Westag & Getalit

Nur bei Laminaten kleines Plus


Die schwache Baukonjunktur hat 2001 zu erheblichen überkapazitäten bei den Bauzulieferern geführt. Auch Westag & Getalit (Rheda-Wiedenbrück) konnte sich nicht von der Branchenschwäche absetzen, hielt sich dabei mit einem Umsatzminus von 2,7 % auf 181,5 Mio. EUR aber noch verhältnismäßig gut. Im Geschäftsbereich Laminate/Elemente gelang es dem Unternehmen sogar, den Umsatz um 1 % auf 64,5 Mio. EUR anzuheben. Durch permanente Weiterentwicklung der Produktpalette habe man in dem zunehmend schwierigeren Markt Anteile gewinnen können, heißt es im Geschäftsbericht. Das beziehe sich nicht allein auf die Ausweitung des Sortiments mit Zubehörartikeln, sondern auch die Konzeption völlig neuer Produkte. Beklagt wird, dass sich auch in dieser Sparte ein Trend zu immer kleineren Losgrößen bemerkbar mache. Es habe deshalb "großer Anstrengungen über das ganze Jahr hinweg bedurft, die Zuverlässigkeitsquote von 99 % aufrechtzuerhalten".

Das Ergebnis vor Steuern litt unter dem verminderten Umsatz, erhöhten Personalkosten und schwankenden Auftragseingängen und reduzierte sich deshalb von 6,9 auf 3,7 Mio. EUR. Damit sei man nicht zufrieden, ließ das Management verlauten, zumal der Jahresüberschuss sich mit 2,4 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr (4,5 Mio. EUR) fast halbiert habe.

2002 hat sich die negative Geschäftsentwicklung fortgesetzt. Im ersten Quartal lag der Umsatz von Westag & Getalit mit 41,4 Mio. EUR um 12,5 % unter dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum zurück. In zwei Sparten musste kurzgearbeitet werden. Angesichts dieses unerfreulichen Umsatzverlaufs rechnet die Unternehmensleitung für dieses Jahr mit einem weiteren Ergebnisrückgang oder gar mit einem Verlust.
aus BTH Heimtex 11/02 (Wirtschaft)