Raimann Holzoptimierung GmbH & Co. KG

Weinig: Ein neuartiger Holzboden aus der Ideenschmiede eines Maschinenherstellers


Die Weinig-Gruppe beschäftigt sich nicht nur mit Maschinentechnologie, sie beobachtet auch den Markt. Im Bereich der Massivholzböden glaubt sie eine Lücke entdeckt zu haben, die durch eine Bearbeitungskette mit Anlagen der Weinig-Gruppe zu schließen ist. Es geht um eine optimierte Holzausbeute. Holzstücke, die anderswo als Ausschuss herausfallen würden, können keilverzinkt zu langen Friesen zusammengefügt und bearbeitet werden. Aus diesen Friesen entstehen Massivholztafeln, die mit gängiger Profilierung zu Fußböden zusammen gesetzt werden können.

Die Bearbeitungsschritte

1. Optimieren
Nach dem Riftschnitt im Sägewerk werden die 28 mm dicken und 120 bis maximal 310 mm breiten Holzbretter in der Raimann Optimier-Trennsäge "ProfiRip KR 310 M" mit Hilfe der "Timbermax"-Software nach Qualitäten aufgesägt. Die Größen der Teile hängen von der Größe der Fehler (Äste und Risse) im Holz ab.

In visueller Kontrolle setzt der Bediener die Laser-Striche - fehlerhafte Bereiche werden abgetrennt. Rechts am Brett entsteht hier die A-Qualität. Die Anlage ist auch geeignet für die Fertigung und Optimierung von breiten Dielen, denn eine breite B-Qualität kann mehr wert sein als eine schmale A-Qualität.

2. Kappen
Restfehler im Holzstück werden beim Kappen mit der "OptiCut 200 Elite" von Dimter entfernt. Die Bearbeitungsbreite liegt zwischen 65 und 125 mm.

3. Keilverzinken
In den Grecon-Flachzinkenanlagen "HS 120" oder "HS 180" transportiert ein Bürstenverschub die an den Kopfenden gefrästen Hölzer zur Vereinzelung. Die Holzdicke wird überwacht. Längen von 110 bis 900 mm können gleichzeitig bearbeitet werden. Am Ende werden sie als 2.100 mm lange Elemente ausgeworfen.

Die Beleimung erfolgt mit Druckluft über ein Kammsystem durch variable Öffnungen des sogenannten Flankenjets (r.). Das spart bis zu 30 % Leim.

An der Winkelsaugband-Übergabe verfügt die Flachzinkenanlage "HS 180" über drei Vakuum-Absaugkanäle und eine Sicherheitsklappe zur Verhinderung von Staus. Über eine automatische Stirnseitenkontrolle kommen nur Gutqualitäten in die Presse.

4. Pressen
Nach Bearbeitung in der Kehlmaschine "Unimat Super 4" (hier im Weinig-Werk auf Holzpflaster) werden die Holzstücke in der "ProfiPress 2500" von Dimter zu eine Fußbodendiele in den Maßen 210 x 2.100 mm verleimt.

5. Profilieren
Die Bearbeitung der Längs- und Stirnkanten der massiven Holzdiele erfolgt schließlich auf einer Kehlmaschine "Weinig Powermat".

6. Formatierter Massivholzboden
Das Endprodukt besteht aus massiven, profilierten Diele mit stehenden Jahresringen, die Tischplatten (Bild) ähneln. Je nach Sortierung in rustikaler oder fehlerfreier Ausführung, werden diese formatierten Bodenelemente vor Ort zu Fußböden zusammengefügt.
aus Parkett Magazin 06/04 (Sortiment)