Fachverband Matratzen-Industrie e.V.
Haustex persönlich
Dr. Ulrich Leifeld (38) ist Geschäftsführer des Fachverbandes der Matratzenindustrie. Der Fachverband ist ein Interessen-Zusammenschluss führender deutscher Matratzenhersteller und deren Zulieferer. Im Januar 2005 wurde der Verband reorganisiert, um die wirtschaftliche und technische Entwicklung der Matratzenindustrie stärker zu fördern. Der Verband vertritt die Interessen der Vereinsmitglieder gegenüber Institutionen und Entscheidungsträgern in Wirtschaft und Politik. Zudem fördert er den Kontakt zu Vorindustrien, Handel, Verbrauchern und deren Organisationen. Für den Geschäftsführer ist es ein wichtiges Anliegen, Qualität und Innovationskraft europäischer Produkte deutlich in den Mittelpunkt zu stellen und sich damit gegen Billigimporte abzugrenzen. Ulrich Leifeld ist gelernter Bankkaufmann, Führungskraft Bord bei einer großen deutschen Fluggesellschaft, freiberuflicher Trainer und als Kommunikationswissenschaftler Dozent an zwei Universitäten. Mit der Wahl des Geschäftsführers sollen auf Wunsch des Vorstands im Verband PR-Arbeit, Marketing und öffentliche Kommunikation stärker in den Mittelpunkt rücken.
Was fasziniert Sie an Ihrer Branche und worüber könnten Sie sich maßlos ärgern?
Mich faszinieren die vielen guten Produkte und innovativen Ideen rund ums gesunde Schlafen. Der Zusammenhalt, der sich in unserem Verband im letzten Jahr entwickelt hat, begeistert mich. Es ärgert mich sehr, dass ein Preisdumping in der Branche gemacht wird. Ein Qualitätsprodukt aus Europa und ein Billigprodukt aus Fernost müssen im Preis leider miteinander konkurrieren; qualitativ liegen dazwischen aber oftmals Welten. Das müssen Handel und Endkunden erkennen.
Wie definieren Sie ganz persönlich den Begriff Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, lohnenswerte Ziele zu erreichen.
Welchen Beruf außer dem eigenen könnten Sie sich ebenfalls noch vorstellen?
Ich könnte mir vorstellen, noch in etlichen Berufen tätig zu sein, z.B. als (Innen-)Architekt, als Arzt oder in der Forschung. Leider ist das Leben zu kurz, um alles zu machen. Auf jeden Fall habe ich gerne mit Menschen zu tun.
Welche Pläne haben Sie für die Zukunft?
Die Zukunft lasse ich gelassen auf mich zukommen und lebe im Hier und Jetzt der Gegenwart. Ein Haus in Südfrankreich oder Spanien wäre nicht schlecht...
Was war Ihre wichtigste Lebenserfahrung?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man aus schwierigen Situationen, mit denen man unweigerlich im Leben konfrontiert wird, immer etwas Neues lernt. Deswegen versuche ich, nicht mehr in Problemen zu denken, sondern mich auf Lösungen zu konzentrieren. Die Welt wird dann einfacher.
Konnten Sie sich einen Jugendtraum erfüllen?
Mein Jugendtraum: erwachsen sein und dennoch Kind bleiben. Heute bewahre ich mir etwas kindliche Freude und Spontaneität, auch wenn ich meine Umwelt damit manchmal strapaziere. Aber keine Angst, beruflich schlägt das nicht durch.
Welche Hobbys pflegen Sie, wo machen Sie am liebsten Urlaub und wie können Sie sich am besten entspannen?
Ich mache gerne Urlaub auf Flüssen, am Meer und in Ländern mit viel Sonne (z.B. Südafrika, Spanien, Südfrankreich usw.). Entspannen kann ich am Besten beim Lesen eines guten Buchs oder einem schönen Abend mit Freunden.
Wer ist für Sie ein ganz besonderer Mensch in Ihrem Leben und warum?
Meine Englischlehrerin. Sie hat mich gelehrt, nicht auf die Fehler zu achten, die man (z.B. beim Sprechen einer fremden Sprache) macht, sondern auf positive Ergebnisse (z.B. die Verständigung, die herauskommt, wenn man Anstrengungen unternimmt). Die Liste von besonderen Menschen ist zu lang, um hier vollständig genannt zu werden.
Ein gutes Essen hält Leib und Seele zusammen, heißt es. Was gehört zu Ihren Lieblingsspeisen?
Hier habe ich Bedenken, wirklich ehrlich zu antworten. Ich liebe Tofu in allen Variationen. Die einen wissen gar nicht, was das ist, die anderen kennen, aber mögen dieses Sojaprodukt nicht. Ich könnte es täglich essen
Glück bedeutet was für Sie?
Glück ist für mich unbeschreiblich. Eher ein kurzfristiges positives Gefühl. Zufriedenheit ist das dauerhafte Glück. Oft sage ich über mich, dass ich ein "Glückskind" bin, weil in meinem Leben bislang vieles so gut gelaufen ist.
Immer wieder interessant - welche drei Dinge würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?
Sämtliche Freunde, viele spannende Bücher und natürlich: Eine besonders gute Matratze.
Mit was könnte man Ihnen eine ganz besondere Freude bereiten?
Mit einer gelungenen Überraschung.
aus
Haustex 02/06
(Personalien)