Größte Werbeagentur Frankreichs stellte hohe Anforderungen an den Innenausbau
Höhns-Parkettboden überzeugte auf Anhieb
Den Arbeiterklassen" steht auf der Fassade des Hauses an der Rue du Faubourg Saint Martin mitten im Herzen von Paris. Der Schriftzug - ein kunstvolles Mosaik - wurde bei Restaurierungsarbeiten entdeckt und blieb als zeitgeschichtliches Zeugnis mitsamt der historischen Fassade erhalten. Im Inneren herrscht längst ein anderer Geist.
Das mehr als 100 Jahre alte Gebäude wurde beim Umbau völlig entkernt und den funktionalen und ästhetischen Anforderungen eines modernen Wirtschaftsunternehmens angepasst. Frankreichs größte Werbeagentur, Euro RSCG, bezog hier ein neues Domizil: Eine kleine, aber feine Dependance. Der Hauptsitz der französischen Werbeagentur bleibt in einem Pariser Hochhaus, bestehen, in dem zuletzt 1.300 Beschäftigte arbeiteten. Es wurde eng. Da ließ Euro RSCG für weitere 300 Werber eine kleine Filiale in dem sanierten Altbau einrichten und nobel ausstatten. Für Frankreich eher ungewöhnlich, fiel die Entscheidung beim Bodenbelag auf eine geölte Landhausdiele, in diesem Falle die ÖkoLine Plus Landhausdiele in Eiche natur von Höhns. Damit wurde die Hälfte der insgesamt 6.000 Quadratmeter Bürofläche ausgestattet.
Verlegt wurde der Boden von dem französischen Höhns-Partner RESO aus Sartrouville nahe Paris. Die insgesamt 48 Bodenleger des auf Großobjekte spezialisierten Unternehmens verarbeiten nicht nur Parkett, sondern auch Teppichböden, elastische Beläge und Fliesen - eine Kombination, die in Frankreich nicht unüblich ist. RESO verfügt über langjährige Erfahrung, ausgezeichnete Referenzen sowie die staatliche Genehmigung, die jeder benötigt, der in Frankreich für den Staat arbeiten will. Jean-Louis Querette, Objektführer bei RESO, weiß außerdem von etlichen Verlegeaufträgen zu berichten, die seine Firma für Bauherren mit Rang und Namen ausführte. So ist RESO beispielsweise "Hoflieferant" und Verleger des Top-Designers Louis Vuitton.
In den Räumen der Agentur Euro RSCG haben die RESO-Bodenleger sowohl das Parkett als auch Teppichböden und Fliesen verlegt. Im Eingangsbereich kam noch eine Kunstharz-Beschichtung hinzu. Einige vorgezogene Einweihungsparties mussten die Böden der Euro RSCG schon vor der offiziellen Eröffnung über sich ergehen lassen. Außerdem hantierten - wie so oft am Bau - jede Menge andere Handwerker über den frisch verlegten Belägen. Die Folge: Alle Teppichböden mussten während der Bauphase dreimal neu verlegt werden, und unmittelbar vor dem Einzug der Werbeagentur war ein vierter Austausch erforderlich. Beim Parkett dagegen, erläutert Raymond Schaeffer, der Höhns-Mann in Frankreich, nicht ohne Stolz, "reichte das neue Clean & Care-Öl". Das auf ölbehandeltes Parkett eingestellte Reinigungs- und Pflegemittel hinterlässt nach dem Polieren eine naturnahe, seidenglänzende, stark wasserabweisende und schmutzunempfindliche Oberfläche. "Obwohl es bei den Feiern stark verschmutzt worden ist, sieht das Holz jetzt wieder aus wie gerade verlegt", lobt Schaeffer die Pflegeleistung der Mittel.
Allein aufgrund einer 3D-Simulation hatte der Bauherr alle Inneneinrichtungen und Materialien ausgewählt. In natura betrachtet, missfiel ihm dann einiges. Querette war erleichtert, dass das Parkett vor seinen Augen Gnade fand: "Es gefiel ihm ausdrücklich sehr gut und war nahezu das einzige, was ohne Kritik blieb". Die Leuchten hingegen wurden - obwohl allesamt bereits installiert - komplett wieder entfernt, wie Querette zu berichten weiß.
Raymond Schaeffer ist für Höhns in Frankreich und Luxemburg tätig. Der 46-jährige setzt auf Architekten. Neben Parkettlegern und Schreinern sind sie seine bevorzugten Kunden, "weil sie es sich nicht leisten können, billiges Parkett zu verkaufen". Bei einem Objekt wie der Pariser Agentur spiele der Preis nicht die ausschlaggebende Rolle. "Innerhalb eines derart umfangreichen Bauvorhabens ist Parkett nur ein Posten unter vielen, mit einem geringen Prozentsatz an den Gesamtkosten."
Obwohl Frankreich im europäischen Vergleich einen relativ geringen Pro-Kopf-Verbrauch an Parkett aufweist, verkauft sich die Qualitätsmarke Höhns dort immer besser. Für den Möllner Hersteller ist Frankreich bereits der drittstärkste Markt in Europa (nach Deutschland und Österreich). Der Grund liegt für Schaeffer auf der Hand: "Die Franzosen, bei denen sich auf dem Parkettsektor vorwiegend Billiganbieter etabliert haben, lernen Qualität schätzen.
aus
Parkett Magazin 05/01
(Referenz)