Baumann: Neues Parkett für eine neoklassizistische Villa
Marmor und Doussie kombiniert
Wie reizvoll es sein kann, sich mit den Anforderungen eines Altbaues auseinanderzusetzen, weiß Parkettlegermeister Wilhelm Baumann aus München aus jahrelanger Erfahrung. Dennoch erlebt er immer wieder Highlights. Dazu gehörte der Auftrag in einer neoklassizistischen Villa in Dachau.
Die Eigentümer beließen den Wohnbereich in seinen historischen Grundzügen, änderten aber teilweise die Nutzung von Räumen. So entstand ein großzügiger, ineinander übergehender Wohn- und Küchenbereich. Die Fußbodengestaltung orientiert sich an vorhandenen Bauelementen, vor allem an ein Podest. Dessen schwingende Linie wird von zwei Säulen und dem Marmorbelag rhythmisiert.
Die Renovierung der Räume erfolgte von Grund auf. Für die Parkettlegearbeiten fand Wilhelm Baumann einen Anhydritfließestrich vor, der keine besonderen Vorkehrungen erforderte. Er wurde geschliffen und mit "Bostik G 17" grundiert.
Beim anschließenden Spachteln mit "Bostik DE-Spachtel" kam es darauf an, die Dicke so zu bemessen, dass der vorhandene Marmorbelag und der künftige Parkettboden eine bündige Fläche bilden. Ausgehend von der Randhöhe des Marmors, wurden in der Fläche Fixpunkte gesetzt. Danach wurde eine 13 mm dicke Spachtelschicht aufgetragen.
Aus der Listone-Giordano-Kollektion von Margaritelli, mit der Baumann bereits viele Objekte realisiert hat, wählte der Auftraggeber den Orginalstab (700 mm lang) in Doussie aus - ein nobles Pendant und zugleich ein reizvoller Kontrast zum creme- bis goldfarbenen Marmorboden. Feinarbeit bei der Verlegung erforderten die exakte Anpassung des Parketts an die Rundungen des Marmorbodens und der elastische Verschluss der 3 mm-Randfuge. Nach dem Feinschliff des roh verlegten Parketts mit der "Trio" wurde der Boden mit dem Öl-Kunstharzsiegel "LT Export" von Berger-Seidle seidenmatt versiegelt.
aus
Parkett Magazin 02/05
(Referenz)