Ritz-Carlton in der Autostadt Wolfsburg setzt Maßstäbe
Luxus und Langlebigkeit
Fünf-Sterne-Hotels in aller Welt tragen den Namen Ritz-Carlton. Sie stehen für Luxus schlechthin - und fast ausnahmslos in kosmopolitisch geprägten Metropolen. Die erste Ausnahme machte das US-amerikanische Hotelunternehmen in der neuen "Autostadt Wolfsburg" des VW-Konzerns. Das dort entstandene Ritz-Carlton setzt in vielerlei Hinsicht Maßstäbe, vor allem auch bei der konsequenten Ausstattung der Gästezimmer und Suiten mit Parkettfußböden.
Ohne den gemeinsamen Einsatz des früheren VW-Vorstandsvorsitzenden Dr. Ferdinand Piech und des damaligen Ritz-Carlton-Präsidenten Horst Schulze wäre das ungewöhnliche Projekt nie entstanden. Der Hotelkomplex ist bogenförmig angelegt. Besucher werden von der offenen Kreisform wie von offenen Armen umfangen und zum Empfangsgebäude, dem KonzernForum, geleitet. Rundungen der architektonische Grundform (Architekturbüro Günter Henn, Berlin/München) und wurden auch in die Innenarchitektur übernommen.
Im Inneren des Ritz-Carlton verzichtet die international renommierten Architektin Andrée Putman aus Paris auf extrovertierte sensationelle Effekte. Sie setzte auf klassisch moderne Linienführung. Weiträumigkeit schafft Distanz; das Interieur vermittelt Klarheit und Ruhe. Alles wirkt "cool" und dennoch intim. Einen wesentlichen Anteil daran haben die Parkettböden.
Andrée Putman gestaltete bewusst mit Holzböden. Neben der warmen Ausstrahlung des Materials und dem Luxus-Ambiente ging es auch um den Gebrauchsnutzen und die Wirtschaftlichkeit. Gerade in First-Class-Häusern gelten Langlebigkeit und Pflegeleichtigkeit von Parkett als wichtiges Entscheidungskriterium.
Auszustatten waren 93 Gästezimmer, 19 Executive-Suiten und zwei Ritz-Carlton-Suiten mit jeweils 200 qm Wohnfläche, ferner mehrere Restaurants, Konferenzräume, Bar und Wein-Lounge. Die Arbeiten wurden von Bembé Braunschweig ausgeführt. In den Gästezimmern und Suiten bestehen die Stabparkettböden aus Eiche, in anderen Räumen wurden auch Exotenhölzer verlegt. Die Verlegung in unregelmäßigem Verband stellte keine erhöhten Anforderungen. Entsprechend der architektonischen Grundform, musste das Parkett in einigen Bereichen lediglich an Rundungen angepasst werden.
aus
Parkett Magazin 01/03
(Referenz)