Jan Kath
Eigene Handschrift, international gefragt
Während ein Großteil der Teppich-Branche über die nach wie vor unzureichende Nachfrage klagt, sieht sich Jan Kath weiter auf Erfolgskurs. Er wird 2003 voraussichtlich als bislang bestes Jahr seit der Unternehmensgründung verbuchen können. Die unverkennbare, minimalistische Handschrift, das hohe Qualitätsniveau, und der Mut zum Ungewöhnlichen kämen sowohl beim Handel als auch beim anspruchsvollen Verbraucher an, heißt es.
Jan Kath konnte in diesem Jahr etliche bedeutsame deutsche Teppicheinkäufer neu in seine Kundenkartei aufnehmen. Darüber hinaus gelang es ihm, auch international verstärkt Fuß zu fassen, etwa in Italien und auch in der Schweiz, wo er sich Möbel Pfister als Hauptkunden erschließen konnte. Das gelang nicht zuletzt durch die intensive Zusammenarbeit mit Michael Brenner, der sich nach seinem Abschied von Makalu Design mit der Interior-Agentur Mhochdrei selbstständig gemacht hat und sich intensiv dem Vertrieb der Jan Kath-Kollektionen vor allem in der Schweiz widmet. Kath will darüber hinaus aber auch andere Objekte zusammen mit Michael Brenner in Angriff nehmen.
Besonders erfolgreich zeigt sich Jan Kath Design momentan mit der Gamba-Linie, mit der etwa 50% des Umsatzes erzielt werden. Die zumeist zurückhaltend dessinierten Knüpfteppiche aus tibetischer Hochlandwolle mit reinen Naturfarben sind in 18 Naturtönen coloriert. Größe, Qualität und das Design können vom Kunden individuell festgelegt werden.
Auf lebhaftes Interesse stoßen auch die Nessel-Teppiche, bei denen widerstandsfähige Brennnessel-Fasern zusammen mit Wolle verknüpft werden.
Als Neuheit im Programm wurden alte schwedische Teppiche mit einem ganz speziellen Herstellungsverfahren wieder entdeckt: In ihnen vereinen sich die Sumakh-Technik und die Flor-Technik. Das Ergebnis sind raffinierte Struktur-Teppiche, bei denen die Musterung als Flachgewebe gearbeitet ist, während die anderen Flächen mit Flor geknüpft sind.
Sein gesamtes Programm mit Ausnahme der Gamba-Linie, für die es einen speziellen Prospekt gibt, hat Jan Kath seit Anfang dieses Jahres in einem aufwändigen 70 Seiten starken Katalog zusammen gefasst: "Contemporary Rug Art by Jan Kath" heißt der Bildband, der in der Kokerei Zollverein Essen fotografiert wurde. Die edlen Teppiche bilden einen reizvollen Kontrast zur morbiden Beton-Architektur der Industrieanlage. Das befand auch das Designzentrum Nordrhein-Westfalen, das den Katalog mit einem Red dot design award communication design 2003 auszeichnete.
aus
BTH Heimtex 11/03
(Sortiment)