MFB Friedhelm Beseke

Rollende Parkett-Show


Um aufzufallen, muss Werbung heute ziemlich ausgefallen sein. Mit 250 EUR legte der Parketthändler Friedhelm Beseke den Grundstock zu einem originellen Werbeträger, der garantiert die Blicke auf sich zieht: Er kaufte einen Kleintransporter Marke Barkas, wie er in der DDR in allen nur denkbaren Verwendungen - u.a. von der Vopo - genutzt wurde. Jetzt ist der ausgediente "Held der Arbeit" erfolgreich ins "Showgeschäft" gewechselt.

Die graue Maus mochte noch soviel Nostalgiewert haben - für Werbezwecke reichte das nicht. Friedhelm Beseke hatte eine Idee: Für den deutschen Vertriebspartner des italienischen Parkettherstellers Berti lag es nahe, die Werbung auf Berti-Produkte abzustellen und den Hersteller dafür mit ins Boot - sprich Auto - zu holen. Von Berti freigegebene Fotos wurden dann von einer Werbeagentur so vergrößert und auf Folie gezogen, dass sie großflächig auf den zuvor neu lackierten Transporter appliziert werden konnten. Kostenpunkt der gesamten Maßnahme: Rund 3.500 EUR.

Weil Besekes MFB-Parkettstudio neben dem Internet nur auf diesen Werbeträger setzt, ist der Aufwand vergleichsweise gering. Dafür ist die Wirkung nachhaltig: Im Ballungsraum Köln-Düsseldorf ist der Blickfang täglich im Straßenbild zu sehen. An Wochenenden wird er an Düsseldorfs Luxusmeile, der "Kö", abgestellt.

Genutzt wird der Bus jedoch nicht allein als Werbeträger, sondern auch als Verkaufsausstellung. Der Innenausbau mit Parkettmustern entspricht noch nicht ganz den Vorstellungen seines Besitzers, aber der Anfang ist gemacht. Seit Oktober ist die Parkettshow im rollenden Einsatz. Der ambulante PoS beginnt, sich zu bewähren.
aus Parkett Magazin 06/02 (Marketing)