MEG Rhein-Ruhr feierte Riesenparty mit satten Umsätzen
Bayern liegt in Essen
Schon gegen 11 Uhr, knapp eine Stunde nach der Eröffnung, gab es Parkplatzprobleme. Im weiträumigen Innenhof der Maler-Einkauf Rhein-Ruhr in Essen standen die Autos ebenso dicht gedrängt wie auf der Zufahrtsstraße, in den Nebenstraßen sowie in den Park- und Halteverbotszonen. Die Genossenschaft hatte zum großen Herbstfest eingeladen und das Handwerk strömte in Scharen herbei. Rund 1.500 Besucher aus etwa 650 Handwerksbetrieben sorgten nicht nur für Massenandrang, sondern auch für satte Umsätze.
Vorstandschef Dr. Frank Jung und sein Vorstandskollege Rainer Niodeck, beide in roten T-Shirts - wie alle anderen Mitarbeiter auch - als Servicepersonal kenntlich gemacht, hatten alle Hände voll zu tun, um die unaufhörlich nachrückende Schar an Gästen persönlich zu begrüßen. Es war das zweite Mal, dass die MEG ein Herbstfest in diesen Dimensionen veranstaltete. In den Jahren vor 2002 hatte es traditionsgemäß einen Weihnachtsmarkt auf dem Firmengelände gegeben, eine Veranstaltung, die sich abermit der Zeit totgelaufen hatte, wie Jung befand. Nachteilig sei darüber hinaus gewesen, dass auf dem Weihnachstmarkt ausschließlich auf dieses Fest bezogene Artikel verkauft wurden, die kaum im Sortiment der Genossenschaft präsent sind.
So wurde im Zuge der allgemeinen Umstrukturierungsmaßnahmen auch der Weihnachtsmarkt gekippt und statt dessen eine Mischung aus Volksfest und Hausmesse organisiert. Mit dem Ergebnis zeigte sich Jung gegenüber BTH Heimtex rundum zufrieden. Seine Mannschaft, mit der Umstrukturierung auf Kundenorientierung, Service und schnelles Handeln getrimmt, zog voll mit. Wie rote Ameisen schwirrten die freiwillig angetretenen Mitarbeiter durch das Gewimmel der Besucher in den zur Messe umfunktionierten Betriebsbereichen, verteilten Getränke, gaben Auskünfte und boten Hilfestellung in allen Lebenslagen. Die Gäste ihrerseits dachten dabei durchaus nicht nur ans Feiern, sondern kamen mit einer Fülle von Fachfragen und Warenwünschen. Immerhin konnte die MEG im Vergleich zur Startveranstaltung im Vorjahr ein Auftragsplus von rund 20% verbuchen.
Aber auch die Fremdaussteller, zu denen alle A-Lieferanten der Genossenschaft und darüber hinaus etliche auch ganz branchenfremde Anbieter zählten, waren sowohl von der starken Besucherfrequenz als auch von der ausgesprochen positiven Stimmung und der damit verbundenen Kauffreude überrascht. Insgesamt 54 Messestände hatten in den Räumen der MEG Platz gefunden. Für die äußerst stark auf das Malerhandwerk fixierte MEG Rhein-Ruhr hatte die Präsenz der Farben- und Lackhersteller Caparol, CD Color, Fakolith, Herbol, Sigma Coatings und Zero einen besonderen Stellenwert, wobei der Veranstalter allerdings auch nicht vergessen hatte, der MEG-Eigenmarke Genocolor eine gebührend große Ausstellungsfläche einzuräumen.
Aber auch die anderen branchenbezogenen Aussteller, angefangen von Tapeten- und Bodenbelagsherstellern über spezielle Software-Anbieter bis hin zum Pinsel-Produzenten, brauchten sich über mangelnde Beschäftigung nicht zu beklagen. Etwas ungewohnt war allerdings für etliche Firmenrepräsentanten das eigene
Outfit und das Ambiente der Hausmesse. Die MEG Rhein-Ruhr hatte mitten im Ruhrpott ein kleines Oktoberfest organisiert und ihre Veranstaltung unter das Motto gestellt "Der Pott kocht ... bayrisch!". So traten norddeutsche Messeteams in Dirndl und Krachledernen an, umgeben von Messeständen in Blau-Weiß. Zünftige bayerische Musik sorgte für die entsprechende Geräuschkulisse.
Selbstverständlich war auch an die zumeist in der Handwerksbetrieben involvierten, aber dennoch auch anderweitig interessierten Damen und auch ganz speziell an die Kinder gedacht worden. Die Damen konnten nicht nur Kochtöpfe einkaufen, sondern für sie war extra ein Damentreff mit Sektbar, Angeboten aus Essener Modeboutiquen und mit Kosmetikberatung eingerichtet worden, während sich die Kinder beim Kürbisschnitzen und Kletterübungen vergnügen konnten. Der sportliche Ehrgeiz der männlichen Besucher konnte auf der Bogenschießbahn von Zero befriedigt werden. Wer sich dann immer noch nicht ausgelastet fühlte, der konnte abends in den Räumen der MEG auf einer zünftigen Hüttenparty das Tanzbein schwingen. Das schafften dann konditionsstarke Maler auch bis lange nach Mitternacht.
aus
BTH Heimtex 11/03
(Marketing)