Lanxess Deutschland GmbH
Das Anhydrit-Team von Lanxess
Michael Witte ist seit 1990 im Unternehmen. Er begann seine "Estrichlaufbahn" nach seinem Bauingenieur-Studium 1986 auf dem Gebiet zementgebundener Estriche. Den Wechsel vom Zement zum Anhydrit vor 15 Jahren beschreibt der heute 48jährige Dipl.-Ing. als "Herausforderung". Seit 1998 ist Witte sowohl für den Anhydrit Vertrieb als auch für die Anwendungstechnik von Lanxess Deutschland GmbH verantwortlich, die das erfolgreiche Geschäft von Bayer übernommen hat und weiterführt. "Unsere Herausforderung der nächsten Monate wird sein", so Witte, "im Markt bekannt zu machen, dass Bayer Anhydritbinder AB 20 und Lanxess Calciumsulfatbinder CAB 30 ein und dasselbe Produkt sind - und sich an der seit Jahrzehnten anerkannten Produktqualität nichts geändert hat."
Michael Sungen ist "von Haus aus" Stukkateurmeister und hat damit den Umgang mit Anhydrit von der Pike auf gelernt. Denn bevor dieser Werkstoff in den Estrich ging, wurde er bereits lange Zeit großflächig für Putzanwendungen eingesetzt. Michael Sungen betreut für Lanxess den Bereich Norddeutschland. Eins seiner anspruchsvollsten Projekte war ein Verwaltungsgebäude, das mit 25.000 qm Estrich ausgestattet werden sollte. Hier wurde aus Kostengründen zunächst mit Zementestrich begonnen. Nachdem bereits die ersten 500 Quadratmeter durch Rissbildung auffielen, wurde das Projekt durch den Umstieg auf Calciumsulfatestrich doch noch gerettet. "Die Reklamationsanfälligkeit von Calciumsulfatestrich ist meiner Erfahrung nach rund zehn Mal niedriger als bei Zement", so Sungen. "Es empfiehlt sich daher, nicht am falschen Ende zu sparen: Die Lebenserwartung eines Estrichs liegt schließlich bei rund 40 bis 60 Jahren. Da zahlt sich die zunächst etwas höher erscheinende, aber langfristig sicherere Investition in einen Calciumsulfatestrich schnell aus."
Clayton Claybourne ist seit neun Jahren im Anhydrit-Team des Unternehmens. Zuvor arbeitete der 42-jährige Kaufmann bei einem großen Calciumsulfat-Verarbeiter. Er betreut die Schweiz, das Saarland, Hessen sowie Teile von Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg; seit zwei Jahren ist er auch in der französischen Ostregion Elsass-Lothringen unterwegs. Er mag vor allem die Vielseitigkeit seiner Arbeit: "Ich habe mit Handwerkern, Kaufleuten und Technikern zu tun - diese Mischung macht es so interessant." Sein anspruchsvollstes Projekt bisher: Ein Technologiezentrum in Freiburg. "Hier mussten erhebliche Festigkeiten von CA C45 F7 sichergestellt werden. Unsere Lösung war ein 10 cm starker Calciumsulfatestrich unter Einsatz des Zusatzmittels Mebodur, dessen Festigkeitseigenschaften wir in unserem anwendungstechnischen Labor in Leverkusen überwacht haben. Den Zuschlag zu dem Projekt hat unser Kunde unter anderem bekommen, weil ein konventionell verlegter Calciumsulfatestrich dieser Schichtdicke wesentlich schneller trocknet als ein entsprechender Fließestrich. Insgesamt wurden rund 18.000 qm, 1.600 qm pro Etage, fugenlos verlegt."
Michael Wolf betreut für Lanxess den Bereich Süddeutschland, Bayern und Teile von Österreich. Der Anhydrit-Experte, der sich vor seiner Lanxess-Zeit als Werksleiter bei einem großen Systemhersteller mit Estrichen für vollautomatische Zweikammersilosysteme beschäftigte, ist seit Ende 1998 im Team. Sein Credo: "Die Estrichfachfirmen bei ihrer Arbeit in allen Belangen zu unterstützen." Sein bisher anstrengendstes Projekt: Probeflächen am Wiener Flughafen. Um den Flugverkehr nicht zu beeinträchtigen, konnte hier erst ab 22 Uhr gearbeitet werden. Sein anspruchsvollstes: Ein Autohaus in Donaueschingen, in dem ein hochbelastbarer Estrich in geringer Einbaustärke gefordert war. Wolfs Lösung war ein dünnschichtiger Calciumsulfatestrich, dessen Druck- und Biegezugfestigkeit mit dem Zusatzprodukt Anhymix erhöht werden konnte. "Indem wir diese hohen Festigkeiten zusichern konnten, gelang es uns, den ursprünglich geplanten Zementestrich aus dem Rennen zu werfen."
Alexander Henkel kam bereits vor 15 Jahren zur ehemaligen Bayer-Anhydrit-Verkaufsgesellschaft BAVG, die ihre Arbeit inzwischen unter dem Dach von Lanxess Deutschland fortführt. Henkel ist damit der dienstälteste Außendienstler des Lanxess Anhydrit-Teams und betreut mit Mitteldeutschland auch das Gebiet, in dem Calciumsulfatbinder die größte Verbreitung hat. Was den Job für ihn interessant macht: "Die Vielfalt der Kunden: Sie reicht von der jungen Familie mit Einfamilienhaus bis hin zum Architekten für wirklich anspruchsvolle, prestigeträchtige Bauwerke. Es macht Spaß, hier jedem mit Rat und Tat zum optimalen Ergebnis zu verhelfen."
aus
FussbodenTechnik 06/05
(Personalien)