Weseler Teppich GmbH & Co. KG

Weseler Teppich steuert Co-Designers-Nachfolger


Teppichanbieter Co-Designers bleibt dem Markt erhalten: Nachdem das Unternehmen und seine Schwestergesellschaft Haro Teppiche vor wenigen Wochen Insolvenzantrag gestellt haben, hält die Weseler Teppichfabrik - bestens bekannt über ihre Tretford-Teppichböden - seit 1. Dezember mehrheitlich die neuegründete Co.Design GmbH. Sie soll die Kundenbeziehungen von Co-Designers "ohne Einschränkungen in Produkt- und Serviceleistungen" fortsetzen.

Der Name Co-Designers bleibt als Label für das Teppichprogramm erhalten, so dass die Kunden weiter die vorhandenen Muster- und Präsentationsmaterialien verwenden können.

Das junge Unternehmen agiert unabhängig von der neuen Mutter Weseler selbstständig mit eigenem Außendienst am Markt. Offene Aufträge der alten Co-Designers GmbH wie auch alle neuen Aufträge würden vollständig durch Co.Design erfüllt, heißt es in einem Rundschreiben.

Die Geschäftsführung von Co.Design übernimmt in Personalunion Weseler-Geschäftsführer Rudolph Welcker, als Generalbevollmächtigter zeichnet Hubert Koths, der den Handtuftspezialisten schon vor der Insolvenz als Unternehmensberater in der Geschäftsführung unterstützt hatte.

Die Verkaufsleitung bleibt bei Herbert Reinert, das Design verantworten unverändert Karin Dotzauer und Antje Schlegel und Beschaffung und Produktmanagement obliegen weiterhin Werner Suchy. Der alte Firmensitz in Pressig bleibt nur noch bis zum Jahreswechsel bestehen, Anfang 2004 steht eine Sitzverlegung an.

Als Grund für das Weseler-Engagement bei Co.Design nannten Vertriebsleiter Udo Mirowslawski und Koths die gemeinsame Zielgruppe.

Beide Firmen seien mit hochwertigen Produkten im gehobenen Genre angesiedelt und träfen auf die gleiche Klientel. Vor allem bei der Ansprache von Möbel- und Einrichtungshäusern erhofft man sich erhebliche Synergie-Effekte.

Positive Perspektiven gibt es auch für Haro Teppiche. Der vorläufige Insolvenzverwalter Thomas Linse wird den Geschäftsbetrieb im eröffneten Insolvenzverfahren bis voraussichtlich Ende Januar 2004 aufrecht erhalten, da es Interessenten für eine Nachfolgegesellschaft gibt.

Nachdem schon während der vorläufigen Insolvenz alle Aufträge für die handgewebten Teppiche termingerecht ausgeliefert wurden, arbeiten jetzt alle Produktionsabteilungen wie gewohnt weiter. Die neuen Verkaufsunterlagen für das Jahr 2004 werden den Kunden noch vor dem Jahreswechsel zugestellt.

Allerdings werden weder Haro noch Co.Design auf den beiden großen Branchenmessen im Januar präsent sein. Bisher hatte Haro auf der Heimtextil in Frankfurt im Rahmen des Deco Teams ausgestellt, auf der Domotex in Hannover beim Floor Forum, zu dessen Initiatoren der frühere Haro/Co-Designers-Gesellschafter Christian Otto gehörte.

Welche Rolle er und Geschäftsführer Hellfried Neubert künftig spielen werden, ist noch offen. Bei Co.Design sind sie zumindest nicht mehr aktiv, Neubert wirkt allerdings noch beim Aufbau einer Nachfolgegesellschaft für Haro mit.
aus BTH Heimtex 12/03 (Wirtschaft)