Välinge
Schwedische Ideenschmiede Välinge zeigt die Zukunft des Laminatbodens
Välinge Innovation, der schwedische "Think Tank" und Problemlöser für Holzwerkstoffböden, zeigte im Hinterstübchen der Domotex 2004 seine Neuentwicklungen. Im Laminatsektor ist das Entwicklungsunternehmen mit seiner Lizenzvergabe an Berry, Alloc und den spanischen Hersteller Faus gebunden, im Kork- und Holzbereich allerdings gibt es mittlerweile zwanzig Lizenznehmer weltweit. Dabei geht es bei Välinge, wo 1993 leimfreie, mechanische Laminatboden-Verriegelungssysteme entwickelt wurden, in erster Linie um weiterentwickelte Verbindungsprofile bei Bodendielen.
Die 3. Generation der Klickverbindung sieht bei Välinge einen Einlegestreifen aus verschiedenen Materialien wie z.B. HDF-Material vor, der zwar einzeln gefertigt, aber auf einer Seite der Laminatdiele vorinstalliert wird. Der Vorteil dieses Systems besteht darin, dass die Klickverbindung beliebig breit ausgelegt werden kann, ohne dass am Hauptpaneel Materialverlust beim Fräsen des Verbindungsprofils entsteht. Im Test wurde dieser Einlegestreifen auch aus massivem (Voll)-Laminat gefertigt. Das scheint zunächst zwar teurer, die Verbindung ist aber merkbar stärker und kann insgesamt günstiger als eine übliche Kantenfräsung ausfallen.
Ein neuer Laminatboden ohne Wandfuge ist der sogenannte "Semi floating floor". Das Produkt ohne optisch sichtbare Fugen aus der Välinge-Schmiede ist in sich flexibel. Die klimatisch verursachten Bewegungen werden innerhalb der Dielenverbindungen aufgefangen. Dehnfugen sind daher auch auf sehr großer Fläche nicht mehr nötig. Im Bereich der Fischgrätverlegung mit A- und B-Dielen hat Välinge eine dritte Diele hinzugenommen, die auf beiden Längsseiten mit dem gleichen Profil ausgerüstet ist. Diese "Wendediele" hilft, die Verlegung schneller und einfacher zu gestalten. Der Boden kann in alle Richtungen mit Winkelbewegung ("Fold down" -Technologie) ohne stirnseitiges Snapverfahren verlegt werden. Im Gegensatz zu Snapverbindungen können die Dielen mit einer einfachen Winkelbewegung auch wieder getrennt werden.
Mit dem Französischen Fischgrätmuster, bei dem die beiden Kopfkanten nicht parallel liegen, sowie mit weiteren Verlegemustern im Klicksystem, schafft Välinge für Laminatböden immer mehr Variationsmöglichkeiten. Friese und unterschiedlichste Muster sind machbar.
Interessant ist schließlich auch die höhengleiche Kombination von Laminat- und Holzfußböden mit Nadelvlies. Der Teppichboden ist dabei auf eine Trägerplatte aufgebracht und lässt sich innerhalb eines Laminatbodens zu Laufstraßen oder anderen Mustern verlegen.
aus
Parkett Magazin 01/04
(Sortiment)