Vorwerk & Co. Teppichwerke GmbH & Co. KG
Who ist who in der Anwendungstechnik
Matthias Hanelt
Vorwerk & Co. Teppichwerke GmbH & Co. KG
Kuhlmannstraße 11
31785 Hameln
Tel.: 05151/103-497
Fax: 05151/103-6497
E-Mail: matthias.hanelt@vorwerk-teppich.de
Internet: www.vorwerk-teppich.de
Beruflicher Werdegang
- 1986 - 1989 Ausbildung zum Textilveredler bei den Vorwerk Teppichwerken, Hameln
- 1989 - 1992 Textilveredler, Vorwerk Teppichwerke in den Bereichen Strangfärberei, Druckerei, Kufenfärberei, Carp-o-roll
- 1995 - 2000 Textiltechniker, Vorwerk Teppichwerke als Schichtleiter der Färberei und später Leiter Verfahrenstechnik Färberei
- 2000 - 2004 Abteilungsleiter Ausrüstung, Vorwerk Teppichwerke als Leiter Beschichtungsanlage/ Compoundhaus, Schererei sowie der Produkt- und Verfahrensentwicklung für Zweitrücken als auch Schwer- und Spezialbeschichtungen.
- Seit 2004 Leitung Technische Entwicklung & Forschung Vertriebsberatung/Anwendungstechnik, Vorwerk Teppichwerke
Aufgabenstellung im Unternehmen
- Technische Beratung und Verkaufsunterstützung des Vertriebes vor Ort
- Betreuung der Reklamationsbearbeitung
- Personalführung in den Bereichen Anwendungstechnik und Entwicklung
- Interne und externe Schulungen von Kunden im Bereich der Produkt- und Anwendungstechnik
- Analyse von Kundensonderanforderungen und Vorschläge für die Entscheidungsfindung
- Entwicklung von Methoden zur Lösung von Kundenanforderungen bis zur Serienfreigabe
- Funktion als Schnittstelle zwischen Vertrieb, Anwendungstechnik, Entwicklung und Technik
- Erarbeiten von Wettbewerbsvorteilen
- durch Forschung innovative Produkte, Materialien und Verfahren lokalisieren
- Mitarbeit in nationalen und internationalen Normungsausschüssen
- Bereitstellung von technischem Know-how für die Produkt- und Prozessoptimierung
- Externe Produktvorentwicklung bei Lieferanten/Lohnfertigern
- Sondierung und Beobachtung des Rohstoffangebotes und des Teppichbodenmarktes
- Mitwirkung bei der Erstellung eines Rahmenkonzeptes für den geplanten Entwicklungsablauf
- Zusammenarbeit mit der Produktgestaltung und dem Produktmanagement
- Budgetkontrolle
Anwendungstechnischer Service
Ziele und zugleich Hauptaufgaben der Anwendungstechnik bei Vorwerk sind:
- bestmögliche Beratung durch Know-how Transfer in den Vertrieb, Gewährleistung optimaler Produktqualität
- ständige Prozessoptimierung (besonders unter ökologischen und gesundheitsorientierten Gesichtspunkten) sowie
- die Entwicklung von Produktinnovationen.
Dazu gehörten regelmäßige interne Schulungen der Vertiebsmitarbeiter, sowie von externen Kunden im Bereich der Produkt- und Anwendungstechnik. Die Begutachtung und Ursachenanalyse bei Reklamationen verschafft wichtige Erkenntnisse zur Produktoptimierung und Neuentwicklung. Gleiches gilt für die ständige Beobachtung des Rohstoff- und Teppichbodenmarktes, sowie den intensiven Kundenkontakt zur Gewinnung von Erkenntnissen über Wünsche und Bedürfnisse. Die Anwendungstechnik ist so eine wichtige Schnittstelle zwischen Vertrieb, Entwicklung und Technik. Und zugleich eine Schlüsselstelle für die Innovationskraft des Unternehmens.
Praxisbeispiel
Gemeinsam mit Infineon arbeiten die Vorwerk Teppichwerke an der Serienreife eines "mitdenkenden" Teppichbodens ("Thinking Carpet"), bei dem Sensorelektronik und Computerchips unsichtbar in den textilen Bodenbelag integriert werden. Hierzu entwickelte Matthias Hanelt eine völlig neue, anwendungsorientierte Rückenkonstruktion, die die sensorbestückten Computerchips einerseits sicher einbindet und mittels leitfähigen Verbindungen zu einem Netzwerk verknüpft. Andererseits die Nutzungs- und Komforteigenschaften des Teppichbodens in keiner Weise einschränkt. Die Funktionsfähigkeit dieser Lösung konnte auf der Orgatec 2004 mit einem ersten Prototyp unter Beweis gestellt werden.
Brancheneinschätzung
Durch die zunehmende Verschlankung der Organisation in Betrieben müssen heute Ressourcen besser ausgeschöpft und Synergien stärker genutzt werden. Die Anwendungstechnik verbindet dazu anwendungs- wie produktionstechnischen Background und fungiert als zunehmend wichtigere Schnittstelle zum Vertrieb und als Innovationsmotor:
Produkte lassen sich mit ihrer Hilfe bedarfs- und kundenorientierter entwickeln. Dazu zählt beispielswiese ein zunehmender Bedarf an Convenience Lösungen (aus dem Engl. bequem, komfortabel).
Fehler werden durch die erforderliche Qualitätssicherung vermieden.
Und der Know-how Transfer in Richtung Vertrieb optimiert und damit der Kundenservice verbessert.
Dies sind Faktoren, die gerade vor dem Hintergrund der EU-Erweiterung wichtige Wettbewerbsvorteile für Unternehmen in Deutschland sichern.
Ebenfalls gewinnt die Entwicklung gewerkübergreifender Lösungen zunehmend an Bedeutung und ein stetig wachsendes ökologisches Bewusstsein fordert vermehrt Anstrengungen in Weiterentwicklung von Produktionsverfahren und Produkteigenschaften.
aus
FussbodenTechnik 01/05
(Personalien)