Ikea Deutschland GmbH & Co. KG
Ikea erobert Russland
Ikea hat Mitte Dezember neben seinem Einrichtungshaus im Süden Moskaus das größte Einkaufszentrum des Landes mit einer Verkaufsfläche von 210.000 qm eröffnet. Mit diesem Einstieg ins Immobiliengeschäft wollen die Schweden in Russland das Umfeld seiner Häuser selbst kontrollieren. Rund 150 Mio. $ hat das Projekt gekostet. Damit summieren sich die Gesamt-investitionen von Ikea in Russland auf 350 Mio. $. Da fast das gesamte Kapital von Ikea Deutschland kommt, gilt das Russland-Engagement der Schweden als Leuchtturm-Projekt der russisch-deutschen Wirtschaftskooperation - mit politischer Rückendeckung aus Moskau und Berlin.
Bislang betreibt Ikea zwei Einrichtungshäuser in Moskau, die mit je 4 Mio. Besuchern pro Jahr zu seinen meistfrequentierten Märkten der Welt gehören. Beide Standorte erzielen pro Jahr einen Umsatz von rund 250 Mio. $. Im Januar dieses Jahres wurde der Grundstein für eine dritte Filiale in der russischen Hauptstadt gelegt, St. Petersburg soll folgen. Bis Ende des Jahres sollen beide Häuser stehen und den Ikea-Umsatz in Russland auf 400 Mio. $ schrauben.
Insgesamt plant das Unternehmen allein in Moskau fünf bis sechs Möbelhäuser und sucht derzeit in zwölf weiteren Städten Grundstücke für Einrichtungshäuser, unter anderem in Nischnij Nowgorod, Kasan, Nowosibirsk, Samara und Jekaterinburg. Neben den Märkten will Ikea dann weitere "Mega-Malls" mit jeweils über 100 Geschäften eröffnen - darunter auch Obi. Prunkstück soll - auf dem "besten Bauplatz der Stadt" - ein Möbelhaus in Moskau an der Schnittstelle zwischen drittem Verkehrsring und der Regierungsstraße Kutusowskij Prospekt werden - mit Tiefgarage und 30.000 qm Verkaufsfläche auf drei Etagen.
aus
BTH Heimtex 04/03
(Wirtschaft)