Faradj & Homayoun Farhadian
Das Zagrosgebirge, auf den Teppich gebracht
Kahle Gebirgsketten, saftig grüne Täler, sprudelnde Quellen und Nomaden mit ihren Schafherden: das Zagrosgebirge im Südwesten des Iran. Die Landschaft liefert reichlich Inspirationen für die hochwertigen Nomadenteppiche von Faradj & Homayoun Farhadian, die von Nomadenfrauen in Hausfleiß geknüpft werden - nach Entwürfen der hauseigenen Designabteilung.
Die farbenfrohen Gabbeh und Loribaft, die hier im Farsgebiet um die Stadt Shiraz entstehen, greifen einerseits auf alte Traditionen zurück, passen andererseits hervorragend zu einem modernen Einrichtungsstil - Farben und Dessinierungen werden dem Zeitgeschmack laufend angepasst.
Den beliebten Gabbeh gibt es in unterschiedlichen Qualitäten, die von der verwendeten Wolle, Knüpfdichte und -qualität abhängen. Auf der obersten Stufe stehen die besonders feinen Kashkuli-Knüpfungen - laut Farhadian "das Edelste vom Edelsten in Sachen Gabbeh". Loribaft zeichnen sich durch flacheren Flor und höhere Knüpfdichte aus - und damit auch durch eine filigranere Musterung.
Die Wolle wird komplett manuell verarbeitet und ausschließlich mit Pflanzenfarbe gefärbt. Das handversponnene Garn nimmt die Farbe anders auf als Maschinenware - so entsteht ein lebhaftes Erscheinungsbild. Materialauswahl und -einkauf erledigen Faradj & Homayoun Farhadian.
Etwa alle 25 Tage besuchen Vater und Sohn die Knüpfstühle vor Ort und kontrollieren dort die Produktion; zusätzlich begleiten fest eingestellte Kontrolleure die Teppiche von Knüpfbeginn bis zur Fertigstellung. Am Ende des Herstellungsprozesses stehen mehrere Wäschen, die die Restwolle aus den Teppichen spülen und dem Flor das gewünschte Finish verleihen.
Im Lager in Hamburg, das Farhadian-Tochter Banafsheh betreut, findet sich schließlich eine große Auswahl in allen gängigen Maßen. Prinzipiell können die Nomadenteppiche in allen Formaten gefertigt werden; sogar Sonderdessinierungen sind möglich.
aus
Modern Carpet 01/05
(Sortiment)