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Du Pont verhandelt über Verkauf von Du Pont Textiles & Interiors


Du Pont ist in Verhandlungen über einen Verkauf seiner Faser-Tochter Du Pont Textiles & Interiors. Der Konzern selbst hält die Identität des Interessenten geheim. Im derzeitigen Stadium der Gespräche würden keine Namen genannt, heißt es.Und doch sickerte unlängst in der US-Presse der Name Koch Industries durch. Noch im Februar hatte das Unternehmen Gerüchte über eine Übernahme von DTI als falsch zurückgewiesen. Damals hatte eine regionaler TV-Sender aus Wichita/Kansas gemeldet, es sei ein entsprechender Letter of intent zwischen Du Pont und Koch unterzeichnet worden. Jetzt bestätigen "den Verhandlungspartnern nahestehenden Quellen", dass doch Gespräche stattfänden und Du Pont DTI binnen eines Monats für über 5 Mrd. $ an Koch abgeben wolle. Beide Parteien gaben dazu keinen Kommentar ab.

Du Pont hatte im Februar 2002 seine Absicht bekundet, sich bis Ende 2003 von DTI zu trennen - entweder durch einen Verkauf oder optional den Gang an die Börse. Vorsorglich wurde der Faserproduzent zum 1. Februar dieses Jahres separiert und operiert seitdem als eigenständiges Unternehmen unter dem Dach von Du Pont.

Als Gründe für die Verkaufsabsichten gelten die hohen Rohstoff-Kosten für die Faserproduktion und der zunehmende Druck durch die Billig-Textilimporte aus Asien, die DTI in der Profitabilität hinter den anderen Du Pont-Divisionen hinterher hinken ließen. 2002 hatte DTI 6 Mio. $ umgesetzt und dabei 72 Mio. $ verdient. Mehr als die Hälfte der Erlöse stammen aus dem Nylon-Geschäft, der Rest verteilt sich auf die Elastikfaser Lycra, Polyester und Faservorprodukte.

Koch Industries ist in Nordamerika der zweitgrößte Konzern in privater Hand und einer der weltweit größten Polyesterhersteller. DTI würde sich hier nahtlos anfügen und außerdem von der Energie-Sparte von Koch mit Gas oder Öl für die Faserfertigung versorgt werden.
aus BTH Heimtex 05/03 (Wirtschaft)