Interview mit Dr. Christian Schäfer und Peter Farber
"Die Dura ist heute wieder ein listungsfähiger Lieferant"
Seit dem Wechsel an der Führungsspitze vor drei Jahren ist die Dura einer tiefgreifenden Umstrukturierung unterzogen werden, die sowohl die Organisation als auch Mannschaft, Sortiment und Marktpositionierung betraf. Inzwischen sind die Maßnahmen weitgehend abgeschlossen, das Unternehmen präsentiert sich neu aufgestellt, mit neuen Ideen, Selbstbewusstsein und Ehrgeiz. Dr. Christian Schäfer von der Inhaberfamilie und Bodenbelag-Geschäftsführer Peter Farber haben sich viel für die Zukunft vorgenommen, wie sie im Gespräch mit der Chefredaktion von BTH Heimtex offenbarten. Eine Stärken- und Schwächen-Analyse von Claudia und Michael Steinert.
BTH Heimtex: Seit 1. Januar gibt es eine Dura Tufting GmbH und eine Duramotive GmbH. Warum haben Sie die Dura in zwei Gesellschaften aufgespalten?
Dr. Christian Schäfer: Es ist kein Geheimnis, dass wir unseren größten Finanzierungsbedarf im Automobilzuliefer-Bereich haben. Da kommen jedes Jahr mehrere Millionen EUR zusammen, meistens projektbezogene Investitionen und da ist es klarer, wenn es sich bei den beiden Sparten um eigene juristische Einheiten handelt. Sonst ändert sich überhaupt nichts.
Wobei wir auch 100% Commitment unseres Unternehmens zum Automobilbereich bezeugen wollten - zumal darauf heute mehr als 50% unseres Umsatzes entfallen. Unsere Automobil-Kunden haben die Gründung einer eigenen Duramotive GmbH auch prompt sehr positiv zur Kenntnis genommen, gerade weil unsere Wettbewerber im Autozuliefer-Geschäft uns immer in die Ecke stellen wollten, dass wir ein Teppichbodenhersteller sind, der nur nebenbei etwas Automobil-Ausstattung mitmacht.
BTH Heimtex: Sie haben jetzt gerade die Betonung stark auf den Automobilbereich gelegt. Bestätigt das, was Ihnen Wettbewerber in dieser Branche gerne nachsagen - dass Sie persönlich das klassische Teppichboden-Geschäft überhaupt nicht interessiert?
Schäfer: Nein, das stimmt überhaupt nicht. Nur hat man sich in den Jahren zuvor bei der Dura zu wenig für Automobil interessiert und wir reden jetzt mehr darüber. Immerhin sind wir führend im Premiumbereich. Und abgesehen davon ist Herr Farber bei uns für Teppichboden verantwortlich und deswegen spricht er über das Produkt und nicht ich.
BTH Heimtex: Sie sagten eben, der Automobilbereich macht inzwischen mehr als 50% Ihres Umsatzes aus. Früher haben Sie Ihre Zahlen veröffentlich, heute sind Sie leider verschlossener. Wir wollen trotzdem gerne wissen, wo die Dura im Umsatz liegt. Bernhard ten Hoevel von Intercontuft schätzt Ihren Umsatz 2002 auf 115 Mio. EUR. Liegt er damit richtig?
Schäfer: Wir berichten tatsächlich nicht mehr über Zahlen. Ich will nur so viel sagen, dass wir uns 2002 deutlich besser im Umsatz gehalten haben als der Wettbewerb.
BTH Heimtex: Das ist zu wenig. Etwas konkreter bitte.
Schäfer: Also die Zahl von Intercontuft liegt nicht ganz daneben.
BTH Heimtex: Entsprach das Ihrer Planung?
Schäfer: Im Automobilbereich haben wir unsere Planung deutlich übertroffen, was Bodenbeläge angeht, haben wir sie verfehlt. Aber ich glaube, da hat im letzten Jahr keiner seinen Plan erreicht.
BTH Heimtex: War das ein reines Marktproblem?
Peter Farber: Ja. Wir waren besser als der Markt und haben deutlich an Marktanteil gewonnen. Man muss auch bedenken, dass unsere Pläne für 2002 im August 2001 entstanden sind. Bis dato war 2001 eigentlich ein sehr gutes Jahr und 2002 versprach, genauso gut zu werden. Dann kam der 11. September und in der Folge ein deutlicher Abriss im Konsum. Das haben wir sofort vom ersten Tag an gemerkt. Was bedeutet, dass unsere Kollektion Caprice, die wir just im September 2001 vorgestellt haben, auch nicht die deutlichen Wachstumzahlen gebracht hat, die eine neue Kollektion normalerweise bringt. Die neue Kollektion Finesse ein Quartal später übrigens auch nicht. Soll heißen, beide Kollektionen haben sich in der Anfangsphase auf einem niedrigeren Niveau bewegt als ihre Vorgänger-Kollektionen; der erhoffte Riesen-Schub blieb aus. Das konnten wir nicht kompensieren.
Im Objektbereich ist es ähnlich gelaufen. Dort haben wir einen deutlichen Sprung im Großobjekt gemacht und klar an Marktanteilen zugelegt. Ich hatte nicht gedacht, dass wir so schnell so viele große Objekte gewinnen - immerhin waren es rund 20 in einer Größenordnung über 10.000 qm. Aber: Wir haben zwar feste Aufträge für bestimmt 200.000 qm Großprojekte, schieben sie jedoch vor uns her, weil sie erst zu 10 oder 20% vermietet sind. Dazu kommt, dass das Standardobjektgeschäft mit Flächen bis 500 qm zusammengebrochen ist. Auch das konnten wir nicht kompensieren. Trotzdem sind wir insgesamt mit der Entwicklung des Objektgeschäftes zufrieden.
Und was unser internationales Geschäft anbetrifft, das haben wir zum 1. August 2002 komplett umorganisiert; da wussten wir, dass wir 2002 keine Resultate mehr erzielen würden. Da erwarten wir künftig aber deutliches Wachstum, zumal wir die gesamte Inku gewonnen haben, außerdem die Headlam-Gruppe in vier Ländern und darüber hinaus haben wir seit März den ehemaligen Südeuropa- Geschäftsführer von Interface an Bord, mit dem wir Südeuropa massiv angehen. Die ersten Aufträge haben wir bereits.
Kurz gesagt waren wir 2002 im Bodenbelagsbereich damit beschäftigt, uns umzuorganisieren und neue Strukturen zu schaffen. Damit sind wir auch gut vorangekommen. Mittlerweile sehen wir sogar die ersten Resultate im Auftragseingang, der zweistellig wächst.
BTH Heimtex: Verglichen mit dem Vorjahr oder mit der Planung für 2003?
Farber: Verglichen mit dem Vorjahr. Wir lagen im ersten Quartal aber auch über dem Plan. Allein im Februar hatten wir ein Plus von fast 25% im Auftragseingang und dieser Trend hat auch im März angehalten, mit einem Umsatzplus von knapp 20%.
BTH Heimtex: Welche Bereiche laufen denn besonders gut?
Farber: Die Zuwächse kommen aus allen Bereichen - Objekt, internationales Geschäft und Handel. Sicher hat uns Dura Air einen erheblichen Schub gebracht. Wir hatten allein nach den Messen im Februar/März einen Auftragseingang von mehreren hunderttausend Quadratmetern ohne Startaufträge von Inku und Headlam zu berücksichtigen und da kommen sicher nochmal einige hunderttausend Quadratmeter in den nächsten Monaten auf uns zu.
Das Schöne ist, dass viele Kunden aus dem Handel, bei denen die Dura in den letzten Jahren ein wenig ins Abseits geraten war - aus welchen Gründen auch immer - wieder unsere Standardprodukte anfassen. Wir sehen nämlich auch Bewegung bei den Kollektionen Caprice und Finesse. Und wir kommen durch Dura Air zudem wieder verstärkt auf die Rolle, wo wir in den vergangenen Jahren überhaupt nicht mehr waren. Wir haben gar kein Rollenprogramm mehr gehabt, höchstens mal die eine oder andere Jubiläumsaktion gemacht, aber es war kein konstantes Basisgeschäft mehr da - und jetzt räumen viele Kunden ihre Paternoster für uns leer.
Auch der Großhandel kommt wieder mehr auf uns zu. Bei einem der größten Bodenbelagsgroßhändler sind wir jetzt mit fünf Qualitäten gelistet statt vorher mit einem, darunter auch Standardartikel. Das wäre vor einem Jahr noch nicht so gewesen. Die Dura ist heute wieder ein listungsfähiger Lieferant. Wir haben bis dato über 40.000 Dura Air-Kollektionen in den Großhandel verkauft.
BTH Heimtex: Lassen Sie mich beim Thema Dura Air einhaken. Stimmt es, dass Sie die Lizenz dafür nur für zwei Jahre halten?
Farber: Nein, wir haben die Lizenz vier Jahre lang, exklusiv für Europa und Südafrika, sowohl für Bodenbeläge als auch für die Automobilausstattung und zwar nicht nur für den Boden, sondern für das komplette Interieur. Wobei wir keine Lizenzgebühr bezahlen, sondern den Rohstoff bei unserem Lizenzgeber kaufen. Wenn wir bestimmte Mengen abnehmen, verlängert sich die Lizenz automatisch um zwei weitere Jahre. Und die vereinbarte Menge für die ersten zwei Jahre werden wir schon nach einem halben Jahr erfüllt haben.
Schäfer: Wir haben mittlerweile sogar einen Engpass bei unserem Lieferanten erzeugt.
BTH Heimtex: Und es kann Sie auch kein anderer ausbooten, in dem er beispielsweise Ihrem Lieferanten mehr Geld oder eine höhere Absatzmenge verspricht?
Schäfer: Nein, das wäre Vertragsbruch und der Vertrag ist sowohl auf rechtlicher wie auf patentrechtlicher Seite wasserfest.
BTH Heimtex: Um wieviel verteuert sich der Quadratmeter durch Dura Air für Ihre Kunden?
Schäfer: Das ist unterschiedlich. Wir haben gerade das erste Großobjekt in Düsseldorf mit 23.000 qm realisiert, da hat der Bauherr 2,50 EUR on top bezahlt.
BTH Heimtex: Das ist nicht wenig.
Farber: Mag sein. Aber wir haben noch nicht ein einziges Preisgespräch geführt. Selbst die großen Filialisten halten sich an die Preisbindung. Wir haben einen einzigen Fall gehabt, einen Einzelhändler aus dem norddeutschen Raum, der Dura Air mit einem Einführungsrabatt von 20% beworben hat. Dem haben wir sofort die Ware entzogen.
Wir wollen sowieso weg davon, den Preis eines Produktes mit oder ohne Dura Air-Ausrüstung anzugeben, um Diskussionen über den Aufschlag zu vermeiden. Grundsätzlich wird es künftig dahin gehen, dass wir Produkte inclusive Dura Air entwickeln. Wir gehen mehr und mehr dazu über, sämtliche neuen Sortiments-Bausteine komplett mit Dura Air auszurüsten. So ist beispielsweise unsere neue Hotelkollektion nur mit Dura Air erhältlich.
Schäfer: Wobei sich der Mehrwert bei Dura Air schon gut gegenüber dem Kunden argumentieren lässt. Für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden sind sie durchaus bereit, etwas mehr auszugeben.
BTH Heimtex: Und der Effekt ist dauerhaft, verbraucht sich nicht?
Schäfer: So ist es. Die Lebensdauer von Dura Air ist länger als die des Teppichbodens. Und selbst bei der thermischen Entsorgung bietet es noch Vorteile: Durch den Katalysator, der in Dura Air enthalten ist, sind die Emissionswerte beim Verbrennen niedriger als bei einem herkömmlichen Teppichboden, etwa um ein Drittel.
BTH Heimtex: Dura Air wirkt dieses Jahr sicher als Motor Ihrer Umsatzentwicklung. Was haben Sie für 2003 geplant?
Schäfer: Im Bodenbelag sind wir eindeutig auf ein zweistelliges Wachstum eingestellt. Und zwar in allen Bereichen. Dabei gehen wir von einem relativ kontinuierlichen Zuwachs im Objekt aus, einem deutlich zweistelligen im Handelsbereich und ein fast dreistelliges im internationalen Geschäft, wobei dort die Basis relativ klein ist.
BTH Heimtex: Das ist sehr ehrgeizig. Und Sie meinen, dass der Markt das auch hergibt?
Farber: Nein, der Markt gibt das nicht her. Wir haben unsere Jahresplanungen auf einen einstelligen Rückgang des Marktes eingestellt.
BTH Heimtex: Und wo positionieren Sie sich jetzt? Als Spezialist oder Nischenanbieter sind Sie zu groß, als Mengenanbieter zu klein. Aber eine gewisse Bandbreite ist schon notwendig, wenn Sie Handel, Objekt und Export bedienen wollen.
Farber: Wir wollen gar kein Spezialist oder Nischenanbieter sein. Sicher wird die Dura ein Breitenanbieter bleiben und ein Vollsortimenter werden. Wir haben ja einige Produktsegmente noch nicht besetzt, was wir aber in den nächsten Monaten tun werden. Wobei wir das Ganze nicht über das Knie brechen, sondern vernünftig machen wollen. Die ersten Bausteine kennen Sie bereits: Dura Air als Entwicklung im Commodity-Bereich mit einem funktionalen Produktnutzen gepaart, dann hatten wir auf der Orgatec im vergangenen Herbst 12 Design-schlingen als Prototypen für das Objekt gezeigt, die inzwischen fertig sind und nicht zuletzt haben wir mit der neuen Hotelkollektion einen mutigen Schritt in Richtung Design gemacht. Das ist eine ganze Menge auf einmal.
Sie müssen berücksichtigen, dass in den letzten drei Jahren, seitdem Dr. Christian Schäfer das Ruder hier übernommen hat, intern sehr viel Strukturarbeit geleistet, viel umgebaut und Personal abgebaut werden musste. Das ist keine Zeit, in der man im Sortiment experimentell wird, sondern eher auf die sichere Karte setzt. Das haben wir mit Caprice, Finesse und der Objektkollektion getan, die übrigens seit 2000 sehr gut läuft. Mit der sind wir heute noch zufrieden, deswegen haben wir sie auch verlängert.
Jetzt haben wir unsere Hausaufgaben gemacht, der Turn-around ist geschafft und wir können auch wieder ein bißchen mutiger auftreten und moderne Sortiments-Bausteine dazu nehmen. Die größte Lücke, die wir im Handelsbereich, im Commodity-Bereich hatten, haben wir inzwischen geschlossen. Nun gehen wir als traditioneller Velours-Spezialist stärker an die Schlinge heran, wo wir bislang nicht gut aufgestellt waren. Aber die Schlinge hat in den letzten drei, vier Jahren deutlich zugelegt. Das spüren wir auch, besonders bei Rips-Schlingen.
BTH Heimtex: Dafür müssen Sie doch in Maschinen investieren...
Farber: Nein, wir haben einen riesengroßen Maschinenpark, der vielfach gar nicht genutzt wurde. Die Anlagen haben wir, etwa eine wunderbare Scroll-Maschine für Designschlingen, auf der wir bislang nur Tennisbeläge hergestellt haben. Grundsätzlich gehen wir in diesem Jahr daran, ab der zweiten Jahreshälfte den einen oder anderen Baustein im Objekt nachzulegen. Die Objektkollektion läuft jetzt drei Jahre, ging im April ins vierte Jahr. Ihren Zenit hat sie überschritten. Wobei die Brot-und-Butter-Produkte seit 15 Jahren laufen, wahrscheinlich werden sie das auch in den nächsten fünfzehn noch tun. Die verändern wir nur ein wenig mit Blick auf Großobjekte und Generalunternehmer im Objekt, - auch preislich moderat kalkuliert - wo momentan die Musik für uns spielt.
Die nächste große Baustelle, die wir angehen, werden dann Teppichfliesen sein. Im Fliesenbereich kenne ich mich ja ein bißchen aus....
Schäfer: Dabei haben wir natürlich einzigartige Möglichkeiten durch den Technologie- und Know How-Transfer vom Automobilbereich zu den Bodenbelägen, was wir komischerweise bisher nie genutzt haben.
BTH Heimtex: Was lässt sich denn zum Beispiel für die Fliesen übernehmen?
Farber: Unsere Beschichtungsanlage ist einzigartig in der Welt. Diese ökologisch korrekte Schwerbeschichtung fahren wir seit zehn Jahren im Automobilbereich, haben das bei Bodenbelägen aber nicht genutzt. Wir haben verschiedenen Kunden im Ausland schwerbeschichtete Fliesen vorgestellt und
einen sensationellen Erfolg gelandet. Viele Verleger und Großhändler waren hellauf begeistert und werden die Fliesen listen und lagern, deshalb werden wir das Sortiment jetzt deutlich ausbauen.
BTH Heimtex: Fertigen Sie die Fliesen komplett hier im Haus inclusive Stanzen und Beschichten?
Farber: Ja, alles hier im Haus, gepaart wiederum mit dem Zusatznutzen Dura Air.
Schäfer: Wir sind von den Vorteilen dieser Beschichtung absolut überzeugt; wir können damit eine bitumenfreie Fliese bieten, die formstabil, verarbeitungstechnisch deutlich besser und natürlich ökologisch sauber ist. Und wir können das Gewicht der Schwerschicht modifizieren. Wobei das Ganze für uns technisch nicht so einfach zu realisieren war, denn eine Fliesenkonstruktion muss man anders tuften als eine Bahnenware. Mittlerweile haben wir das perfekt im Griff.
BTH Heimtex: Wenn das Know-How alles im Haus vorhanden war - warum sind Sie nicht früher auf diese Idee gekommen?
Schäfer: Es ist immer die Frage, ob man das will. Sie verfolgen das Unternehmen schon lange und wissen, dass man hier einiges nicht gewollt hat. Man hatte sich wenig Ziele gesetzt, die außerhalb dessen lagen, was man schon hatte.
BTH Heimtex: Das erschien sicher auch nicht notwendig, so lange es dem Markt besser ging. Heute muss man sich viel mehr anstrengen, um den Umsatz zu halten oder gar zu steigern. Und auch, um rentabel zu bleiben. Wie hat sich Ihr Ergebnis entwickelt? Ich sage bewusst Ergebnis und nicht Ertrag, weil wir nicht wissen, ob Sie überhaupt einen Ertrag haben....
Schäfer: Sicher haben wir einen Ertrag.
BTH Heimtex: Auch in angemessener Größenordnung? In der Branche wird immer wieder gemunkelt, dass die Banken bei der Dura massiv das Sagen haben.
Schäfer: Sicher versucht jeder, den Wettbewerber schwach zu reden. Und wir haben die Situation, dass unser Wettbewerb uns heute wieder mit anderen Augen sieht als noch vor drei Jahren. Aber langsam müssen sie sich überlegen, was sie über uns reden. Ich sage Ihnen ausnahmsweise etwas zu unseren Zahlen: Wir haben eine Bilanzsumme von 65Mio. EUR mit einer Eigenkapitalquote von mehr als 50% und einer Fremdverschuldung von deutlich unter 10%.
BTH Heimtex: Sprechen wir über ein weiteres Gerücht über die Dura: Sie sollen extrem aggressiv, sprich preis-aggressiv, im Objekt agieren und sich so Aufträge erkaufen.
Schäfer: In der Vorgehensweise mögen wir aggressiv sein, aber nicht im Preis. Und gerade die Unternehmen, die sich über unsere angebliche Preisaggressivität beschweren, haben uns bei Objekten massiv unterboten. Ich ärgere mich nur, dass hier eine öffentliche Diskussion entfacht worden ist, anstatt uns direkt anzusprechen. Entsprechende Anrufe haben wir aber nicht nicht bekommen.
Ich betone an dieser Stelle, dass unsere Angebote sauber kalkuliert sind.
Farber: Ja, wir haben immer sauber kalkuliert - allerdings anders als vorher und als man es von der Dura vielleicht gewohnt war. Früher haben wir ein Kalkulationssystem auf alle Produkt- und Sortimentsbereiche appliziert. Das habe ich geändert. Wir machen jetzt keine Vollkosten-Kalkulation mehr, weil wir dann pauschal schon zu teuer sind, sondern kalkulieren projektindividuell. Seitdem haben wir im Objekt kein Preisproblem mehr - und übrigens intern auch kein Margenproblem.
BTH Heimtex: Das hört sich im ersten Moment nach Grenzkosten-Kalkulation an, ist aber keine, wenn wir Sie richtig verstehen...
Farber: Nein. Wir haben das gesamte Kalkulationssystem auf Deckungsbeitrag Herstellkosten umgestellt und zudem jedes einzelne Produkt detailliert bewertet - bei welchem Preis erzielen wir Break-even, bei welchem das Profit-Ziel, das wir uns gestellt haben, bei welchem das Plan-Ziel, wo iegt die Mindest-Marge usw. Es gibt ein dreistufiges Konzept, das festlegt, bis zu welcher Marge der Außendienst-Mitarbeiter und der Sachbearbeiter im Innendienst Entscheidungsfreiheit haben, dann der Vertriebsmanager und der Innendienstleiter und schließlich gibt es eine Mindest-Marge, über die Herr Dr. Schäfer und ich entscheiden - und auch die ist nicht bei Null, sondern immer noch im grünen Bereich.
Ganz klar gesagt: Wir positionieren die Dura im Objektbereich nicht gegen Billiganbieter. Das wollen wir nicht, das ist nicht das Niveau, auf dem wir uns bewegen. Das können wir auch gar nicht - weder vom Produkt her, noch vom Maschinenpark. Wir positionieren uns gegen die normalen, etablierten deutschen Mitbewerber.
BTH Heimtex: Wenn Sie sich im Objektbereich weiter profilieren wollen und zum Vollsortimenter werden wollen - fehlt Ihnen dann nicht die Webware im Produktportfolio?
Farber: Ich habe eingangs schon mal gesagt, dass wir die Dura sukzessiv zum Vollsortimenter aufbauen wollen, nicht von heute auf morgen. Sicher denken wir dabei auch über Bausteine im Sortiment außerhalb des Tuftens nach. Trotzdem ist das Tuften unsere Kernkompetenz und deswegen stellen wir die Dura erst einmal im Tuft-Bereich neu auf. Dann nehmen wir die Derivate aus dem Bereich dazu, sprich die Fliese. Dazu fällt uns das Know-How aus dem Automobilbereich in den Schoß. Und dann gibt es ja noch eine Schwestergesellschaft, die auch ein interessantes Segment abdeckt, das irgendwann einmal integriert werden könnte. Und dann erst gehen wir an den Webbereich heran.
BTH Heimtex: Moment - was heißt das, dass Nadelvlies irgendwann einmal integriert werden könnte: Sie reden doch nicht etwa von den gesamten Bodenbelagsaktivitäten der Filzfabrik Fulda?
Schäfer: Nein, das wäre ein Riesen-Fehler. Die Filzfabrik Fulda hat einen sehr guten Ruf als zuverlässiger, hochwertiger Hersteller im deutschen Markt. Im Ausland hat sie allerdings Nachholbedarf. Von daher werden wir dort relativ kurzfristig Nadelvlies unter dem Namen Dura vermarkten. Natürlich können wir das nur, wenn wir uns nicht gegenseitig in die Quere kommen.
Nochmal zurück zum Thema Web: Wir hätten überhaupt kein Problem, morgen Webware anzubieten. Schließlich gibt es hervorragende Weber, die Kapazitäten frei haben. Aber: Wir sind keine Webspezialisten. Bei uns sucht man nicht unbedingt Webware. Und wir haben so viel aufzuholen, so viele Hausaufgaben zu machen, dass wir uns nicht zu viel auf die Schultern laden wollen. Sie dürfen nicht vergessen, dass wir hier eine ganze Firma auf den Kopf gestellt haben. Das will erst einmal hinter sich gebracht werden. Wir wollen uns zunächst fest auf der Position etablieren, auf der wir jetzt stehen und danach über neue Dinge nachdenken. Und dann liegt uns Nadelvlies sicher näher als Webware. Der Markt dafür ist auch deutlich größer.
BTH Heimtex: Auch wenn Sie im Objekt jetzt wachsen, ist der Bereich absolut gesehen noch relativ klein. Dafür haben Sie sehr viele Führungskräfte eingestellt, auf der unteren Ebene aber Personal ausgedünnt. Auf uns wirkt die Führungsmannschaft in Relation zum Umsatz gesehen etwas überdimensioniert - zu viele Häuptlinge, zu wenig Indianer....
Schäfer: Da ist ein falscher Eindruck entstanden. Wir haben deutlich mehr ab- als aufgebaut, unter anderem das Mittelmanagement ausgetauscht. Unsere Personalkosten haben sich dadurch deutlich reduziert. Wir wollen Mitarbeiter, die etwas bewegen, keine Synchronschwimmer und haben deshalb in gute Leute investiert, die erfolgsorientiert sind und die Dura wieder auf die Füße stellen wollen. Ich denke, man sieht, dass wir die Dura schon vorwärts gebracht haben und noch weiter vorwärts bringen wollen.
BTH Heimtex: War die Übernahme von Zoeppritz eine richtige Entscheidung?
Schäfer: Auf lange Sicht war es die richtige Entscheidung - aber zum falschen Zeitpunkt. Wir mussten durch ein tiefes Tal der Tränen gehen, sind jetzt aber damit durch. Wir haben innerhalb innerhalb kürzester Zeit Listungsergebnisse gehabt, die Zoeppritz vorher gar nicht kannte. Auf diesem Niveau geht es hoffentlich weiter aufwärts.
BTH Heimtex: Sind die Umstrukturierungs- und Rationalisierungsmaßnahmen bei der Dura inzwischen abgeschlossen?
Schäfer: Ja, wobei es natürlich permanenten Bedarf gibt, das Unternehmen immer wieder anzupassen. Aber wir würden jetzt gerne auch intern in eine Ruhephase kommen. Wir haben gerade sehr viel an Aufgaben zu schultern und sind zudem gut ausgelastet. Wir beginnen jeden Sonntag in der Nachtschicht und fahren Samstag bis in die Tagschicht. Das will geleistet sein.
BTH Heimtex: Wie viele Quadratmeter haben Sie im letzten Jahr produziert? Ich habe eine Zahl von 13 Mio. qm im Kopf, aber die ist nicht mehr aktuell.
Schäfer: Nein, so viel haben wir im letzten Jahr nicht gemacht. Wir haben 2002 ganz rasant unsere Bestände abgebaut und dadurch auch weniger produziert.
BTH Heimtex: Wie weit sind Sie mit Ihrer Sortimentsbereinigung? Sie haben Ihr Programm ja um etliche Positionen gestrafft
Schäfer: Stimmt. Wir haben in den letzten zweieinhalb Jahren Positionen abgebaut.
BTH Heimtex: Und da wollten Sie auch hin?
Farber: Nein, eigentlich würde ich den Lagerbestand gerne komplett umschichten. Das kann ich aber nicht, weil mir durch die Laufzeiten der Kollektionen die Hände gebunden sind. Caprice und Finesse sind reine Service-Kollektionen, die müssen wir komplett am Lager halten. Wir haben aber angefangen, die ganzen C- und D-Varianten abzuverkaufen und mit einer Lieferzeit von vier Wochen zu versehen. Das hat im Markt im Prinzip auch keine Reaktionen ausgelöst. Unser Ziel ist, einen erheblichen Teil des Lagers auf Schnelldreher wie Dura Air und die Highlights der Caprice und Finesse und ansonsten auf Made-to-order umzustellen.
Um eine Größenordnung zu nennen: wir haben allein im letzen Jahr den Lagerbestand an Fertigware um 40 bis 45% reduziert, ohne irgendwelche Probleme mit Kunden zu haben - und ohne Produkte nicht lieferfähig zu haben. Noch vor drei Jahren hatten wir eine Lieferfähigkeit der A-Varianten von 55%, mittlerweile sind es über 90% - sprich, die Produkte, die sich drehen, können wir auch liefern.
Ich muss diese Produkte aber auch aus betriebswirtschaftlicher Warte sehen: Wenn ich einen Coupon von 20 qm im Jahr verkaufe und dafür in der Fertigung 1.000 qm färben muss, ist es mir lieber, dieses Produkt aufzugeben und auf ein anderes umzustellen. Sonst habe ich zwei Jahre lang 980 qm herumliegen und muss sie hinterher für 2 EUR verschleudern. Das ist völlig unwirtschaftlich - aber leider Standard im deutschen Bodenbelagsmarkt - und deswegen wollen wir Schritt für Schritt davon weg.
Letztes Jahr haben wir angefangen, das Lager so zu reduzieren, dass wir ein Niveau erreicht haben, was wir nicht weiter unterschreiten können. Auf diesem Niveau will ich bleiben. Wenn sich das Lager sechs-, sieben- oder achtmal im Jahr dreht, haben wir einen guten Job gemacht. Das schaffen wir natürlich nicht von heute auf morgen, aber innerhalb von 24 Monaten. Ein Problem sind natürlich die langen Kollektionslaufzeiten
BTH Heimtex: Heißt das, dass Sie sich davon mittelfristig lösen wollen? Wird es künftig keine Servicekollektion mehr von der Dura geben?
Farber: Nein, das heißt sicher nicht, dass wir keine Servicekollektion mehr wollen. Aber man muss über alternative Ausmusterungsformen nachdenken, etwa einzelne Sortiments-Bausteine. Es kann auch durchaus sein, dass wir Caprice noch einmal in der bewährten Form auflegen, das steht heute noch nicht fest. Fest steht allerdings, dass wir sie klarer im Markt positionieren und auf die Zielgruppen focussieren müssen. Das gilt auch für die Finesse.
BTH Heimtex: Allerdings. Die aktuellen Kollektionen sind sehr beliebig. Die haben überhaupt kein eigenes Gesicht.
Schäfer: Gerade das ist das Problem: Von uns Markenherstellern wird immer erwartet, dass wir in unseren Servicekollektionen knackige Produkte zeigen, die aus dem üblichen Rahmen fallen und sich dadurch von den Querschnittskollektionen im Großhandel unterscheiden - die berühmten karierten Maiglöckchen. Nur genau die lassen sich dann nicht abverkaufen. Und das können wir uns heute nicht mehr leisten.
Farber: Ich gebe Ihnen völlig Recht, man muss aber fairerweise auch den Zeitpunkt sehen, zu dem diese Kollektionen entstanden sind. Damals befand sich die Dura in der Hochphase ihres Restrukturierungsprozesses, war dabei, etliche Mitarbeiter abzubauen und hatte einen Sozialplan zu erfüllen. In einer solchen Situation wagt man keine Experimente mit seiner Hauptkollektion.
BTH Heimtex: Nochmal zurück zu der Frage, wo Sie sich positionieren? Wofür soll der Name Dura stehen?
Farber: Die Dura verkörpert durch die lange Zeit, die sie im Markt ist, seit 1955, bestimmte Markenwerte, die in den letzten vier, fünf Jahren ein wenig eingeschlafen sind. Diese Markenwerte revitalisieren wir und transferieren sie in die Neuzeit. So waren wir im Produktbereich bestimmt zwei, drei Jahrzehnte Marktführer im Hinblick auf innovative Konstruktionen und innovatives Design....
BTH Heimtex:...das ist aber schon länger her als vier, fünf Jahre...
Farber:...das haben wir sicher verloren über die letzten Jahre und das sind auch die beiden Punkte, die wir jetzt verstärkt angehen wollen. Das heißt Rückgewinnung der technischen Innovationsführerschaft. Dabei hat natürlich der Transfer mit der Automobiltechnologie Priorität. Dieses Jahr sind wir damit beschäftigt, technologisches Know-How in den Bodenbelag zu bringen. Mit Dura Air haben wir die erste bahnbrechende Innovation bereits gebracht.
Danach gilt es dann, wieder Designkompetenz aufbauen. Es ist ja kein Geheimnis, dass wir hier im Markt etwas hinterher sind und sicher nicht mehr das innovative Design pflegen, das die Dura jahrzehntelang geprägt hat.
Wir werden allerdings künftig einen anderen Weg gehen und keinen Chefdesigner mehr einstellen, sondern verstärkt mit Externen arbeiten. Das heißt, wir werden auch Designhandschriften von draußen für einzelne Projekte kaufen. Denn wir müssen das, was wir in den letzten fünf, sechs Jahren verloren haben, viel schneller aufholen. Das kann man nicht intern. Der erste Baustein ist die Hotel-Kollektion. Das muss sich dann fortsetzen in der nächsten Generation einer Caprice-Kollektion, einer Finesse-Kollektion und weiteren Objekt-Bausteinen. Wobei wir bewusst immer ein Breitenhersteller bleiben werden und nicht in technische oder Design-Nischen gehen werden.
BTH Heimtex: Und preislich?
Schäfer: Wir waren immer im mittleren bis zum gehobenen Preissegment vertreten, daran werden auch nichts verändern. Sagen wir einmal so: Die Dura ist Mercedes C-Klasse bis Mercedes E-Klasse. Wir sind keine S-Klasse oder kein Ferrari und wir wollen auch keine A-Klasse sein - von bestimmten Ausnahmen im Objektbereich abgesehen.
BTH Heimtex: In Deutschland repräsentieren Sie eine gewisse Marktgröße, im Ausland nicht. Nun wollen Sie auch international deutlich zulegen. Kann man das in Ihrer Größenordnung überhaupt? Sind Sie nicht zu klein, um international richtig mitspielen zu können?
Schäfer: Viele machen den Fehler, Globalisierung mit Größe gleichzusetzen. Es gibt genügend Beispiele großer Konzerne, die meinten, ihnen fehle die kritische Größe für eine Globalisierungsstrategie und dann zugekauft haben - und daran gescheitert sind. Nehmen Sie nur Swissair oder Gerling. Andersherum gibt es wiederum genügend Unternehmen mit limitierter Größe, die hervorragend international agieren. Ich habe überhaupt keine Bedenken, dass wir das nicht schaffen. Wir haben nämlich gerade den Vorteil, dass diese großen internationalen Player im internationalen Geschäft schwächeln. Warum? Weil sie so groß sind, dass sie sich oft nicht mehr genügend auf die Märkte einstellen. Insbesondere die Amerikaner laufen sich in Europa immer wieder die Nase ein, weil sie nicht verstehen, dass Europa ein völlig anderer Markt als die USA ist und ganz anders funktioniert.
Abgesehen davon glaube ich auch, dass Wachstum im Ausland keine Frage der Größe ist, sondern vielmehr der Kontakte, die man in den Ländern hat - und dafür haben wir uns die richtigen Leute geholt.
Farber: Die sitzen übrigens gar nicht hier in Fulda, sondern vor Ort. Darüber waren Herr Dr. Schäfer und ich völlig unterschiedlicher Meinung und haben monatelang darüber diskutiert....
Schäfer: Ja, da habe ich nachgegeben.
Farber: Wir wollen unsere Vertriebsleiter gar nicht hier in Fulda sehen, die sollen in ihren Märkten Geschäfte machen und ihre Kontakte nutzen, die sie dort aufgebaut haben. Und dieses Kontakt-Netzwerk kommt dann der Dura zu Gute.
Schäfer: Natürlich müssen wir hier das erforderliche Produkt-Portfolio bieten und auch das technologische Know-How, um die Bedürfnisse unserer Kunden zu erfüllen. Auf jeden Fall werden wir international das Thema Fliesen stark forcieren, denn jeder Objektmarkt außerhalb Deutschlands ist ein Fliesenmarkt. Dem werden wir Rechnung tragen.
BTH Heimtex: Aber je größer Sie sind, desto billiger können Sie produzieren.
Farber: Mit ihrer Größenordnung ist die Dura schon einer der wichtigsten Spieler im Markt, der auch günstige Einkaufspreise hat. Zumindest was die Rohstoffe anbetrifft.
BTH Heimtex: Es gibt ja immer weniger deutsche Teppichbodenhersteller. Wie ist das Verhältnis untereinander?
Schäfer: Das wird durchaus konstruktiver. Wir sprechen mehr miteinander, unterhalten uns über bestimmte Dinge, denken sogar über eine Zusammenarbeit auf bestimmten Ebenen nach. Ich habe ja den Deutschen immer eine Wagenburg-Mentalität vorgeworfen, aber das scheint doch allmählich aufzuweichen. Inzwischen haben wir ein sehr vernünftiges Verhältnis.
Wir hätten zum Beispiel kein Problem, uns kapazitativ woanders zu bedienen, so lange das Qualitätsniveau stimmt.
BTH Heimtex: Momentan ist die Branche stark im Umbruch, sowohl auf Handels- wie auf Industrieseite. Wie wird sie nach Ihrer Meinung mittelfristig aussehen?
Schäfer: Man fragt sich natürlich, wer als nächstes ausscheidet. Zwei Wackelkandidaten sind ja seit dem letzten Jahr vom Markt verschwunden und jetzt muss man sehen, wie es weitergeht. Eins ist sicher: Nischenanbieter wird es immer geben. Wobei wir uns wie bereits gesagt nicht als Nischenanbieter sehen, sondern als Massenanbieter und da wiederum als Qualitätsanbieter. Unser Riesenvorteil ist, dass wir den Generationswechsel erfolgreich hinter uns gebracht haben. Wir können mit der gesamten jetzigen Mannschaft noch 20 Jahre weiter machen.
aus
BTH Heimtex 05/03
(Wirtschaft)