Dns-Denzel
Estriche prüfen mit dem Feuchtemessgerät G 812
Als sichere Methode zur Feststellung des tatsächlichen Feuchtegehaltes eines Estrichs gilt die Trockenschrankprüfung, wobei ein Prüfstück (10 x 5 x 5 cm) ausgestemmt und im Trockenschrank bei bestimmten Temperaturen getrocknet wird. Das Prüfstück wird vor und nach dem Trocknen gewogen. Anhand des Gewichtsverlustes wird der prozentuale Gewichtsanteil Wasser ermittelt, der vor dem Trocknen im Prüfstück vorhanden war bzw. noch im Estrich vor Ort vorhanden ist. Die dabei gewonnenen Messwerte lassen aber nicht unbedingt Rückschlüsse auf alle Bereiche der Estrichfläche zu, weil
- in einem Estrich selbst auf kurze Entfernungen erhebliche Feuchtegehaltsunterschiede auftreten können,
- mit nur einem Prüfstück aus einer großen Fläche oft kein repräsentatives Messergebnis zu erhalten ist,
- jede zerstörende Messmethode zu ungenauen Messergebnissen führt (Die mechanische Bearbeitung des Prüfstückes kann den Feuchtegehalt ändern, noch bevor die eigentliche Messung stattfindet).
Andere Messmethoden basieren auf dem elektrischen Widerstandsprinzip, wobei die elektrische Leitfähigkeit des Estrichs als Vergleich herangezogen wird. Problematisch ist hierbei, dass Einbauteile wie Heizrohre oder Baustahlmatten das Messergebnis beeinflussen können.Verlässliche Messergebnisse bieten Geräte, die nach dem Prinzip der kapazitiven Messung arbeiten. Diese Messmethode gilt als am besten geeignet, bestimmte Wassermengen in Baustoffen zu ermitteln und Einflüsse aus Metalleinbauten (Baustahlmatten, Heizrohren) weitgehend zu minimieren.
Zu dieser Gerätegruppe zählt das Denzel-Messgerät G 812, mit dem fast gleichzeitig an vielen Punkten einer Estrichfläche Messungen vorgenommen werden können. Das Messfeld reicht bis 4 cm Tiefe. Dickere Estrichschichten, empfiehlt der Gerätehersteller, sollten aber mit der Trockenschrankprüfung gemessen werden. Zur Erzielung einer größeren Messgenauigkeit misst das Gerät während der Einschaltphase zunächst die Luftfeuchtigkeit. Dieser Wert wird von dem Ergebnis der nachfolgenden Baustoffmessung abgezogen. Zur hohen Messgenauigkeit des Feuchtemessgerätes G 812 verweist der Hersteller auf Prüfungen der Universität Weimar. Bei dem Gerät sind fünf Trocken-Baustoff-Kennwerte für verschiedene Baustoffe programmierbar: Für Zementestrich, Anhydritestrich, Fließanhydritestrich, Kalkzementputz, Gipsputz; Schnellzementestrich, B 25 Konstruktionsbeton und Terrazzo. Das handtellergroße Gerät wiegt 275 g und wird mit einer 9 V Blockbatterie versorgt.
Kosten-Nutzen-Vergleiche haben ergeben, dass sich dieses Messgerät nach wenigen Wochen amortisiert. Hersteller Denzel: "Praktisch ist es aber so, dass sich das Messgerät bereits dann bezahlt gemacht hat, wenn schon bei der ersten Anwendung ein Schadensfall verhindert werden konnte."
aus
Parkett Magazin 03/02
(Sortiment)