Happyland der Happy AG
Neue Vermarktungs-Idee aus der Schweiz
GOSSAU/CH - Ein Showroom im traditionellen Sinne ist das wirklich nicht, was da Ende November 2003 im schweizerischen Gossau bei St. Gallen das Licht der Fachöffentlichkeit erblickte. Mit happyland - der Erlebnis-Ausstellung präsentierte die happy AG, führender Schweizer Hersteller von Top-Schlafsystemen, Betten und den passenden Bettwaren dazu, seinen Händlern und der Fachpresse vielmehr ein zukunftsweisendes Konzept partnerschaftlicher Vermarktungs-Kooperation. Näheres Hinschauen lohnt.
"Jedes Mal, wenn wir bis dato Gäste im Hause hatten, haben wir uns fast ein wenig geschämt, wie unattraktiv und veraltet unsere Produktausstellung aussah. Das passte nicht zu uns als sehr modernes Unternehmen mit einer top-aktuellen Produktpalette. Da musste etwas geschehen", stellt Stephan Egger, Geschäftsführer der happy AG fest. Und es geschah etwas:
Wollte man anfangs nur den bisherigen Showroom renovieren, spürte man aber bald, dass in dem schönen alten Fabrikgebäude vielmehr Kraft und Marketingausstrahlung steckt. So entstand der Plan, happyland zu schaffen, einen Ort der Begegnung zwischen Konsumenten, Handel und Hersteller und natürlich auch einen Ort für Business, Räumlichkeiten für Produkte, aber auch Kompetenz, Emotions- und Sinnvermittlung. Für Information, Beratung, Gespräche, Events, Veranstaltungen.
So wurde aus einer "verstaubten" Fabriketage nach dem Entwurf von Dany Widmer aus dem Möbelhaus Widmer in Gossau - selbst happy-Handelspartner! - und unter Bauleitung von Rolf Brogle, Leiter Technik in der happy-Geschäftsleitung, ein großes loft-ähnliches Ambiente in einer gelungenen Mischung aus alter Bausubstanz und modernem Interieur. Mit einem freundlichen Empfangs-Entrée, einem neuartig gestalteten Showroom, einem weiten Veranstaltungssaal mit modernster Präsentationstechnik und Informationssäulen mit Broschüren zu verschiedenen Schlaf- und Liegethemen, dazu ein großzügiger separater Konferenzraum.
Ein klassisches Win-Win-Win-Konzept
Bei der happy AG ist man sich darüber im Klaren: Es reicht nicht mehr aus, qualitativ hochwertige Produkte herzustellen und zu präsentieren. Das Angebot muss für den Konsumenten Sinn machen, ihm einen Nutzen und die Befriedigung eines Bedürfnisses versprechen. Es kommt also immer stärker auf die Vermittlung von Werten, von Zusatzleistungen im Dienstleistungsangebot an. Die Vermittlung von Emotion und Sinn spielen eine dominierende Rolle. Da sind Handel und Industrie gleichermaßen und zusammen gefordert, wenn sie den Konsumenten langfristig erfolgreich erreichen wollen. Alle müssen etwas davon haben: Konsument, Handel und Hersteller. Eine klassische Win-Win-Win-Situation.
Und happyland ist das richtige Tool dazu. Durch gezielte Werbung durch die happy AG und ihren Handelspartnern werden Endverbraucher auf dieses neue Informations- und Beratungsmedium hingewiesen. Und es wird von Anfang an erfreulich stark genutzt. Der Konsument erhält eine kompetente Beratung in einem angenehmen, professionellen Ambiente. Mit klaren Empfehlungen versehen kann er dann beim happy-Handelspartner seinen Kaufwunsch in die Tat umsetzen. Und: happyland steht mit seinem Beratungs-Team als Ort der Begegnung allen happy-Händlern für eigene Kunden-Events zur Verfügung.
Eröffnungsfeier mit hoher Akzeptanz
An zwei Tagen Ende November letzten Jahres präsentierte das happy-Team unter Leitung von Geschäftsführer Stephan Egger und mit kompetenter Regie der happyland-Leiterin Maria Oertle den geladenen Gästen von Handel und Presse das neue Schmuckstück. Namhafte Fach-Referenten unterstützten die Aktivitäten mit praxisrelevanten Vorträgen.
Nach der Begrüßung der Gäste, der Schilderung der Entstehung von happyland und seiner Konzeption durch Geschäftsführer Stephan Egger sprach Unternehmensberater und Bettenmarktexperte Peter Döhle, Ingelheim/Deutschland, über Marktsättigung und deren Chancen. Dabei appellierte er an die Teilnehmer, sich noch viel stärker dem Konsumenten und seinen Bedürfnissen zu widmen, jegliches Misstrauen im Verhältnis Industrie und Handel abzubauen und statt dessen gemeinsam zu handeln, denn alle haben nun einmal den gleichen Verbraucher.
Jacqueline Schneider, Botschafterin von happy und erklärte Wellbeing-Expertin - Schweizer Ex-Meisterin im Kunstspringen und Olympiavierte von Sydney - brachte zwischen den Referaten und nach dem Mittags-Apéro die Teilnehmer mit happy power, happy feeling und happy relaxing sowohl im Konferenzsaal als auch in der Bettenausstellung mental und körperlich gymnastisch auf Trab. Gleichermaßen entspannend und die Konzentration fördernd.
Geschichten müssen erzählt werden!
Dr. Hanspeter Doebeli, Geschäftsführer des Marktforschungs-Instituts Ernest Dichter SA, Zürich, machte in seinem Referat "Denkanstöße zur Belebung des Schlafmarkts" den Teilnehmern sehr plastisch deutlich, wie stark sich die Einstellungen der Konsumenten und ihres Lebensumfeldes verändern und wie sich Handel und Industrie im Bettenmarkt darauf einstellen können und müssen. Sein Credo: Nützliche Produkte alleine reichen nicht mehr, sie müssen in Geschichten verpackt werden. Denn wir leben in einem Zeitalter der Inszenierungen.
Den Schlusspunkt setzte Reto Fröhlich, Leiter Marketing und Verkauf der happy AG-Geschäftsleitung, mit seinem Angebot an die Handelspartner unter dem Titel "Sinnangebote versus Produktverkauf", das Kompetenzzentrum happyland mit all seinen Möglichkeiten im Sinne von Erlebnis-Marketing zu nutzen.
Nicht nur für interessante Vorträge war gesorgt. Das, was Leib und Seele zusammenhält, gab es natürlich auch in passendem Rahmen. Dazu die gern genutzte Gelegenheit, in kleinen Gruppen oder entre deux zu kommunizieren. Und so konnten sich Geschäftsleitung und Mitarbeiter auch über ein unisono positives und bestärkendes Feedback ihrer vielen Gäste freuen.
Die weiteren Aussichten
Schon am nächsten Tage nutzten über 300 Endverbraucher aus der näheren Umgebung die neuen Informations- und Beratungsmöglichkeiten von happyland, und seitdem ist der Strom der Interessenten nicht abgerissen. Erfreulich viele interessierte Konsumenten pro Tag dürfen Maria Oertle, Leiterin happyland, und ihre Kolleginnen fachlich beraten und ihnen die entsprechende Empfehlung mit nach Hause geben, denn im happyland gibt es keinen direkten Verkauf. Ein schöner Anfangserfolg nach nur etwa zwei Monaten der Öffnung, dazu noch zum Ende eines turbulenten Jahres.
Was jetzt am Beginn des neuen Jahres 2004 auf der Agenda steht, sind der Start gemeinsamer Events mit den Handelspartnern, selbständige Kunden-Events unterschiedlicher Zielrichtung und natürlich diverse Schulungsaktivitäten.
Kein Zweifel: Hohe Akzeptanz für die happyland-Konzeption von den Konsumenten und vom Handel. Kein Zweifel: Das wird so bleiben und wird sich noch steigern. Kein Zweifel: Eine dauerhafte Verpflichtung für Bestleistungen bei Produkten, Marketing und Serviceangebot - dem Zeitgeist entsprechend. Der Schweizer Bettenmarkt hat auf solch eine Idee gewartet.
aus
Haustex 02/04
(Marketing)