Salzburger Texbo auf dem Prüfstand
"Diese Messe muss unbedingt fortgeführt werden"
Auch die Salzburger Texbo leidet unter der Messe-Unlust der Industrie, die sich aus Kostengründen immer stärker auf die internationalen Großveranstaltungen oder Special Interest-Themen konzentriert. Dabei galt gerade die Texbo immer als Brückenkopf in die Alpenländer und auch die osteuropäischen Nachbarländer. Mit diesem Pfund will Veranstalter Reed künftig stärker wuchern und zugleich die wegen ihrer angenehmen Atmosphäre beliebte Texbo als Branchentreffpunkt etablieren. Die Idee eines alternierenden Standorts mit Salzburg und Wien im Wechsel wurde von den Ausstellern abgelehnt.
Schlechte Vorzeichen für eine Messe: Wichtige Firmen waren der diesjährigen Texbo ferngeblieben, auch der Besuch tröpfelte erst sehr zögerlich; unter dem Strich fanden dann aber doch knapp 8.200 den Weg nach Salzburg, annähernd so viele wie im Vorjahr. Jeder dritte kommt inzwischen aus dem Ausland, vor allem aus Deutschland, einige aus Italien und der Rest aus Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Slowenien.
Für Unruhe sorgten zudem Gerüchte über eine Verlegung der Texbo vom angestammten Messeplatz Salzburg nach Wien, geschürt unter anderem dadurch, dass Veranstalter Reed Exhibitions, der auch das Messegelände in der österreichischen Hauptstadt bewirtschaftet, dort kräftig investiert hat. Texbo-Leiter Mag. Wilfried Antlinger verhehlte gegenüber BTH Heimtex nicht, dass Reed im letzten Jahr bei den Ausstellern erkundet hat, wie sie zu einem Wechsel nach Wien stünden. 80% hätten sich dagegen ausgesprochen, "damit war das Thema auch schon wieder vom Tisch".
Wien scheint tatsächlich keine Alternative für die Texbo-Aussteller zu sein; das hat auch BTH Heimtex in den Gesprächen auf der Messe festgestellt. Selbst in Wien ansässige Unternehmen wie Englisch Dekor votierten dagegen: "Salzburg ist geografisch ein idealer Platz", sagt Geschäftsführer Heinz Fleischmann, "ich hoffe, es geht hier weiter." Auch Reinhard Backhausen von dem gleichnamigen traditionsreichen Stoffhersteller mit Sitz in Wien sieht die Texbo als "wichtige Adresse, die unbedingt in Salzburg fortgeführt werden muss". Keiner glaubt, dass ein Umzug nach Wien etwa mehr Einkäufer aus den östlichen Nachbarländer anziehen würde - und selbst wenn, würden dafür die Süddeutschen, die Vorarlberger und die Südtiroler wegbleiben, befürchten viele. "Kann das die Nähe zu Bratislava aufwiegen?"
Hallenkonzept stieß auf Kritik
Nicht nur die Standort-Debatte beschäftigte die Aussteller, sondern auch die Aufteilung der Texbo. Für ihr neues Hallenkonzept musste sich sich die Messe teils deftige Kritik gefallen lassen. Eigentlich gestaltete es sich mit drei nebeneinander gestaffelten Hallenkomplexen sehr kompakt und fußfreundlich für die Besucher, doch war die Belegung nicht immer schlüssig. Die moderne große Halle 1 blieb geschlossen; in den Hallen 8 bis 15 waren die Aussteller in Segmenten positioniert, die manchmal nicht zusammenpassten. Gardinenband- und Accessoire-Anbieter Bandex etwa hätte zu Gardinen und Dekos gehört, nicht neben die Industrienähmaschinen in Halle 10. Manche Stände an den Seiten oder in Ecken jenseits der Durchgangsströme hatten kaum Zulauf.
Über mangelnde Frequenz beklagten sich auch die in Halle 15 gleich neben dem Eingang untergebrachten Bettsystem-, Bettwaren- und Matratzen-Unternehmen. Bis auf Ausnahmen wie Hefel, Sembella oder Seibersdorfer herrschte hier oft gähnende Leere. Wobei man gerade hier nicht nur der Messegesesellschaft Vorwürfe machen darf, sondern auch an manchen Aussteller appellieren muss, sich attraktiver zu präsentieren. Es reicht eben nicht, sein Angebot aufzustellen wie im Möbellager und einsame Verkaufsmitarbeiter im gleißenden Deckenlicht regelrecht sitzen zu lassen. Etwas mehr Kreativität und Fantasie sind schon gefragt.
Durchgängig gut besucht waren die beiden Hallen für den Großhandel und Sonnenschutz, lebendig auch das Geschehen in der Beletage, wo Verleger und Agenturen hochwertige Dekostoffe der internationalen Nobelmarken präsentierten. Etwas stiller war es an den ersten beiden Tagen bei den Gardinen, wenn auch "besser als im letzten Jahr", wie ein Aussteller bemerkte, bevor es - fast zur Überraschung einiger Aussteller - dann "noch richtig knackvoll" wurde. Bei den Bodenbelägen wirkte es vielleicht auch wegen der großflächigen Anordnung nicht überfüllt, unter den Ausstellern aber herrschte weitgehend Zufriedenheit über die Abschlüsse.
Texbo muss ums Überleben kämpfen
Nach eigenen Angaben hat die Texbo von den Absagen der Messen in München und Stuttgart profitiert. Dafür sprechen auch die gestiegenen Besucherzahlen aus Deutschland. Im Vorfeld allerdings hatte sie mit den gleichen Problemen zu kämpfen wie auch die deutschen Mitbewerber: Zunehmender Messeunlust und daraus resultierender Aussteller-Erosion. Viele ließen sich lange Zeit mit einer Zusage, andere sagten gleich ab - wie die Inku, traditionell einer der größten und belebtesten Stände, praktisch eine Halle für sich. Die Nr. 1 im österreichischen Raumausstattungs-Handel lud stattdessen Anfang März ihre Kunden in den völlig neu gestalteten und erweiterten Showroom am Stammsitz in Klosterneuburg ein (mehr darüber in der nächsten Ausgabe von BTH Heimtex) und war von der Resonanz auf ihre dreitägige Veranstaltung so angetan, dass eine Rückkehr auf die Texbo fraglich sein dürfte. Das wäre allerdings ein echter Schlag für die Texbo, die darum kämpfen muss, für Aussteller und Besucher attraktiv zu bleiben und im nächsten Jahr ohnehin mit der Münchner Bau einen starken Wettbewerber haben wird.
Das alles lässt die Zukunft der Messe unsicher erscheinen. Grundsätzlich verstärkt sich generell die Tendenz in der Industrie, sich auf die großen Branchenmessen zu konzentrieren und aus Kostengründen auf die Regionalveranstaltungen zu verzichten. Das hat in Deutschland schon der Stuttgarter Raumtex, den Müncher Heimtex-Tagen und der Dortmunder Raumausstattung den Todesstoß versetzt. Die wegen ihrer angenehmen Atmosphäre sehr beliebte Texbo konnte sich bislang retten, weil sie als Tor nach Österreich und die östlich und südlich angrenzenden Nachbarländer galt. Den Zugang dazu glaubt man jetzt genauso gut über die Münchner Bau zu erlangen, die die Aussteller zudem mit den allseits begehrten Architekten ködert.
Texbo-Veranstalter Reed versucht bereits dagegen zu steuern und den Nutzen der Salzburger Traditionsveranstaltung für die Aussteller herauszustellen. Dazu wurden die Besucher analysiert und ihre Einstellung gegenüber der Texbo recherchiert. Danach stellen Raumausstatter (42,7% Besucheranteil) und Fachhandel (35%) die stärksten Kontingente vor Bodenleger (26,4%) und dem Haustextilien- Fachhandel (21,9%). Bei dieser Zählung waren Mehrfachnennungen möglich. Der überlegene Nutzen von Fachmessen gegenüber anderen Kommunikationsinstrumenten wurde von 86,9% der Befragten bestätigt. Ebenso viele bejahten den zusätzlichen Nutzen der Fachmesse im Informationsmix. "Sehr zufrieden" bzw. zufrieden mit der Texbo waren 85% der Besucher, noch etwas mehr bewerteten Gestaltung und Atmosphäre positiv.
Texbo soll als Branchentreffpunkt profiliert werden
Zugleich arbeitet Reed daran, die Texbo als Treffpunkt für die Branche und einzelne Teilsegmente zu profilieren. So fand nicht nur ein Lehrlingswettbewerb für Bodenleger statt, sondern es trafen sich auch die Radak-Raumausstatterakademie, sowie die Bundesinnungen der Raumausstatter und Bodenleger in Salzburg. Eigentlich eine gute Basis, um in Salzburg weiter zu machen. Wobei am Konzept der Messe weiter gefeilt werden darf und dabei auch die kritischen Anmerkungen der Aussteller Berücksichtigung finden sollten. Mehr als einmal fiel der Vorschlag, die Texbo mit der Creativ zusammenzulegen, einer Messe für Wohnaccessoires sowie Design- und Lifestyle-Artikel. Wo so viele einfordern, in Gesamtkonzepten zu denken, vielleicht keine schlechte Idee.
Firmen-News
Stoff-, Teppich- und Accessoire-Anbieter Backhausen, einst Hauptlieferant der berühmten Wiener Werkstätte, kann heute auf das reiche Archiv zurückgreifen und interpretiert diese Tradition in seiner Wiener-Werkstätte-Kollektion sehr modern. Die typischen Dessins, besonders wirkungsvoll in Schwarz und Weiß, sind vielseitig zu kombinieren. Auf der Texbo getestet - und gut angenommen, wie Reinhard Backhausen sagt - wurden die beiden Velours-Kollektionen Vinto (bedruckt) und Swing aus Trevira CS. Auch bei den übrigen neuen Qualitäten liegt der Schwerpunkt auf Trevira CS. Seit Anfang 2004 vertreibt Backhausen darüber hinaus exklusiv in Österreich Elmo, hochwertiges Leder aus Schweden in 200 Farben. Für den Handel hat das Familienunternehmen eine CD entwickelt, die Raumsituationen oder Einzelmöbel mit wechselnden Stoffen simuliert. Kostenpunkt: 199 EUR, jährliches Update 75 EUR.
Bandex präsentierte auf seinem offen gestalteten, unglücklich gelegenen Stand sein ganzes Spektrum an Gardinenaccessoires, farbige Ketten und Anhänger, die wie Modeschmuck wirken, neue Gardinenbänder, darunter farbige transparente Produkte die nach der Testphase auf der Heimtextil jetzt endgültig ins Programm aufgenommen wurden und die Holz- und Bambusrollos der englischen Tochter Rufflette.
50jähriges Jubiläum feiert Parketthersteller Bauwerk-Kährs Österreich. Ein Sprecher bezifferte die Produktionsmenge 2003 des zum Nybron-Konzern gehörenden Unternehmens auf 1 Mio. qm, den Umsatz auf 40 Mio. EUR.
Generell habe Parkett in schwieriges Jahr 2003 hinnehmen müssen, bilanzierte Dieter Betz, CEO der Schweizer Bauwerk-Gruppe und zugleich Vorsitzender der FEP, des Verbandes der Europäische Parkettindustrie. Danach war der Markt in Zentraleuropa leicht rückläufig, während Südeuropa zum Teil zweistellige Zuwächse verzeichnete. Per Saldo würde nach ersten Schätzungen der Vorjahreswert erreicht.
Als Messeneuheit wurden neue Hölzer vorgestellt, außerdem neue Sortierungen bei Tripark Buche ungedämpft und Unopark-Riemen. Auf einem Verlegepodest wurden die Gestaltungsmöglichkeiten mit Parkett vorgeführt, dass sich mit Chromstahlstreifen, Friesen oder kontrastierenden Holzadern variantenreich kombinieren lässt. Neue Präsenter und Prospekte sind sehr emotional ausgelegt. In der Kährs-Akademie werden außer technischen Themen, Verkauf und Shops auch Rechtsfragen behandelt.
Als großen Vorteil von Stoffanbieter Englisch Dekor sieht Mag. Heinz Fleischmann das große Lager und die schnelle Verfügbarkeit. "Über 1.900 Artikel sind sofort lieferbar". Dabei ist ein Großteil des Sortiments schwer entflammbar ausgerüstet nach B 1, bzw. der neuen Europa-Norm 13773. Das gilt auch für den Neuzugang Siena mit zusätzlicher Airfresh-Ausrüstung, die für reine Luft sorgt, indem sowohl Schadstoffe wie auch unangenehme Gerüchte beseitigt werden. Unis, Streifen und florale Muster lassen sich vielfältig zusammenstellen. Die VK-Preise liegen um 40 EUR. Weiterhin neu sind ein dichter, weichfließender Verdunkelungsvorhang in verschiedenen Dessins sowie die Aquatex-Kollektion mit Unis, Drucken, Chenille und Leder.
Zur wirtschaftlichen Entwicklung verwies Fleischmann auf ein leichtes Wachstum im vergangenen Jahr, wobei im heimischen Österreich kein großer Zuwachs mehr möglich sei. Das Augenmerk liegt deshalb auf dem Export nach Ungarn, Slowenien, Finnland und Russland - dorthin allerdings nur im Stück. Der deutsche Markt wird seit zwei Jahren durch einen eigenen Vertreterstab bedient. Ab Mai 2004 gibt es einen Kooperationspartner in der Schweiz.
"Die größte Teppichbodenkollektion der Welt" stellte Großhändler Jordan vor - wobei sich das Superlativ nicht auf den Umfang des Querschnittprogramms Toskana bezieht, sondern auf das aufmerksamkeitsstarke überdimensionale Format eines speziellen Präsenters, mit dem Toscana bereits im vergangenen Jahr in den Niederlassungen des Grossisten auf Tournee war. Außerdem auf dem Stand zu sehen: das umfangreiche Sortiment der Jordan-Eigenmarke Joka mit textilen und elastischen Belägen, Stoffen und Tapeten, Parkett und Laminat. Ganz neu sind Parkett mit flächenbündig einbaubaren LED-Leuchten sowie Gardinen- und Dekokollektionen im aktuellen Retro-Look der Sixties und Seventies oder im provencalisch inspirierten Landhaus-Stil.
Jordan, hierzulande fast bundesweit aktiv, will jetzt auch grenzübergreifend Kunden in Österreich gewinnen. Mit der neuen Niederlassung in Traunstein, unweit von Salzburg, könnten nun auch den österreichischen Kunden kurzfristige Lieferzeiten und optimale Betreuung garantiert werden, versprachen Vertriebsleiter Robert Horst und Marketingleiterin Kathrin C. Beier. Das Salzburger Land, Vorarlberg und Tirol werden durch das Logistiksystem mit eigenem Fuhrpark innerhalb von 24 Stunden beliefert. für größere Entfernungen bedient man sich einer Spedition.
Kügele, der in Wien ansässige Profilanbieter, hatte nach Salzburg Trio Grip mitgebracht, ein neues Profil mit elektrischem Licht, das hinter einem transparenten Abdeckstreifen liegt. Über das angestammte Profilprogramm hinaus vertreibt das Unternehmen in Österreich auch die Produkte von Mitbewerber Döllken, dem Zierprofil-anbieter Bovelacci, Ballauf und seit neuestem auch die Holzrollos eines französischen Herstellers.
Der Export liegt aktuell bei 25%, im laufenden Jahr soll er auf 30% ausgeweitet werden, offenbarte die geschäftsführende Gesellschafterin Dagmar Gross-Kügele. Gut vertreten sind die Österreicher in Osteuropa mit einer Repräsentanz in Kroatien, von der aus ganz Südosteuropa betreut wird und Stützpunkthändlern in Ungarn, der Slowakei und Tschechien. Außerdem liefert Kügele auch Russland, Großbritannien, Irland, die Niederlande und China sowie natürlich nach Deutschland, wo acht Außendienstmitarbeiter die Kunden betreuuen.
Leder-Schreyeck war zum zweiten Mal bei der Texbo dabei und stellte gemeinsam mit Stilmöbel Kernig aus. Geschäftsführer Hans-Wilhelm Funcke stellte bei den österreichischen Einkäufern großes Interesse an modischen Artikeln fest, auch Prägungen mit Motiven aus der Gründerzeit, Jugendstil, heraldischen, maritimen und Jagd-Dekoren seien gefragt. Allein im Lederbereich führt Schreyeck über 250 Farben bis hin zum naturbelassenden, chromfrei gegerbten Leder, dazu kommen noch etliche Varianten des Skai-Kunstleders von Hornschuch mit Lederoptiken unterschiedlichster Natur von Strauß- und Krokotypen über Flechtmuster bis hin zu Techno- und Metallic-Effekten. Das komplette Skai-Programm wird am Lager vorgehalten und meterweise verkauft. Außerdem im Programm: Lederrein, das eigene Lederpflegeprogramm, demnächst mit eingetragenem Warenzeichen.
Das neue Flaggschiff des Tiroler Gardinenherstellers Löscher ist die Kollektion Platinum mit hochwertigen Basics, viel Transparenz in vorwiegend romantischen Stimmungen, die permanent aktualisiert wird. Zur Zeit arbeitet Löscher an einer adäquaten Präsentationsform für Fachhandel und Möbelhäuser. "Der Flagstore soll richtig edel werden", hat sich Günther Löscher vorgenommen.
Bereits seit 25 Jahren treuer Texbo-Aussteller ist das Großhandelshaus Sonnhaus, das ein Vollsortiment von der Fensterdekoration bis zu allen denkbaren Bodenbelägen führt. Neu Parkettstäbe und Furnierböden mit Click-System sowie der erste Steinboden mit Klicksystem, außerdem wurde der neue Sonnparkett-Koffer mit 19 Positionen eingeführt. Das Teppichboden-Angebot wurde um einige moderne Artikel erweitert. Bei Möbelstoffen stehen Qualitäten aus Trevira CS oder mit Teflon-Fleckschutz im Mittelpunkt. Vielfältig ist die Auswahl an Gardinen und Dekos, im Trend liegen farbige Transparente. Als besonderes Bonbon wurde den österreichischen Kunden eine Kollektion aktueller Tapeten renommierter deutscher Hersteller und Verleger nahe gebracht.
Das Jahr 2003 sei konjunkturell schwierig gewesen, blickt Geschäftsführer Mag. Gerhard Fessl zurück, Sonnhaus habe sich aber "in etwa auf dem Vorjahresstand halten können". Momentan registriert er durchaus Hoffnung auf eine Erholung und verweist dazu unter anderem auf eine Stimmungsaufhellung bei der österreichischen Tourismus-Industrie. "Das kann durchaus als positives Signal verstanden werden".
Auf einem relativ kleinen Stand präsentierte sich Parketthersteller Weitzer und lenkte die Aufmerksamkeit der Kunden vor alem auf ein neues, werksseitig versiegeltes Stabparkett mit hoher Passgenauigkeit. Weiterhin neu ist der elastische, gelenkschonende Sportboden "WP Multisport M47 mit nur 47 mm Konstruktionshöhe".
Weitzer ist für das laufende Geschäftsjahr (bis März 2004) optimistisch und geht von einem Umsatzzuwachs um 10% auf rund 41 Mio. EUR aus. Die Exportquote bewegt sich um 40% und soll in den nächsten zwei Jahren auf 50% gesteigert werden. Das will man durch die Pflege der wichtigen Abnehmerländer Deutschland, Schweiz und Benelux sowie die intensive Bearbeitung von Großbritannien, Spanien, Russland, dem arabischen Raum und einigen asiatischen Märkten erreichen. Außerdem wollen Angelika Wesonig-Weitzer und ihr Bruder Wilfried Weitzer Fuß in Nord-amerika und in China fassen.
Als größter österreichischer Einkaufsverband für Raumausstatter sieht sich die Wohnunion, der 64 Händler mit 74 Standorten und einem Außenumsatz von über 112 Mio. EUR angehören. Die Philosophie der Formation gründet sich nicht auf der Größe als alleinbestimmtendem Faktor, vielmehr gehe es "um Premium-Positionierung und Serviceführerschaft - und zwar in allen Bereichen, Sortiment, Unternehmensführung, Shopdesign, Marketing und Werbung." Mit einer Direktmarketing-Offensive Richtung Gastronomie, Hotellerie und Gewerbe will die Verbundgruppe dem flauen Objektgeschäft entgegensteuern . Weitere Aktivitäten sind ein Ladenbaukonzept, ein Controlling- und Marktforschungsprogramm sowie die eigene Akademie mit den Ausbildungsbereichen Marketing, Verkauf, Anwendungstechnik, Mitarbeiter- und Unternehmensführung.
aus
BTH Heimtex 03/04
(Wirtschaft)