Gerflor Mipolam GmbH
Gerflor Mipolam 2001 in "angespannter wirtschaftlicher Lage"
Für Gerflor-Mipolam (Troisdorf) war 2001 kein gutes Jahr; die geplanten Umsatz- und Ergebniszahlen seien nicht erreicht worden, heißt es nüchtern im Jahresabschluss; für 2002 liegt noch kein Jahresabschluss vor. Konkret heißt das: Der Umsatz schrumpfte weiter von 59 auf 55,5 Mio. EUR, wobei sich der Anteil von Eigenerzeugnissen und Handelsware gleichermaßen reduzierte, dabei mussten im Objektgeschäft größere Einbußen als im Handel hingenommen werden, weil die Einführung der neuen Objektkollektion "zeitversetzt erfolgte" und zudem ab September die Folgen des Attentats in den USA zu spüren gewesen seien. Die Umsatzentwicklung im Intercompany-Geschäft verlief dank der neuen Exportorganisation zur Zufriedenheit der Geschäftsleitung.
Die prekäre Ergebnissituation von Gerflor Mipolam verbesserte sich 2001 nicht. 1999 war durch eine "außerordentliche hohe Abschreibung der Anlage 11" ein tiefrotes Ergebnis ausgewiesen worden, das im Jahr 2000 zwar deutlich angehoben werden konnte, durch einen wiederum "außerordentlich hohen Abwertungsaufwand für fertige Erzeugnisse und Handelswaren" aber weiter deutlich negativ blieb. 2001 hat es sich sogar wieder geringfügig verschlechtert, bedingt durch den Umsatzrückgang, Kosten für die Kündigung des Logistik-Vertrages für das Lager Spich und nicht zuletzt durch Aufwendungen für Umstrukturierungs-Maßnahmen.
Dafür wurden die Produktionsprozesse 2001 optimiert, so konnten etwa Duchlaufgeschwindigkeit und Auslastung erhöht werden, zudem durch günstigere Beschaffungspreise, hohen Recyclingeinsatz und bessere Ausbeute die Herstellkosten gesenkt werden. Negativ wirkten sich lange, durch Bandrisse verursachte Stillstände im Frühjahr sowie die "Lernkurve" bei der Einführung der neuen Kollektion auf der Anlage 11 aus. Die Altanlagen und das CTI-Lager wurden wie geplant entsorgt bzw. veräußert, heißt es weiter, das Warenausgangslager neu organisiert und Veränderungen im Vertrieb eingeleitet worden.
Die Vermögenslage von Gerflor Mipolam war 2001 weiterhin durch die "angespannte wirtschaftliche Lage der Gesellschaft geprägt", offenbart der Jahresabschlus. Die laufende Finanzierung sei über die französische Mutter Gerflor abgewickelt worden, die die Liquidität der Tochter mit einem Zuschuss von gut 3 Mio. EUR stützte. Trotz des Zuschusses verminderte sich die Eigenkapitalquote von 10,2 auf 6,8%.
aus
BTH Heimtex 05/03
(Wirtschaft)