Windmöller Flooring Products GmbH
Witex: Umsatz-und Absatzziele nicht erreicht, aber "ordentliches positives Ergebnis"
Die Witex International Flooring GmbH, Nachfolgegesellschafter der insolventen Witex AG, hat das erste Jahr ihres Bestehens gut hinter sich gebracht. Zwar seien die Absatz- und Umsatzziele verfehlt worden, berichtete der scheidende Vertriebs-Geschäftsführer Hermann Pooth - Ende 2003 hatte er gegenüber BTH Heimtex 81 Mio. EUR Umsatz und eine Produktion von mindestens 11 Mio. qm als Zielvorgabe genannt -, doch habe man ein "ordentliches positives Ergebnis" eingefahren, das deutlich über dem Plan liege. "Ohne die Sonderbelastungen wären wir auf eine Umsatzrendite von 6 bis 7% gekommen", sagte er offen. Und: es hätten auch keine Entlassungen vorgenommen werden müssen. Nicht zuletzt sei es auch gelungen, den Markenartikel-Absatz wie geplant über 50% zu heben.
Grundsätzlich fühlt man sich in Augustdorf jetzt wieder auf sicherem Boden, will 2005 wieder offensiver an den Markt und sich als Hochwert-Anbieter mit Führungsanspruch bei Design und Technik repositionieren. Das wird eine der wesentlichen Aufgaben des neuen Vertriebs- und Marketing-Geschäftsführers Karl-Heinz Scholz sein.
Erste Schritte wurden bereits zum Jahresanfang unternommen mit einer Optimierung der Sortimentsstruktur im Laminatbereich und der Übernahme des Exklusiv-Vertriebs für Greenkett-Fertigparkett vom spanischen Hersteller Maderas Iglesias. Besonders viel verspricht man sich von dem innovativen Bodenbelag Witex Pur, einer Neuentwicklung, die zusammen mit Polyurethan-Spezialist WPT umgesetzt wird.
Dessen Gesellschafter ist übrigens der ursprüngliche Witex-Gründer und frühere Vorstandsvorsitzende Ulrich Windmöller. Witex Pur basiert auf einem wasser-unempfindlichen HDF-Träger mit Kantenimprägnierung und einer Nutzschicht aus 100% Polyurethan, wahlweise uni oder mit Chip-Einstreuung.
Die Paneele werden im Klicksystem verlegt. Die geschlossene Molekularstruktur der Oberfläche macht den Belag extrem hygienisch und pflegeleicht, er erfüllt zudem alle möglichen weiteren Objekt-Anforderungen. Zunächst handelt es sich um eine Produktstudie, die bei entsprechender Nachfrage von Kundenseite zur Serienreife weiterentwickelt werden soll.
Noch keine entscheidenden Fortschritte gibt es bei den Verhandlungen um einen Verkauf der Witex-Gruppe. Nach unseren Informationen ist der Insolvenzverwalter derzeit noch mit zwei Finanzinvestoren im Gespräch, strategische Interessenten scheint es dem Vernehmen nach nicht mehr zu geben.
aus
BTH Heimtex 02/05
(Wirtschaft)