Rinol AG
Massiver Sanierungsbedarf bei Rinol, Grundkapital zur Hälfte aufgezehrt
Industrieboden-Hersteller Rinol hat die Hälfte seines Grundkapitals aufgezehrt. Eine außerordentliche Abwertung von Forderungen gegen asiatische Tochtergesellschaften und der deutschen Immobilien in Höhe von insgesamt 4,7 Mio. EUR hätten den Engpass verursacht. Per Ende 2004 lag der durch Eigenkapital nicht gedeckte Fehlbetrag der Aktiengesellschaft bei 11,3 Mio. EUR.
Zur Sanierung der Kapitalstruktur soll eine vereinfachte Kapitalherabsetzung zum Ausgleich von Wertminderungen und zur Deckung von sonstigen Verlusten beschlossen werden. Zudem ist eine Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen unter unter Bezugsrechtsausschluss zum Zweck der Einbringung von Forderungen von Anleihegläubigern aus den 5,5% Inhaberschuldverschreibungen (1998/2003) in die Rinol AG zu noch festzulegenden Konditionen geplant. Der Hauptgläubiger habe bereits seine grundsätzliche Bereitschaft hinsichtlich dieser Umwandlung seiner Anleiheforderungen in Eigenkapital unter bestimmten Bedingungen und zu noch zu bestimmenden Konditionen erklärt.
Als weitere Maßnahme soll den Inhabern der 5,5%-Inhaberschuldverschreibungen ein Barangebot zum Rückkauf der Anleihe zum Kurs von 20% des Nominalwerts unterbreitet werden. Gleichzeitig hat der Vorstand aufgrund der nicht befriedigenden Geschäftsentwicklung in den ersten fünf Monaten des Geschäftsjahrs 2005 mit dem Hauptgläubiger eine zusätzliche Finanzierungszusage von 7 Mio. EUR vereinbart.
aus
BTH Heimtex 07/05
(Wirtschaft)