ZVPF Zentralverband Parkett und Fußbodentechnik e.V., BIV Parkettlegerhandwerk und Bodenlegergewerbe

Große Nachfrage nach dem Weltrekordball


Ursprünglich wollten Parkettleger nur ihre Fähigkeit beweisen, wie exakt sie zuschneiden können.

Das Ergebnis - ein überdimensionaler Fußball aus Parkettstücken als Weltrekordversuch auf der Domotex 2002 - lagert bei der Firma Stauff und soll dort wieder zusammengebaut werden.

Große Nachfrage herrscht nun nach Angaben von Dieter Große aber nach kleinen Nachbauten des Originals. "Wir könnten sofort 2000 Stück nach Japan liefern." Auch in China stünden Abnehmer bereit.

Asien aber erscheint den deutschen Parkettlegern ein riskanter Markt. Dort würde, fürchtet man, die deutsche Vorlage rasch in eigener Regie kopiert. Immerhin hat Dieter Große für 4.346 EUR einen weltweiten Geschmacksmusterschutz auf die polierten Holzbälle erwirkt.

Angepeilt wird daher die Fußballweltmeisterschaft in Deutschland 2006. Bis dahin möchte man eine ausreichende Anzahl von Holzbällen hergestellt haben. "An möglichst vielen Stellen", wie Dieter Große betont. Dafür werden beim Bonner Zentralverband Lizenzen an fähige Betriebe vergeben. Die Gebührenhöhe ist noch nicht festgelegt. Pro Holzball jedenfalls werden 10 EUR für den Zentralverband und 5 EUR für die Kinderkrebshilfe fällig.

Dass die Herstellung kein Kinderspiel ist, hat Ernst Jürgen Cramer, Innungsobermeister aus Niedersachsen West, in seiner Freizeit festgestellt. Einwandfrei eingestellte und arbeitende Maschinen sind die Voraussetzung. Vier Arbeitsstunden für das Fertigen und Zusammenkleben in Nut und Feder rechnet er. "Das müsste pro Ball einen Endpreis von 150 Euro geben. Wie man die 12 Fünf- und 20 Sechs-Ecke aus 2-Schicht-Parkett-Resten produziert, ist sogar in einem kleinen Film festgehalten, den jeder Lizenznehmer an die Hand bekommt.
aus Parkett Magazin 02/02 (Marketing)