Dietmar Eis über EDI

Elektronische Kommunikation spart Zeit, Geld und Arbeit

"Fast mittelalterlich" beurteilt VFG-Geschäftsführer Dipl.-Volkswirt Dietmar Eis, die Arbeitsmethoden im Geschäftsverkehr zwischen Industrie, Großhandel, Handwerk und Einzelhandel. Er hält es für unerlässlich, mehr die modernen Kommunikationsmöglichkeiten zu nutzen, um die Effizienz für alle Beteiligten zu erhöhen und die Abläufe zu beschleunigen. Dafür bietet sich eine Zentralisierung statt verschiedener Insellösungen an. Der VFG hat das geeignete Instrument dazu entwickelt: das Branchenportal Maler.24.de.

Für VFG- Geschäftsführer Dietmar Eis hinkt die Branche noch weit hinter der Neuzeit her - zumindest was die Kommunikation zwischen den Marktstufen betrifft. "Wir drucken Informationen, versenden per Postkurier und erfassen die Informationen wieder manuell." Das findet er umständlich, zeitraubend und fehlerträchtig und fordert eindringlich die Umstellung auf den elektronischen Weg, sprich EDI (Electronic Data Interchange), der "sinnvoll ist, Kosten spart und Abläufe beschleunigt".

Der VFG hat hier bereits vorgearbeitet: Mit dem Branchenportal www.maler24.de sieht sich der Verbund mittlerweile als Pionier der interaktiven Prozesse in der Branche. Der Datenpool ist multifunktional: Auf Basis der Artikelstammdaten, die eingebracht werden, lassen sich beispielsweise individuelle Kataloge erstellen und B2B-Geschäfte abwickeln. Dabei ist Platzierung der Artikelstammdaten kostenlos, während Kataloge, CD-ROM und Internet-Shop durch Handel und Industrie finanziert werden.

Praktisch für den Großhandel: Er kann sich ohne großen Aufwand und zu geringen Kosten aus den Daten seinen eigenen Sortimentskatalog zusammenstellen. Artilog nennt der VFG diese Dienstleistung. Die Kooperation verfügt über eine spezielle Software, die die entsprechenden Daten aus Maler24.de zusammenträgt und in einem Standard-Layout erfasst. Auf den kostspieligen Einsatz einer teuren Agentur kann verzichtet werden. Der Grossist zahlt lediglich 15 EUR pro Katalog, die Industrie muss für jedes im Katalog präsentierte Produkte 20 EUR aufbringen, sofern sie mit dem VFG zusammenarbeitet, falls nicht, erhöht sich der Preis auf 30 EUR. Beispiele für den Artilog sind unter anderem bei den VFG-Mitgliedern Murschhauser und Rafa zu sehen.

Murschhauser-Inhaber Walter Niederberger - zugleich Aufsichtsratsvorsitzender des VFG - hält ein Plädoyer für das Artilog-Konzept; er sieht das Projekt als "wesentliche Hilfe bei der Überwindung von Sprachproblemen, die durch die Osterweiterung der EU auf den Großhandel zukommen können." Artilog ist mehrsprachig aufgemacht und somit international verständlich.

Außerdem stelle der klar gegliederte, übersichtliche Katalog eine ausgesprochen praktische Verkaufshilfe für den Außendienst des Großhandels dar, der damit sogar eventuell vorhandene Wissenslücken schließe könne, die aus der Breite des von ihm vertretenen Angebots resultierten.

Das gelte im Prinzip auch für Maler, qualifiziert beraten wollen und dafür Argumentationshilfen suchen. Artilog sei dazu bestens geeignet, zumal in dem Katalog auch nur Profi-Produkte zu finden sind, die in keinem Baumarkt erhältlich sind.
aus BTH Heimtex 12/03 (Wirtschaft)