Irsa Lackfabrik Irmgard Sallinger GmbH
Irsa gibt Tipps für gefärbte Böden
Die Praxis zeigt: Das Einfärben von Holzböden braucht große Erfahrung und Kompetenz. Deswegen hat die Lackfabrik Irmgard Salinger einige wichtige Hinweise zusammengetragen.
1. Grundsätzlich muss eine Probefärbung (bei neu verlegtem Parkett auf dem Ausfallmuster des Originalparketts) mit dem gewünschten Lack- oder Ösys-
tem durchgeführt werden. Bambus oder Holz sind Naturprodukte und können je nach Inhaltsstoffen und Wuchsgebiet verschieden reagieren und Farbabweichungen aufweisen.
2. Dem Auftraggeber eine möglichst große Fläche (die eingefärbte große Oberfläche kann anders wirken als ein kleines manuell geschliffenes Holz- bzw. Bambusmuster) vorlegen und sich die gewünschte Farbe schriftlich bestätigen lassen. Den Auftraggeber möglichst schriftlich darauf hinweisen, dass das manuelle Färben eine handwerkliche Tätigkeit ist, bei der farbliche Nuancierungen auftreten können.
3. Die Oberfläche muss ein gleichmäßiges Schleifbild zeigen (auch im Randbereich; d.h. die Fläche mit der gleichen Schleifkörnung (z.B. Korn 120 bei Eiche oder Bambus) ganzflächig schleifen), damit die Farbgrundierung nicht unterschiedlich einsaugt und Flecken erzeugt. Bei weniger saugenden Oberflächen prüfen, ob ein gröberer Endschliff zu guten Ergebnissen führt.
4. Den Schleifstaub immer restlos entfernen.
5. Die Farbgrundierung 'Irsa Basic Color' dünn und gleichmäßig auftragen und unbedingt noch im feuchten Zustand mit Einscheibenmaschine und weißem Pad einmassieren. Eventuelle Spuren, verursacht durch das Polieren, solange längs zur Faser polieren, bis sie nicht mehr sichtbar sind.
6. Die aufgebrachte Menge und die Einwirkzeit einer Farbgrundierung beeinflussen die Intensität des Farbtons, weshalb größere Flächen grundsätzlich mit mehreren Verarbeitern eingefärbt werden sollten.
7. Der vom Auftraggeber gewünschte Farbton sollte mit einem Auftrag erreicht werden (deshalb auch Probefärbung durchführen und vorlegen; siehe auch Punkt 3).
8. Während des Färbevorgangs im Sommer direkte Sonneneinstrahlung auf den Boden vermeiden; die Bodentemperatur sollte bei mindestens +18 C, maximal +25 C und die Luftfeuchte bei ca. 55 % liegen.
9. Es muss darauf geachtet werden, dass hell eingefärbte Oberflächen nur mit lichtechten Versiegelungen versiegelt werden. Stärker anfeuernde Lacke (wie z.B. ein Ölkunstharzsystem) sollten nicht bei hellpigmentierten Holzflächen eingesetzt werden.
10. Dem Auftraggeber einige wichtige schriftliche Hinweise zum Thema "Lebensdauer eingefärbter Oberflächen" geben.
11. Gefärbte Holzfußböden werden im Zuge der Nutzung zwangsläufig unterschiedlich abgelaufen. Eine spätere farbige Angleichung der Laufstraßen ist kaum möglich, wenn die Oberfläche nicht farbig geölt wurde.
12. Um eine Komplettsanierung mit Abschliff möglichst lange hinauszuzögern, sollte für eine problemlose Nachlackierung die Versiegelung nicht bis zur Farbe durchgetreten sein. Es empfiehlt sich aus oben genannten Gründen für eingefärbte Parkettböden der Einsatz von sehr stark belastbaren.
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Parkett Magazin 05/04
(Sortiment)