Parkettböden der Eremitage in St. Petersburg
Mit Bona-Glanz ins 300-Jahr-Jubiläum
Die Eremitage in St. Petersburg zählt zu den bedeutendsten Museen der Welt mit geschätzten 2,5 Millionen Kunstschätzen. Von denen sind derzeit 2.000 Meisterwerke der Öffentlichkeit zugänglich - in Räumen, deren wertvolle Parkettböden derzeit mit Bona-Lack neu versiegelt werden.
Das zwischen 1839 und 1851 im Auftrag Nikolaus I. nach Entwürfen des deutschen Architekten Leo von Klenze errichtete klassizistische Gebäude birgt rund 1.000 Räume, deren wertvolles Parkett zu Zeiten der Sowjetunion mit gut einem Dutzend Schichten Lack überzogen wurde. Diese Lackschichten, die die Ästhetik der Böden erheblich beeinträchtigten, sollten dem hohen Verschleiß durch täglich 10.000 bis 30.000 Museumsbesucher entgegenwirken.
Heute geht es darum, die aus etwa 20 verschiedenen Hölzern - darunter Mahagoni, Birnbaum, Nussbaum und diverse Exoten - zusammengesetzten Böden wieder in ihren Originalzustand zurückzuführen. Da das Museum weiterhin für Publikum geöffnet bleiben soll, erfolgt die Restaurierung - auch aus Gründen der angespannten Finanzlage der staatlichen Eremitage - nur abschnittweise. Wann die Fußbodenarbeiten abgeschlossen werden können, ist noch nicht absehbar.
Um die Gemälde in den einzelnen Räumen nicht zu beschädigen oder gar durch Ausdünstungen zu zerstören, wird ausschließlich mit wasserbasierten Produkten der Bona gearbeitet. Bona, Weltmarktführer für Parkettversiegelungslacke, hat zudem die ausführende Firma - Parquet Hall aus Moskau - mit dem nötigen Know-how versorgt und ihr mit Export-Manager Horst Würsig einen kompetenten Fachmann für alle akuten Fragen und Probleme zur Seite gestellt.
Die praktischen Arbeiten beginnen jeweils mit der Prüfung der Bodenbeschaffenheit. Dann werden die Lackschichten bis auf das Holz abgeschliffen, wobei der Schleifstaub ständig entsorgt wird. Vor dem Restaurieren wird mit Hilfe von Dokumenten aus dem Museumsarchiv untersucht, um welche Holzarten es sich dabei handelt. Teils müssen beschädigte Holzteile und Adern in Filigranarbeit per Hand nachgeschnitzt werden, wobei dunkle Hölzer durch farblich passende Tropenhölzer ersetzt werden. Dann kommt Bona zunächst in Form von Mix & Fill, einem wasserbasierten Fugenkitt, zum Einsatz. Der Kitt wird mit dem Schleifstaub der Holzoberfläche gemischt. An-schließend erfolgt die Grundierung mit BonaTech Prime, dem 1K-Grundlack auf Acrylatbasis. Dieses Produkt lässt sich gut schleifen, verleiht dem Holz eine warme Anfeuerung und minimiert mögliche Seitenverleimung. Versiegelt wird der Boden in drei Durchgängen mit dem wasserbasierten BonaTech Traffic. Dieser 2K-Polyurethanlack gilt als extrem abriebfest, chemikalienbeständig und ist deshalb für sehr stark strapazierte Parkett- und Holzböden geeignet. Gleichzeitig behält das Holz seine natürliche Ausstrahlung. Wegen der positiven Erfahrungen mit BonaTech Traffic wird dieses Produkt bereits weltweit eingesetzt.
In zwei Jahren wird die Stadt St. Petersburg ihr 300jähriges Bestehen feiern - Grund genug, sich spätestens dann auf die Reise zu begeben und auch der Eremitage mit all ihren Meisterwerken und den schönen Parkettböden in neuer, alter Pracht einen Besuch abzustatten.
aus
Parkett Magazin 04/01
(Referenz)