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Balta Industries NV
Jetzt wird es ernst: Kaum Filiep Balcaen seine Balta-Gruppe für außenstehende Kapitalgeber geöffnet (BTH Heimtex 3/04), wetteifern mehrere Interessenten um das familiengeführte Unternehmen, das mit seinen Teppichböden, Teppichen, CV-Belägen, Laminat und Tapeten bestens im Markt etabliert ist.
Wie die belgische Tageszeitung De Standaard wissen will, hatte sich zunächst PAI als aussichtsreichster potenzieller Investor dargestellt. Das französische Private Equity-Haus, eine Tochter der europäischen Großbank BNP-Paribas, gilt als eine der ältesten und erfahrensten Investment-Gesellschaftenund hat bereits mehrere große Transaktionen in Belgien abgewickelt. Ende Mai kam mit dem Mega-Fonds Doughty Hanson ein potenter Konkurrent um Balta ins Spiel: die aufstrebenden Briten, einst klein gestartet, kontrollieren inzwischen ein Volumen von 5 Mrd. EUR, sind damit in der Größenordnung mit PAI vergleichbar und können beispielsweise mit Uhrenhersteller TAG Heuer und Sanitärtechnik-Anbieter Geberit hochkarätige Referenzen vorweisen. Übrigens hat Doughty Hanson auch bei Tarkett in der ersten Hälfte der 90er Jahre vor der Übernahme durch Sommer Kapital hineingeschossen...
De Standaard schreibt Doughty Hanson leicht bessere Chancen als PAI zu und orakelt, dass es noch im Juni zu einer bindenden übereinkunft kommen könnte. Um wieviel Geld es dabei geht, ist nicht bekannt - wie überhaupt der ganze Prozess größter Geheimhaltung unterliegt -, Schätzungen gehen von 700 Mio. EUR aus. Das ist etwas mehr als der Umsatz 2003 von Balta, der sich auf 672 Mio. EUR belief, wobei sich die Umsatzrendite nach Informationen von De Standaard um 10% bewegt. Das wäre ein absoluter Spitzenwert für die Bodenbelagsbranche.
Kommt die Transaktion zu Stande, fließen Balta bzw. der Familie Balcaen reichlich Mittel zu. Dann wiederum stellt sich die Frage, welche Pläne Filiep Balcaen damit hat. De Standaard sagt ihm "große Ambitionen" im Laminatsektor nach, wo Balta mit seiner 50%-Beteiligung Balterio bislang nur ein relativ kleines Licht im Vergleich zu den Branchengrößen ist. Mit dem Geld könnte Balcaen zum Beispiel seinen Joint Venture-Partner Spano auskaufen, hätte dann allein das Ruder in der Hand und könnte nach seinen Vorstellungen agieren und expandieren.... - aber das ist tatsächlich reine Spekulation. Bei Balta selbst hält man sich sehr bedeckt. Auf Anfrage von BTH Heimtex nach dem Stand der Verhandlungen und eventuellen Investoren wurde lediglich bestätigt, dass "mit einigen finanziellen Gruppen Verhandlungen laufen, deren Ziel die Stärkung der finanziellen Schlagkraft der Balta-Gruppe" sei und die Nachrichten in der belgischen Presse als "voreilig und spekulativ" bezeichnet.
Ganz so voreilig und spekulativ scheinen die Meldungen aber doch nicht gewesen sein, denn in ihren weiteren Äußerungen verraten sich die Belgier etwas: "Fest steht wohl, dass die heutigen Strukturen erhalten bleiben und sich somit für Personal, Kundschaft oder Lieferanten wenig ändern wird. Es steht ebenso fest, dass die Balta-Gruppe ein finanziell gesundes Unternehmen ist und Filiep Balcan in der Organisation anwesend bleibt. In dieser Phase können wir hierzu keine weiteren Einzelheiten bekannt geben, weil noch nichts entschieden wurde. " aus BTH Heimtex 06/04 (Wirtschaft)
Balta - Übernahme vor der Tür?
Jetzt wird es ernst: Kaum Filiep Balcaen seine Balta-Gruppe für außenstehende Kapitalgeber geöffnet (BTH Heimtex 3/04), wetteifern mehrere Interessenten um das familiengeführte Unternehmen, das mit seinen Teppichböden, Teppichen, CV-Belägen, Laminat und Tapeten bestens im Markt etabliert ist.
Wie die belgische Tageszeitung De Standaard wissen will, hatte sich zunächst PAI als aussichtsreichster potenzieller Investor dargestellt. Das französische Private Equity-Haus, eine Tochter der europäischen Großbank BNP-Paribas, gilt als eine der ältesten und erfahrensten Investment-Gesellschaftenund hat bereits mehrere große Transaktionen in Belgien abgewickelt. Ende Mai kam mit dem Mega-Fonds Doughty Hanson ein potenter Konkurrent um Balta ins Spiel: die aufstrebenden Briten, einst klein gestartet, kontrollieren inzwischen ein Volumen von 5 Mrd. EUR, sind damit in der Größenordnung mit PAI vergleichbar und können beispielsweise mit Uhrenhersteller TAG Heuer und Sanitärtechnik-Anbieter Geberit hochkarätige Referenzen vorweisen. Übrigens hat Doughty Hanson auch bei Tarkett in der ersten Hälfte der 90er Jahre vor der Übernahme durch Sommer Kapital hineingeschossen...
De Standaard schreibt Doughty Hanson leicht bessere Chancen als PAI zu und orakelt, dass es noch im Juni zu einer bindenden übereinkunft kommen könnte. Um wieviel Geld es dabei geht, ist nicht bekannt - wie überhaupt der ganze Prozess größter Geheimhaltung unterliegt -, Schätzungen gehen von 700 Mio. EUR aus. Das ist etwas mehr als der Umsatz 2003 von Balta, der sich auf 672 Mio. EUR belief, wobei sich die Umsatzrendite nach Informationen von De Standaard um 10% bewegt. Das wäre ein absoluter Spitzenwert für die Bodenbelagsbranche.
Kommt die Transaktion zu Stande, fließen Balta bzw. der Familie Balcaen reichlich Mittel zu. Dann wiederum stellt sich die Frage, welche Pläne Filiep Balcaen damit hat. De Standaard sagt ihm "große Ambitionen" im Laminatsektor nach, wo Balta mit seiner 50%-Beteiligung Balterio bislang nur ein relativ kleines Licht im Vergleich zu den Branchengrößen ist. Mit dem Geld könnte Balcaen zum Beispiel seinen Joint Venture-Partner Spano auskaufen, hätte dann allein das Ruder in der Hand und könnte nach seinen Vorstellungen agieren und expandieren.... - aber das ist tatsächlich reine Spekulation. Bei Balta selbst hält man sich sehr bedeckt. Auf Anfrage von BTH Heimtex nach dem Stand der Verhandlungen und eventuellen Investoren wurde lediglich bestätigt, dass "mit einigen finanziellen Gruppen Verhandlungen laufen, deren Ziel die Stärkung der finanziellen Schlagkraft der Balta-Gruppe" sei und die Nachrichten in der belgischen Presse als "voreilig und spekulativ" bezeichnet.
Ganz so voreilig und spekulativ scheinen die Meldungen aber doch nicht gewesen sein, denn in ihren weiteren Äußerungen verraten sich die Belgier etwas: "Fest steht wohl, dass die heutigen Strukturen erhalten bleiben und sich somit für Personal, Kundschaft oder Lieferanten wenig ändern wird. Es steht ebenso fest, dass die Balta-Gruppe ein finanziell gesundes Unternehmen ist und Filiep Balcan in der Organisation anwesend bleibt. In dieser Phase können wir hierzu keine weiteren Einzelheiten bekannt geben, weil noch nichts entschieden wurde. " aus BTH Heimtex 06/04 (Wirtschaft)