Kleber von Kiesel, Versiegelung von Eukula, Schleiftechnik von Lägler
Kantinenboden mit Parkett, Fliesen und Marmor
Ein Kantinenboden hat viel auszuhalten: Täglich 500 Essen werden in der Kantine der ungarischen Firma Skanska, einer Ericsson-Tochtergesellschaft, ausgegeben. Abgestimmt auf die Belastungen in den einzelnen Bereichen sind dort Fliesen, Marmorplatten und Parkett verlegt worden. Fazit nach einem Jahr: Die Kombination verschiedener Beläge hat sich bewährt.
Probleme gab es dagegen bei den Verlegearbeiten. Der Parkettverlegebetrieb Stáb aus Budapest wurde nämlich erst beauftragt, als Fliesen und Platten bereits verlegt waren. Zudem war der Unterboden in der gesamten Fläche für die Verlegung von Fliesen und Platten vorbereitet. An besondere Vorkehrungen für eine Parkettverlegung war nicht gedacht worden, obwohl der Architekt in Teilbereichen ein 12 mm Mehrschichtparkett vorgesehen hatte.
Die Parkettleger machten sich auf Grund der besseren Renovierbarkeit für ein 10 mm dickes Eiche-Lamparkett stark. Außerdem machten sie Bedenken geltend, weil die vorgefundene Spachtellage für eine anschließende Parkettverklebung nicht geeignet erschien. Auf Empfehlung des Verlegewerkstoffherstellers Kiesel wurde der Unterboden angeschliffen und dann mit der Dispersion "Okatmos EG 20" vorgestrichen. Nach kurzer Wartezeit wurde darauf ein Entkoppelungsvlies mit dem Kiesel-Pulver-Parkettklebstoff "Bakit PPK" vollflächig geklebt. Für die anschließende Verklebung des Lamparketts mit dem Vlies kam der gleiche Kleber zum Einsatz.
Nach ausreichender Härtung des Klebers wurde das Parkett zunächst mit zwei "Hummel"-Bandschleifmaschinen und zwei "Flip"-Randschleifmaschinen geschliffen. Für den Feinschliff (120er Körnung) setzte Stáb die Lägler-"Trio" ein.
Bei der Oberflächenbehandlung legte der Auftraggeber Wert auf eine umweltfreundliche Versiegelung. Nach eingehender Beratung erhielten Produkte aus dem Hause Eukula den Zuschlag. Der Boden wurde zunächst mit dem wasserbasierten Holzkittbindemittel "Strato 101" ausgefugt. Danach folgte die Grundierung mit dem Holzrollgrund "Strato 200". Die abschließende Versiegelung mit "Strato 311", einem 1K-Wassersiegel, wurde in drei Durchgängen aufgebracht.
Objekt-Telegramm
Objekt: Skanska-Kantine, Ungarn
Verleger: Parkettverlegebetrieb Stáb, Budapest/Ungarn
Böden: 10 mm Eiche-Massivparkett
Oberfläche: "Strato 101", "Strato 200" und "Strato 311" von Eukula
Klebstoff: "Bakit PPK" von Kiesel
aus
Parkett Magazin 06/05
(Referenz)