Wässa & Schuster GmbH & Co. KG
Wässa & Schuster: 2001 trotz leichter Umsatzverbesserung weiter in den roten Zahlen
Für Wässa & Schuster (Speyer) war 2001 kein einfaches Jahr, wie aus dem entsprechenden Jahresabschluss des Großhandelshauses für Farben und Lacken, Tapeten, Bodenbelägen, Malerzubehör und Heimtextilien hervorgeht. Zwar konnte der Umsatz leicht von 50,54 auf 51,33 Mio. EUR erhöht werden, doch gelang es nicht, den Vorjahresverlust von -6,2 Mio. EUR abzubauen, sondern nur auf -4,2 Mio. EUR zurückzuführen. Für 2002 liegt noch kein Bericht vor. Das Management war 2001 vor allem beschäftigt mit der Zusammenführung der vormals selbstständigen Unternehmensteile; zugleich wurden Verwaltung, Rechnungswesen und kaufmännische Geschäftsführung in der Zentrale in Kaiserslautern konzentriert, der Standort St. Ingbert geschlossen. Parallel focussierte sich das damals noch im Groß-und Einzelhandel aktive Unternehmen auf sein Kerngeschäft: die Bedienung der Malerbetriebe. Dies habe zu einem bewusst in Kauf genommenen Rückgang der Objektumsätze geführt, heißt es im Jahresabschluss. Dafür hätte der Marktanteil im Malerhandwerk trotz der Umstrukturierungsmaßnahmen als Folge der Fusion gehalten werden können. Auch bei der Sortimentspolitik habe man mehr Gewicht auf eine eine optimale Gestaltung in Richtung der Malerkunden gelegt, ferner die Konzentration auf weniger, dafür marktstärkere Lieferanten in Angriff genommen.
Zur Vermögenslage wies die Geschäftsführung darauf hin, dass im Anlagevermögen die Investitionen hinter den Abschreibungen zurückgeblieben seien. An der Entwicklung des Umlaufvermögens zeige sich eine Bereinigung der Lagerbestände und eine verschlechterte Zahlungsmoral der Kunden. Der Ertrag werde stark von einem enormen Margendruck beeinflusst, "dem allerdings aufgrund der höheren Umsatz-erlöse ein leicht verbessertes Rohergebnis gegenübersteht". Jedoch habe die Verminderung der betrieblichen Aufwendungen um 1,1 Mio. EUR noch nicht ausgereicht, um ein ausgeglichenes Ergebnis zu erzielen. Für 2002 hätten die Gesellschafter Wässa & Schuster weitere Kapitalmittel zur Verfügung gestellt. Der Kommanditist hatte dem Unternehmen bereits in den Geschäftsjahren 2000 und 2001 Darlehen in Höhe von knapp 2,7 Mio. EUR gewährt.
aus
BTH Heimtex 04/03
(Wirtschaft)