PCI Augsburg GmbH

PCI steigt in die Klebstoffproduktion ein


Uneingeschränkt positiv wird bei PCI (Augsburg) die Entwicklung des jungen Geschäftsfeldes Verlegewerkstoffe für Boden- und Parkettleger bewertet. "Wir haben hier 2000 einen Start von Null auf 3,5 Mio.DM hingelegt und konnten den Umsatz 2001 mehr als verdoppeln", zog Geschäftsführer Ingo W. Sommer auf der Jahrespressekonferenz des Unternehmens Bilanz. Für 2002 hatte man sich eine erneute Steigerung um 60% vorgenommen. Das hat PCI nicht ganz erreicht: Nach ersten Rechnungen waren es 30 bis 40% Zuwachs, was angesichts der konjunkturellen Entwicklung im Ausbaugewerbe dennoch als Erfolg gewertet wird - zumal sich der Bereich Fußbodentechnik laut Sommer bereits selbst trägt.

Die Weichen für weiteres Wachstum sind bereits gestellt: Unter anderem wurde die Vertriebsorganisation neu strukturiert und die Hälfte des zwölfköpfigen Außendienste ausgetauscht. Darüber hinaus wurde die ursprünglich in Nord und Süd geteilten Verkaufsgebiete zu einer Gesamtvertriebsorganisation unter Leitung von Thomas Prechtl zusammengefasst.

Dominiert wird das Fußbodentechnik-Geschäft immer noch von den Spachtelmassen - der PCI-Kernkompetenz - mit einem wertmäßigen Anteil von 68%. 2003 will PCI jetzt auch in die Produktion von Klebstoffen einsteigen, die bislang noch zugekauft werden. "Das ist fest eingeplant", betont Sommer. Damit soll sich deren Anteil an den Fußbodentechnik-Aktivitäten von derzeit 22% mittelfristig deutlich erhöhen.

Insgesamt habe sich PCI in den vergangenen beiden Jahren "nicht berauschend, aber immer noch besser als der Branchendurchschnitt entwickelt", teilte Sommer weiter mit. 2001 kam der Bauchemie-Produzent auf einen Umsatz von umgerechnet 179 Mio.EUR, in den ersten drei Quartalen konnte der Vorjahres-Umsatz mit -0,5% knapp gehalten werden. Zahlen für das Gesamtjahr liegen noch nicht vor. Schwer taten sich die Augsburger 2002 in ihrem Kerngeschäft Fliesen-Verlegewerkstoffe, das 65% des Umsatzes ausmacht. Hier gelten sie mit eiem Marktanteil von über 20% als unangefochtener Marktführer, mussten im ersten Halbjahr aber einen Umsatzrückgang von - 2% hinnehmen. "Aber auch damit liegen wir über dem Branchenschnitt", versucht Sommer das Positive daran zu finden. Er hat sich zum Jahresanfang in den Ruhestand zurückgezogen, zu seinem Nachfolger als Sprecher der Geschäftsführung wurde Andreas Köllreuter berufen.
aus BTH Heimtex 01/03 (Wirtschaft)