Weitzer-Parkett in einer Kirche in Spanien
Wallfahrtsort für Parkettleger?
Objekte wie dieses gehen nicht nur "durch die Bücher", sondern beflügeln die Sinne und den Stolz: Obgleich die Referenzliste von Weitzer Parkett zahlreiche repräsentative und respektable Objekte in aller Welt verzeichnet, wurde die Kirche in dem spanischen Dorf Aledeanueva de Ebro zu einer Herzenssache - und überdies mit dem Sonderpreis der spanischen Parkettlegervereinigung FEPM ausgezeichnet.
Das Dorf mit dem klangvollen Namen liegt idyllisch am Fluss Ebro im Norden Spaniens, in der für ihre Weine bekannten Provinz Rioja. Die Pfarrgemeinde mit Pfarrer Don Jesus Lopez ist überschaubar, jeder kennt jeden. Der imposante dreischiffige Kirchenbau zeigt sich typisch spanisch und zeugt von der großen Bedeutung der Kirche in Vergangenheit und Gegenwart. Das sollte auch die Beteiligung der Gemeindemitglieder an der Generalsanierung des Gotteshauses beweisen: Das Bauvorhaben konnte größtenteils aus dem Spendenaufkommen realisiert werden.
Der kulturhistorischen Bedeutung des Baues entsprechend, wurde das Projekt in die Hände des Bildhauers und Designers Miguel Angel Saenz, Professor an der Universität für Angewandte Kunst an der Universität Madrid, gelegt. Die Verlegung des Parkettbodens führte die Firma Suelo S.A.L aus Tudela/Navarra aus, ein Unternehmen, das seit 30 Jahren mit namhaften Architekten zusammen arbeitet und viele herausragende Objekte realisiert hat. Der Weg zu Weitzer-Parkett führte über den Generalimporteur für Spanien, Deco-Wood.
Der alte Kirchenboden aus spanischer Seekiefer hatte nach etwa 200 Jahren ausgedient. Er zeigte starke Verfallserscheinungen. Aufsteigende Feuchtigkeit und der Holzwurm hatten stetig dazu beigetragen.
Unter dem Fußboden wurde ein aus Steinen gelegter Untergrund vorgefunden. Er blieb erhalten, wurde geebnet, mit einer Feuchtigkeitssperre abgedichtet und als Unterlage für einen Blindboden auf Doppellattenrost genutzt. Auf den Blindboden wurde die WP-Diele genagelt.
Der gesamte Kirchenboden umfasst mit Hauptschiff, den Nebenschiffen, Altarbereich und fünf Seitenkapellen insgesamt 1.150 qm. Als dominierende Holzart wurde Eiche gewählt, die mit den sandfarbenen Säulen, Wänden und vor allem auch dem großen, die Apsis beherrschenden Schnitzaltar korrespondiert. Die Bodengestaltung mit der fertig versiegelten Massivdiele WP-Natura zeigt Liebe zur Geometrie. Die Gliederung achtet auf Abwechslung, ist aber dennoch ruhig. Für den Mittelgang und den Quergang, die vor dem Altar zum Kreuz-Symbol zusammengeführt werden, wurde eine Fischgrätverlegung aus Kurzdielen gewählt. In den Seitenschiffen gliedert sich der Boden in neun Einzelfelder aus Langdielen. Jedes Feld ist gegenüber dem benachbarten Feld durch Wechsel in der Verlegerichtung im 90 Grad-Winkel und durch eine doppelte Fries-Einfassung aus Nussbaum und Kirschenholz hervorgehoben.
Ideale raumklimatische Bedingungen und wöchentliche liebevolle Pflege lassen den Boden auch zwei Jahre nach seiner Einweihung noch wie neu erscheinen. Starke Beanspruchung konnte ihm nichts anhaben.
Auf ihr Werk sind Weitzer-Parkett und alle Ausführenden nicht minder stolz als die Mitglieder der Kirchengemeinde von Aldeanueva de Ebro, die wussten, was sie ihrer schönen Kirche schuldeten: Einen Künstler mit Fingerspitzengefühl, Verlege-Profis und ein hochwertiges Parkett. Die Kirche erfüllt alle Voraussetzungen als "Wallfahrtsort" für engagierte Parkettleger.
aus
Parkett Magazin 03/03
(Referenz)