Arquati GmbH
Arquati stellt Insolvenzantrag
Sonnenschutzanbieter Arquati (Hamburg) hat Ende November Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Burckardt Reimer bestellt. Er hat beschlossen, die deutsche Tochter des italienischen Arquati-Konzerns "uneingeschränkt fortzuführen" - obgleich schon seit Jahren Verluste geschrieben worden seien, wie Reimer dem Hamburger Abendblatt offenbarte. Der bisherige Geschäftsführer Rüdiger Darm ist nach unseren Informationen bei Arquati ausgeschieden. Die Eröffnung des Insolvenzverfahrens ist bis zum 1. Februar 2004 vorgesehen.
Arquati hatte zuletzt 227 Mitarbeiter beschäftigt. Der eigentliche Ursprung des Unternehmens datiert zurück bis 1919, als Vorgänger Thiessen & Hager gegründet wurde, der mit der Marke Hansa-Rollo bekannt wurde. Später stieg der Vossloh-Konzern bei den Hamburgern ein, verkaufte sie dann 1997 an die italienische Arquati-Gruppe weiter. Die investierte nach eigenen Angaben 30 Mio. EUR in den Zukauf und engagierte immer wieder neue Geschäftsführer, doch gelang es nicht, die Hanseaten auf Erfolgskurs zu bringen. Mittlerweile soll der Mutterkonzern nach Informationen des Hamburger Abendblatts selbst in finanziellen Schwierigkeiten stecken.
Insolvenzverwalter Reimer ist trotz der schwierigen Lage "begrenzt optimitisch", dass zumindest Teile des Unternehmens erhalten bleiben. Mehrere Wettbewerber hätten Interesse angemeldet.
aus
BTH Heimtex 12/03
(Wirtschaft)