Junckers Industrier A/S

Junckers in Schwierigkeiten


In der dänischen Tagespresse wurde Mitte November über Liquiditäts- Engpässe bei Parketthersteller Junckers (Köge) berichtet. Eine Insolvenz drohe akut jedoch nicht, die beteiligten Banken würden von einer Fortführung des Unternehmens ausgehen, hieß es weiter. Das bestätigte auf Anfrage Manfred Desch, Geschäftsführer der deutschen Tochter von Junckers: "Seit dem 12. November steht Junckers Industrier A/S unter Zahlungsaufsicht. Der Zweck dieser in Deutschland nicht angewandten Maßnahme ist die Rekonstruktion des Unternehmens." Auswirkungen auf die deutsche Gesellschaft habe das Verfahren derzeit nicht, die weitere Entwicklung hängt laut Desch von einer "Neubelebung der dänischen Mutter" ab.

Anlass für die finanzielle Schieflage war die fällige Rückzahlung eines Kredites in Höhe von 12,6 Mio. EUR an die Nordische Investitionsbank Helsinki, zu der Junckers die Mittel fehlten. Verhandlungen um einer Verlängerung der Frist blieben ohne Ergebnis.

Dahinter stehen Investitionen, die nicht wie geplant amortisiert werden konnten. In den letzten Jahren habe Junckers massiv die Modernisierung der Produktion betrieben, berichtete Desch, die Fertigungsanlagen zählten in zwischen zu den weltweit modernsten, doch habe sich der Parkettmarkt nicht so entwickelt, wie zum Zeitpunkt der Investitionsentscheidung erwartet worden war.

Lieferengpässe gebe es nicht, betonte Desch weiter. Die Produktion liefe unvermindert weiter. Das gilt auch für das direkt aus Dänemark vertriebene Sortiment an Produkten für die Oberflächenbehandlung.
aus BTH Heimtex 12/03 (Wirtschaft)