Interface, Inc.

Interface will sich von Doppelboden-Geschäft trennen


Interface will sich von seinen Doppelboden-Aktivitäten trennen; alternativ zu möglichen Kaufinteressenten werden auch Partner für ein Joint Venture oder eine strategische Allianz für den Geschäftsbereich gesucht, der mit einem Umsatzanteil von 2,4% (2002) eine eher unbedeutende Größe für die weltweite Nr. 1 bei Teppichfliesen ist und im vergangenen Jahr rote Zahlen schrieb. Präsident und CEO Daniel T. Hendrix sagte dazu, dass sich Interface auf seine Kernkompetenzen konzentrieren wolle. Die Doppelboden-Sparte sei in der Vergangenheit durchaus profitabel gewesen, jetzt aber am härtesten von der Konjunkturflaute getroffen worden. Er sei sicher, dass der Bereich wieder in die Gewinnzone zurückkehre, wenn sich die Wirtschaft erhole, aber Interface könne nicht darauf warten.

Das Unternehmen hat ein schweres Jahr hinter sich. Im vierten Quartal gaben die Umsätze von 240,4 auf 232,3 Mio. $ nach, das operative Ergebnis belief sich auf 7,4 Mio. $ gegenüber 10,1 Mio.$ im Jahr zuvor. Einschließlich der Kosten für Restrukturierungsmaßnahmen wurde für die letzten drei Monate 2002 ein Verlust aus dem laufenden Geschäft von 17,4 Mio. $ ausgewiesen, verglichen mit -0,3 Mio.$ im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Das Gesamtjahr hat Interface mit einem Umsatz von 924,1 Mio.$ abgeschlossen. 2001 waren es noch 1,06 Mrd.$. Das operative Ergebnis ohne Restrukturierungskosten wird auf 38,6 Mio. $ beziffert (2001: 53,5 Mio. $); sie belasteten das Ergebnis mit 23,4 Mio. $ (2001: 54,6 Mio.$). Unter dem Strich fuhr der US-Konzern einen Netto-Verlust von 87,7 Mio. $ ein, das ist mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr (- 36,3 Mio.$).

Hendrix sieht dennoch Fortschritte: "Unser Ergebnis aus dem laufenden Geschäft geht genau konform mit unseren Erwartungen und spiegelt die sich verschlechternden Bedingungen für die Industrie wider. Aber die Substanz des Fliesen-Marktführers sei unangetastet, wie der Cash-Flow von 17 Mio. $ im vierten Quartal und 39 Mio. $ im Gesamtjahr belege. Außerdem sei es trotz der schwierigen Marktlage gelungen, Zugang zu neuen Marktsegmenten zu gewinnen und vor allem das internationale Geschäft zu forcieren; in diesem Zusammenhang verwies Hendrix auf die Aktivitäten im asiatisch-pazifischen Raum, die im vierten Quartal um 30% gegenüber dem Vorjahr zugelegt hätten.
aus BTH Heimtex 03/03 (Wirtschaft)