Parketthaus Scheffold
Schwedenreise zu Berg & Berg und Bona
Mit dreißig Entscheidungsträgern süddeutscher Holzfachmärkte fuhr der Laupheimer Großhandel Parketthaus Scheffold nach Schweden zum Parketthersteller Berg & Berg und zur Bona, dem Weltmarktführer für Parkettlacke.
Im Sägewerk von Berg & Berg wurde die ökologische Ausrichtung des Parkettherstellers erkennbar. Das per Schiff aus Nordostdeutschland importierte FSC und Nature Plus zertifizierte Rundholz wird hier bis auf den letzten Span verwertet. Die schönsten Stämme werden zu XXL Landhausdielen und XL Zweistabdielen verarbeitet, kleinere Stämme für das Dreistabprogramm mit schönen astigen Sortierungen aufbereitet. Alles was nicht zu Parkett wird, geht in das Heizkraftwerk.
Bei der Besichtigung des Parkettwerkes erklärten die Geschäftsführer Ulf Palmberg und Jan Söderberg alle Produktionsschritte, vom Trocknen der Kanteln aus dem Sägewerk, über das Kappen auf Fixlängen und das Trennen zu Lamellen. Besonderes Augenmerk galt der Sortierstation. Hier entscheiden geschulte Mitarbeiter, welche Lamelle in welche der vier Sortierklassen gehört. Inzwischen wird dieser Arbeitsplatz durch die optische Sortierung "Woodeye" unterstützt.
Im folgenden Produktionsschritt legen Mitarbeiter aus den vorsortierten Lamellen die Decklagen für jeweils vier Dielen. Nur so wird sichergestellt, dass die Holzmerkmale gleichmäßig verteilt sind, betont Ulf Palmberg. Ein weiteres Qualitätsmerkmal des Berg & Berg Parketts ist das Sandwichpressverfahren, bei dem die Lamellen auch seitlich verpresst werden.
Nach dem Pressen, Konditionieren und Trennen erfolgt die Profilierung mit dem Svedloc Profil. "Warum sollten wir auf 30 Jahre bester Erfahrungen mit der Verleimung in Nut und Feder verzichten?" fragen Jan Söderberg und Ulf Palmberg. Berg & Berg sieht hierin die technisch beste Lösung und schreibt nach dem Motto "Loc & Leim, doppelt hält länger" die zusätzliche Verleimung in seiner Verlegeanweisung vor.
"Oberflächenschule" von Bona
Für den Oberflächenschutz vertraut Berg & Berg auf Parkettlacke von Bona. Fünf Schichten Lack, die ersten noch als Dispersion mit höherem Wasseranteil, schützen die Holzoberfläche vor Wasser, Schmutz und Abrieb. Durch die wässerige Grundierung verkrallt sich der Lack unlösbar mit den sich aufrichtenden Holzfasern und durch den Einsatz der Bona UV Lacke in weiteren Schichten entsteht eine harte und zähe Oberfläche, die selbst bei extremer mechanischer Belastung keinen Weißbruch entstehen lässt.
In der Ölstraße wird TripTrap Meisteröl dreimal aufgetragen und über mehrere Stunden in einem speziellen Trockner luftgetrocknet. So entsteht die typische Oberfläche sauerstoffhärtender Öle, die im Gegensatz zu den UV - Ölen vollständig ins Holz einziehen und eine besondere Haptik ergeben.
In Malmö wurden die Schwedenreisenden vom Bona Vertriebsleiter Deutschland, Holger Oetker, in Empfang genommen. Im Mittelpunkt dieses Besuchs standen Informationen über Reinigung und Pflege sowie das Schleifen und Versiegeln von Parkett. In den Bona-Labors wurde demonstriert, mit welch aufwändigen Verfahren Neuentwicklungen und laufende Produktionen geprüft werden, um gleichbleibend hohe Qualität gewährleisten zu können. Olaf Schmidt, ein deutschstämmiger Schwede, führte die neuesten Bona-Maschinen zur Parkettrenovierung vor.
Ergebnis des Besuchs in Schweden: Es wurden viele neue Kontakte geknüpft, Freundschaften gefestigt und die Situation des Holzfachhandels ausgiebig diskutiert. Bei einer anschließenden Rundreise in Süddeutschland konnten Jan Söderberg und Ulrich Scheffold mehr als zehn neue Regionalpartner gewinnen.
aus
Parkett Magazin 01/04
(Marketing)