Gutachterbüro für Fußbodenkonstruktionen Frank Schüppenhauer
Who ist who im Sachverständigenwesen
Dipl.-Ing. Frank Schüppenhauer
Gutachterbüro für Fußböden
An der Rosentreppe 6
08527 Plauen
Tel.: 03741/22 52 92
Fax: 03741/22 43 56
Zweigstelle:
Antoniusstraße 32
56154 Boppard
Tel.: 06742/28 47
Fax: 06742/34 91
Mobil: 0171/772 64 07
E-Mail: gutachter@schueppenhauer.de
Internet: www.schueppenhauer.de
Bestellung
Von der Industrie- und Handelskammer Südwestsachsen Chemnitz, Plauen und Zwickau öffentlich bestellt und vereidigt für die Fachgebiete "Industriefußböden" und "Fußböden im Objekt- und Wohnbereich".
Beruflicher Werdegang
- 1969 Lehre Baufacharbeiter mit Abitur
- 1972 Baufacharbeiter
- 1974 Student (Hochbau)
- 1977 Meister/Bauleiter (Hochbau und Tiefbau)
- 1989 Stellvertretender Stadtbaudirektor für Produktion
- 1991 Sachverständiger Mitarbeiter eines Fußbodeninstituts
- seit 1993 selbständig/Gründung des Gutachterbüros/Berufssachverständiger
Tätigkeitsspektrum
- Sachverständigentätigkeit in der gesamten Vielfalt des Gebietes Fußbodenkonstruktionen, beginnend von der Tragschicht über die statisch tragende Deckenkonstruktion bis hin zur Nutzschicht
- Referent bei Fortbildungsseminaren
Praxisbeispiel
In einem über 1.000 m
2 großen Foyer stand infolge eines Wasserschadens über mehrere Stunden großflächig Wasser auf dem Betonwerksteinplatten-Fußboden. Einige Zeit später bemerkte man Rissbildungen in der zementären Fugenfüllung und partielle Absenkungen des Fußbodens.
Trotz der eingeleiteten Zwangstrocknungsmaßnahmen der Betonwerksteinplatten auf schwimmenden Zementestrich wurde festgestellt, dass aufgrund der von oben eingedrungenen Feuchtigkeit in die Fußbodenkonstruktion die Mineralfaser-Trittschalldämmung dauerhaft geschädigt war. Die ursprünglich 12 mm dicke Mineralfaserdämmung war in den schlimmsten Bereichen irreversibel auf 5 mm zusammengesackt.
Dieser Schadensfall zeigte eindringlich, dass man bei einer Fußbodenkonstruktion mit Mineralfaserdämmung im Falle eines Wasserschadensereignisses schnellstmöglich reagieren muss, um die Feuchtigkeit aus der Konstruktion zu bringen. Grund: Bei der Mineralfaserdämmung kann es ab einer 4-wöchigen intensiven Wasserbeeinflussung zu einer Bindemittelausspülung bzw. Bindemittelauflösung kommen. Dieser Vorgang ist irreparabel. In diesem Objekt ist deshalb der Fußboden ab Oberkante Betonsohle großflächig zu erneuern.
Brancheneinschätzung
Dass der Wettbewerb künftig noch härter geführt und noch dramatischere Erscheinungsformen annehmen wird, ist bekannt. An dieser allgemeinen, nahezu gesetzmäßigen Entwicklung wird sich im Prinzip auch dann nichts ändern, wenn der "Konjunkturmotor" wieder läuft. Die alten, "ruhigen" Zeiten sind unwiderbringlich vorbei.
Mit den zunehmend veränderten Marktbedingungen und nicht zuletzt unter dem Einfluss der Reform der Handwerksordnung und der Osterweiterung werden Bauherren, Generalunternehmer und Bauträger immer mehr mit Ausführungsfirmen zu tun haben, die sie bis dato nicht kannten. Die Angst der potentiellen Auftraggeber, bei der Auswahl von Fachunternehmen auf die "falsche Karte" gesetzt zu haben, sollte man bei der Anbahnung neuer Geschäftsbedingungen nicht unterschätzen. Das erlebt man in der Sachverständigentätigkeit kontinuierlich. Wenn man versteht, dem Auftraggeber mit Fachwissen zu überzeugen und ihm so die Angst zu nehmen, wird man mehr Chancen auf dem Markt haben, als mit reinem Preisdumping.
Der Prozess der weiteren Konzentration der Bauleistungen wird selbstverständlich auch um die Fußbodenbranche keinen Bogen machen.
Es gibt viele Beispiele, wo insbesondere Privatpersonen aufgrund dieser Angst und Skepsis auf die Errichtung eines Neubaus verzichtet haben und anstelle dafür ein altes Gebäude nach ihren Bedürfnis umgebaut haben. Mitunter mit finanziellen Nachteilen, aber dafür mit der Sicherheit eines beherrschbaren und kleinen Risikos bezüglich Baumängeln und Rechtsstreitigkeiten. Der künftige Erfolg und die Überlebenschance der Unternehmen wird zunehmend davon beeinflusst sein, wie man versteht, die Angst und die Skepsis des Auftraggebers in spe zu beseitigen oder zumindest zu minimieren. Um dies zu erreichen, werden neben persönlichen Arrangements und Kontakten als untrüglicher Maßstab zur Beurteilung von "gut" und "schlecht" Referenzen und Referenzobjekte eine noch wesentlichere Rolle spielen.
Dass Referenzen und Referenzobjekte bedeutungsvoll sind, ist nicht neu, und viele Unternehmen bringen diesen Aspekt auch in ihrer Werbung zum Tragen. Aber selbst dann, wenn in einem Hochglanzprospekt eine Vielzahl von Referenz-Objekten ausgewiesen werden, wird das die Angst und Skepsis des künftigen Auftraggebers, auf das richtige "Pferd gesetzt" zu haben, nicht immer beseitigen.
Dies insbesondere deshalb, weil man davon ausgehen kann, dass in diesen Referenz-Objekten ordentliche Arbeit abgeliefert wurde und dies bei entsprechender Überprüfung auch bestätigt wird. Wie groß hingegen die Anzahl derjenigen Objekte ist, in denen die Leistung nicht den Beifall des Auftraggebers fand, lässt sich aus normalen Referenzlisten nicht ableiten. Jeder erfahrene Personalchef wird es richtig zu werten wissen, wenn ein Bewerber für einen Job nur von Erfolgen zu berichten hat. Dem Personalchef könnte es hingegen viel mehr interessieren, wo es Misserfolge gab und wie damit umgegangen wurde. Übertragen auf ein Unternehmen in der Fußbodenbranche, wäre es für einen potentiellen Auftraggeber ideal, wenn sich der Unternehmer transparent zeigt.
Diese Transparenz ließe sich sicherlich dadurch erhöhen, indem das Unternehmen dem Bauherrn aus einer möglichst lückenlosen und unbewerteten Auflistung von Bauobjekten, von z. B. der letzten zwei Jahre, seine Auswahl treffen lässt. Das Unternehmen, das ausschließlich oder mit wenigen Ausnahmen ordentliche Arbeit abliefert, würde mit dieser Vorgehensweise keine Probleme, sondern einen fachlich berechtigten Wettbewerbsvorteil haben. Damit könnte insbesondere der Auftraggeber, der in der Bau- bzw. Fußbodenbranche fremd ist, von vornherein besser die "Spreu vom Weizen" trennen.
aus
FussbodenTechnik 05/04
(Personalien)