Bundesausschuss Farbe und Sachwertschutz e.V.

Der BFS von 1953 bis heute: Farbe erhält, was sonst zerfällt.


Seine Geburtsstunde erlebte der Hauptausschuss Farbe und Sachwertschutz am 10. November 1953, als sich 63 Repräsentanten aus der Farben- und Lackindustrie, dem Handel sowie dem Maler- und Lackiererhandwerk in Frankfurt zusammen fanden. Fast alle Landesinnungsverbände, viele Innungen sowie 9 Bundesverbände aus Industrie und Handel stellten damals 100.000 DM als Starthilfe zur Verfügung. In den Anfangsjahren sahen alle Beteiligten im BFS eine Institution, die dem Malerhandwerk die Werbung nahe bringen sollte. Das Malerhandwerk allerdings, voll beschäftigt mit dem Wiederaufbau, wollte wenig von diesen Ansätzen wissen. Dennoch wurden zwei Werbefilme für die Vorprogramme im Kino gedreht: "Die Ballade vom alten Haus" und "Die Wandlung des Herrn Pfiffig", die beide sogar auf dem BFS-Jubiläum vorgeführt wurden. Es kam zu einer Weg weisenden Werbegrafik unter dem BFS-Zeichen, die sogar im "Poster anual" veröffentlicht wurde. Werbeaussagen und einprägsame Sprüche wie "Farbe beschützt, Farbe verschönt.", "Schutzlos verfällt es, Farbe erhält es." oder "Farbe erhält, was sonst zerfällt." wurden weit verbreitet und stießen auf große Akzeptanz.

In den 60er Jahren gab es einen ersten vorsichtigen Wandel in der Ausrichtung des BFS. Kennzeichnungen und Ordnung, Gliederungen und Übersichten wurden durch farbige Darstellungen möglich. Die ersten Regelungen, zum Beispiel wie der Anstrich von Rohrleitungen nach dem RAL-Farbregister zu erfolgen hat, brachten Farbe in das Malerleben. Die Zielrichtung der Maßnahmen waren nicht mehr Aufträge, sondern eine bessere Qualität der Arbeit. So entstanden ab 1962 die ersten BFS-Informationsblätter "Kleiner Leitfaden für den Umgang mit Farbe und Anstrich", "Farbe und Anstrich in der Landwirtschaft", "Anstrichtechniken auf neuen Putzflächen" oder "Farbe im Betrieb". Anfang der 70er Jahre wurde der Wandel noch deutlicher. Die Arbeit zielte zunehmend in Richtung Technik und Qualitätsverbesserung. Aus den Informationsbroschüren wurden Merkblätter. Es entstand das Regelwerk BFS-Merkblätter in seiner ganzen Vielschichtigkeit.

Auf manchem Schreibtisch bei Architekten, Planern, Gutachtern und Fachberatern findet sich der große Ordner mit der Rückenbeschriftung Technische Richtlinien und dem BFS Logo.
aus BTH Heimtex 11/03 (Wirtschaft)