Südseewelten mit Freudenberg und Wulff im Bremer Überseemuseum

Kautschukboden simuliert die Tiefe des Meeres


Mit einer begehbaren Weltkarte der Kulturen lädt das Bremer Überseemuseum seine Besucher zu einer Reise durch die Inselwelt Ozeaniens ein. Die neue Dauerausstellung zeigt auf beeindruckende Weise, wie eine grundlegende Bausanierung und eine neue Ausstellungskonzeption Museen in der modernen Zeit erlebbar machen. Dazu mussten Intarsienarbeiten millimetergenau nach den Vorlagen des Architekten auf den Boden übertragen werden.

Für die neu arrangierten Themenwelten wurde einer der Lichthöfe des Hallenmuseums im Stil einer dreidimensionalen Landkarte gestaltet, bei der verschiedene Blau- und Grüntöne Tiefen und Höhen der Landschaft und der Meere sichtbar machen. Auf 13 grünen Inseln können die Besucher die in 60.000 Jahren gewachsene kulturelle Vielfalt der Region erleben. Auf dem blauen Meeresboden lernen sie Korallenriffe, Schwefelschlote sowie erdachte und echte Seeungeheuer kennen.

Funktionierende Verlegewerkstoffe

Für die Verlegung der Kautschukfliesen wurde der Estrich mit der Wulff-Spachtelmasse SA 50 spiegelglatt egalisiert. Dafür wurde SA 50 nach dem Einbringen mit einer Estrichpumpe aufgerakelt und anschließend mit der Stachelwalze entlüftet.

Nach der Vorlage des Architekten mussten die Verleger von Objekteur WOS den Kautschukbelag millimetergenau auf den Boden übertragen. Allein die aufwendige Seekartenmarkierung mit einer Länge von 1.300 Metern hat einige Wochen in Anspruch genommen.

Strapazierfähige Meerestiefen

Die begehbare Landkarte der ozeanischen Inselwelt lebt zu einem großen Teil vom südpazifischen Meer, auf dem sich die Museumsbesucher bewegen können. Die Besucher gehen quasi auf dem Wasser, das der Kautschukbodenbelag von Freudenberg simuliert. "Wir stellen große Anforderungen an den Boden in unserer Ozeanien-Ausstellung", sagte der Geschäftsführer des Überseemuseums Dieter Pleyn. "Zum einen muss er sich in unser Farbkonzept mit den verschiedenen Blautönen einpassen, das unterschiedliche Meerestiefen verkörpert. Und er soll ein Stück weit wie Wasser wirken." Die 17 Meter hohe Ausstellungshalle erfordert außerdem einen Belag, der besonders trittschalldämmend ist, um die schwierige Raumakustik nicht mit einer zusätzlichen Schallquelle zu belasten. Wegen der vielen Kinder und Schüler unter den knapp 200.000 Besuchern im Jahr ist zudem ein höchst belastbarer Bodenbelag nötig.

Objekt-Telegramm

Objekt: Überseemuseum in Bremen
Aufgabenstellung: Simulierung einer dreidimensionalen Meereslandschaft mit Intarsienarbeiten
Bodenbeläge: Norament 925 Krypto von Freudenberg
Objekteur: WOS Wolfgang Schmidt, Berlin
Architekt: Atelier Brückner, Stuttgart
Bodenaufbau:
- 1.500 qm Estrich
- 9.550 kg Spachtelmasse Wulff SA 50
- 1.000 kg Dick-Spachtelmasse Wulff DS 80
- 550 kg Klebstoff Wulff Supra-Strong

Belags-Info:Freudenberg Bausysteme
Tel.: 06201/80-5666
Fax: 06201/88-3019

Klebstoff-Info: Wulff
Tel.: 05404/881-0
Fax: 05404/881-49
aus FussbodenTechnik 02/04 (Referenz)