Das Rogner-Bad von Hundertwasser
Natürliche Baustoffe bevorzugt
Wie eine Märchenlandschaft der Zukunft liegt das größte bewohnbare Kunstwerk inmitten des oststeirischen Hügellandes. Heißes Heilwasser kommt aus 3.054 m Tiefe. Gäste des Rogner-Bades übernachten im Dorint Hotel.
Das Rogner-Bad in Blumau, Österreich, entstand 1997 unter Planung der bekannten Architekten Friedensreich Hundertwasser und Ing. Robert Rogner. Normale Architekturgrundsätze von geraden Mauern werden durch individuelle und außergewöhnliche Formen und Farben außer Kraft gesetzt. Kein Fenster gleicht dem anderen, alle Dächer sind begrünt und begehbar.
Neben der Thermenlandschaft bietet das Rogner-Bad einen ausgedehnte Wellness- und Saunalandschaft, ein breitgefächertes Sport- und Freizeitangebot sowie die Möglichkeiten, Tagungen und Kongresse durchzuführen. Im angeschlossenen Dorint Hotel finden 800 Gäste Platz. Jedes Zimmer und Appartment verfügt über Thermalwasseranschluss. Durch den enormen Besucherandrang wurde eine Erweiterung der Kapazität notwendig - ohne den laufenden Betrieb zu behindern.
In der Bodenausstattung der Gästezimmer sollte sich das Konzept von der Verwendung natürlicher Baustoffe wiederfinden. Außerdem war Strapazierfähigkeit gefordert. Man entschied sich für das werkseitige versiegelte Massivholz-Fertigparkett Prepark in Eiche naturell der Firma Bauwerk.
Die Bodenbelagsarbeiten übernahm die auf Parkettverlegung spezialisierte Firma Schlick, Raumausstatter aus Villach- Zauchen. Als Untergrund wurde ein nicht vorbehandelter Zementestrich mit erhöhter Restfeuchte von 3,5 CM% vorgefunden. Um das Parkett angesichts eines engen Zeitplans termingerecht verlegen zu können und dem vorgeschriebenen Qualitätsanspruch nach umweltfreundlichen Produkten gerecht zu werden, entschied sich die Firma Schlick für den emissionsarmen, elastischen und wasserfreien Klebstoff Schönox Parkett Elastic. Dieser Spezialklebstoff auf MS-Polymerbasis wurde über den Großhändler Hromatka-Polland aus Graz ausgeliefert.
Aufgrund seiner hohen Elastizität passt sich der Klebstoff problemlos den natürlichen Bewegungen (Quellen und Schwinden) des Holzes an. Hierdurch wird der auftretenden Holzbewegung weitestgehend entgegen gewirkt und das Entstehen von Fugen minimiert. Parkett Elastic zeichnet sich darüber hinaus durch eine lange Einlegezeit von ca. 45 Minuten aus. Nach etwa 24 Stunden kann es an die Weiterbearbeitung des Parkettbodens gehen.
Auf dieser Grundlage konnten die Verlegearbeiten innerhalb von drei Wochen ausgeführt werden.
aus
Parkett Magazin 01/03
(Referenz)