücksichtigung der unterschiedlichen Ansprüche der Kunden."

Die gleichen Erfahrungen macht auch Ingo Lörer, Geschäftsführer der ortsansässigen Lörer Gebäudereinigungsgesellschaft, die mit der Pflege und Werterhaltung der insgesamt 5.000 qm Parkett beauftragt wurde. "Die öl-imprägnierten Böden sind hier einer extremen Belastung ausgesetzt. Neben der ständigen Unterhaltsreinigung ist daher die ergänzende Pflege der Oberfläche besonders wichtig, um die natürliche Schönheit des Holzbodens und seine Wertbeständigkeit zu gewährleisten. Wir reinigen das Parkett jeden zweiten Tag mit der Neopur NR 03 Holzbodenseife. Zudem wird alle zwei Monate eine extra Behandlung mit dem Neopur Pflegeöl NR 40 durchgeführt. Mit diesen speziellen Pflegeprodukten stellen wir sicher, dass selbst stark beanspruchte Böden mit geölter Oberfläche Tag für Tag erstklassig aussehen."

Nach dem Unterricht: Bodenpflege

Sieben Mitarbeiter sorgen in der Schule für Glanz und Reinheit in allen Ecken. Das Besondere an dieser Schule ist aber, dass auch die Schüler mit in die Erhaltung des Objektes eingebunden werden.

Direktorin Dr. Engelhardt geht hier neue pädagogische Wege. Neben der mittlerweile gängigen Mülltrennung sowie dem traditionellen Tafeldienst sind die Schüler verpflichtet, am Ende des Unterrichtstages den Boden zu fegen, so dass dieser besenrein für die weitere Reinigung und Pflege ist. "Unsere Schüler sollen ein Empfinden für Werte entwickeln und lernen, Verantwortung zu übernehmen - für Werte, Lebensräume, ihre gesamte Umwelt" betont die Schulleiterin. Deshalb steht bei den Bornheimer Gymnasiasten neben Mathe und Bio auch Bodenpflege auf dem Stundenplan.
aus Parkett Magazin 04/03 (Referenz)